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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Was tat Obi-Wan dann noch in der Küche? Gab es einen Grund dafür, dass alles so lange dauerte?
    Neugierig geworden, sah Anakin sich in dem kleinen Zimmer um. Überall lagen Haufen schmutziger Kleidung, Essensreste und allerhand andere Dinge umher. Nichts davon sah irgendwie interessant oder besonders wichtig aus.
    Dann fiel Anakin plötzlich etwas auf, das unter einer Tunika hervor ragte. Er nahm es in die Hand und sah, dass es ein Holoprojektor war. Anakin versuchte, ihn anzuschalten, erkannte aber schnell, dass er defekt war.
    Omal, der noch immer auf dem Boden saß, begann wieder leise zu stöhnen. »Nein, Norval, nein«, wiederholte er immer wieder.
    Anakin hörte ihn kaum noch. Er liebte technische Dinge und konnte nicht widerstehen, am Holoprojektor zu hantieren. Er holte ein Werkzeug aus seiner Gürteltasche und begann, an dem Projektor zu schrauben. Doch das Gerät blieb stumm.
    »Verdammt!«, rief Anakin. Er war überrascht angesichts seiner Frustration. Normalerweise genoss er diese Art von Herausforderung.
    Anakin wollte den defekten Projektor schon wegwerfen, als er zufällig die richtige Reihenfolge von Befehlen eintippte und der kleine Apparat anging. Zunächst war das projizierte Hologramm nur undeutlich zu sehen und Anakin hatte Schwierigkeiten, es richtig zu erkennen. Als ihm endlich klar wurde, was es war, klappte sein Unterkiefer nach unten.
    Es war ein Jedi-Ritter, der brutal ermordet wurde.
    Anakin stand wie angenagelt da und starrte das Hologramm an. Hinter ihm wurde Omals Stöhnen lauter. Irgendwann bemerkte Anakin ihn und versuchte, den Projektor abzustellen. Das Problem war nur, dass das Bedienfeld des Apparates jetzt wieder blockiert war und er ihn nicht ausschalten konnte.
    Die Mordszene wurde wieder und wieder abgespielt. Der ithorianische Jedi-Ritter in dem Hologramm hob sein Lichtschwert, wurde aber von hinten von einem Blasterschuss getroffen. Der Jedi fiel tot zu Boden.
    Anakins Herz begann wie wild zu klopfen. Er versuchte, nicht hinzusehen, doch irgendetwas schien ihn dazu zu zwingen. Und etwas an dem, was er da sah, kam ihm bekannt vor. Es war, als hätte er es schon einmal gesehen und als ob er es irgendwoher schon kannte. Anakin wurde schlecht.
    Er presste sein Werkzeug in die Bodenplatte des Projektors und das Bild verschwand. Er warf den Apparat wieder auf den Boden und wandte sich ab. Seine Hände zitterten leicht und er hatte weiche Knie. Omals Stöhnen gab Anakins Gefühle wieder.
    Anakin holte tief Luft und versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Er wusste, dass Nachrichten dieser Art überall in der Galaxis versandt wurden. Er war dabei gewesen, als der Jedi-Rat darüber berichtet hatte. Aber er war nicht darauf gefasst gewesen, eine solche Mitteilung zu sehen. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen.
    Und jetzt war das furchtbare Bild in seinem Verstand verankert. Anakin sah zu Omal hinüber. Der hatte aufgehört zu stöhnen, doch seine Augen zuckten zwischen Anakin und dem schadhaften Holoprojektor auf dem Boden hin und her.
    Anakin wollte gerade zu ihm gehen, als Obi-Wan mit Dedra an den Fersen in das Wohnzimmer kam. »Ich habe gerade einen Ruf vom Schiff bekommen«, sagte er. »Es scheint so, als hätte Dr. Lundi beschlossen, wieder zu reden. Und der Pilot denkt, dass im Hangar Saboteure auf ihn lauern. Er droht damit, Lundi zurückzulassen und zu starten.«
    Anakin spürte einen Anflug von Erleichterung; ihm wurde soeben klar, wie sehr ihn Omals Apartment und das Bild aus dem Projektor bedrückten. Er wollte so schnell wie möglich hier verschwinden.
    »Habt Ihr ihm gesagt, dass er die Stellung halten soll?«, fragte er seinen Meister, als er ihm dankbar durch die Tür folgte.
    Obi-Wan nickte. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob er lange auf uns warten wird. Er ist seit unserem Aufbruch von Corus-cant etwas ängstlich.«
    »Das kann man wohl sagen«, stimmte Anakin ihm zu. »Dieser Mann hat kein Rückgrat.«
    Die Jedi verabschiedeten sich von Omal und Dedra und gingen eilig zurück zum Schiff. Anakin wusste, dass er seinem Meister von dem brutalen Hologramm aus dem Projektor berichten musste, doch aus einem ihm unerfindlichen Grund wollte er es nicht. Es war seltsam, doch er fühlte sich irgendwie schuldig. Es war, als wäre er selbst verantwortlich für diese Botschaft; verantwortlich für das, was darin zu sehen war.
    Aber das ergibt absolut keinen Sinn, dachte Anakin. Ich weiß nicht einmal, wer diese Leute sind. Oder waren.
    Anakin lief seinem Meister

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