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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Reparatur einiger anderer würde das Schiff sicher bis nach Kodai bringen.
    Anakin war mit diesem speziellen Schiffstyp nicht sonderlich vertraut. Er hatte noch nie ein solches Schiff geflogen, geschweige denn repariert. Er musste seinem Instinkt folgen.
    Er holte ein kleines Energiewerkzeug heraus und begann, an den Kabeln der defekten Schaltkreise zu arbeiten. Es war nicht leicht, das Werkzeug gerade zu halten, da das Schiff in alle Richtungen wankte. Vorsichtig verband er ein beschädigtes Kabel nach dem Anderen. Das Schiff stabilisierte sich daraufhin schon bald und der Pilot hatte es wieder unter Kontrolle.
    Anakin reparierte noch mehr Drähte und schloss die Luke. Auf seinem Weg zurück ins Cockpit kam er an Lundis Käfig vorbei.
    »Gute Arbeit, Junge«, sagte der Professor. »Ich hätte dich auf Kodai brauchen können.«
    Anakin gab sich Mühe, den Kommentar zu ignorieren, während er das Werkzeug wieder in dem Fach verstaute. Der
    Quermianer war nicht ganz beisammen und sagte immer wieder verrückte Dinge.
    »Gute Arbeit, Padawan«, sagte Obi-Wan stolz, als Anakin wieder ins Cockpit kam.
    »Wir schaffen es jetzt bis Kodai«, sagte Captain. »Es wird nur etwas länger dauern als ursprünglich geplant.«
    Die Erleichterung, die alle im Cockpit erfüllte, war spürbar. Sie waren in Sicherheit - zumindest für den Augenblick.

Kapitel 19

    Obi-Wan beobachtete seinen Padawan, während dieser das Werkzeug verstaute. Der Junge war natürlich erleichtert, dass er den Antrieb hatte reparieren können. Doch Obi-Wan bemerkte auch noch ein anderes Gefühl bei Anakin.
    Als Obi-Wan vor zehn Jahren mit Qui-Gon auf diese Mission gegangen war, hatte ihm die Dunkle Seite der Macht Sorgen bereitet. Er war frustriert gewesen, hatte sich verletzlich gefühlt und er hatte Angst gehabt.
    Es sah nicht so aus, als würde Anakin irgendeines dieser Gefühle empfinden. Nein, es war etwas anderes.
    Obi-Wan beobachtete, wie der Junge zu Lundis Käfig ging und den Quermianer anstarrte. Er zeigte keine Angst, sondern ... Faszination.
    Sein Padawan war extrem neugierig, was Lundi und die Umstände betraf, die ihn zu einem verrückten Kriminellen gemacht hatten. Anakin schien sich sogar von der Macht angezogen zu fühlen, die Lundi und Omal zerstört hatte.
    Diese Neugierde beunruhigte Obi-Wan.
    Anakin hatte die Auswirkungen der Dunklen Seite der Macht natürlich noch nicht so erlebt wie Obi-Wan. Er hatte nicht sehen müssen, wie sein Meister von einem Sith-Lord niedergestochen wird. Er war nicht selbst beinahe umgekommen.
    Nach dieser Erfahrung war es Obi-Wan klar geworden, welche Bedrohung von den Sith ausgehen würde, wenn sie die einst besessene Macht wieder erlangten. Und im Besitz des Wissens zu sein, das in einem Sith-Holocron gespeichert war, wäre sicher ein großer Schritt in diese Richtung. Es könnte verheerend für die gesamte Galaxis sein.
    Obi-Wan erschauerte bei dem Gedanken, doch er verdrängte ihn schnell wieder. Er musste sich auf die Gegenwart und auf seinen Padawan konzentrieren.
    Der Junge brauchte Führung, das war Obi-Wan klar. Eine Dekade zuvor war er selbst von seinem Meister in die richtige Richtung geführt worden - weg von Hass und Frustration. Das hatte Obi-Wan sicher auf dem Weg der Jedi gehalten. Als Qui-Gon gestorben war, hatte Obi-Wan sein Versprechen gehalten, Anakin dieselbe Führung zuteil werden zu lassen.
    Obi-Wan erinnerte sich wieder an Anakins wütenden Ausbruch gegen Lundi, kurz nachdem sie an Bord gekommen waren. Hass war gefährlich. Vielleicht sollte er seinen Schüler vor der Dunklen Seite warnen? Ihm sagen, dass sie ein leichter Weg zur Herrschaft war, aber auch zur Selbstzerstörung?
    Ja, das sollte er. Das Problem war nur, dass er nicht wusste, wie er all das in Worte fassen sollte. Er wusste nicht genau, was er sagen sollte. Und wann immer er Anakin diese Art von Führung anbot, wischte der Junge sie weg. Es war beinahe so, als ob Anakin fand, dass die Dinge, vor denen Obi-Wan ihn warnen wollte, ihn nicht betreffen würden.
    Obi-Wan seufzte und wünschte, dass Qui-Gon noch lebte. Er würde genau wissen, was zu sagen und zu tun war. Er wäre in der Lage, zu Anakin durchzudringen.
    »Ich glaube, wir werden verfolgt«, sagte der Pilot mitten in Obi-Wans Gedankengänge. Sie waren gerade aus dem Hyperraum zurückgekommen.
    Obi-Wan stand auf und ging zur Steuerkonsole. Eine Verfolgung wäre nicht ungewöhnlich, wie ihm gerade klar wurde. Wer auch immer die Bombe gelegt hatte, würde sich auch an

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