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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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unhörbar. »Aber wenigstens ist er nicht so feige wie ihr und der Rest eurer Freunde in Roben.«
    Das reicht. Anakin schaltete den Gravschlitten ab und sprang zu dem Professor. Er konnte den fauligen Atem des alten Mannes riechen, als er sich dicht vor dessen Gesicht beugte.
    »Das ist nicht komisch, Wurmhirn«, sagte er aufgebracht. »Euer Junge mag vielleicht nicht wissen, was er mit dem Holocron anstellen soll, die Sith werden es aber sehr wohl wissen!«
    Das Lächeln verschwand vom Gesicht des Professors, als er Anakins Blick erwiderte. Er ließ seine vielen Arme sinken.
    »Ich gehe davon aus, dass Ihr ein wenig Geschichtskenntnisse habt, Professor«, rief Anakin und drückte den langen Hals des Quermianers weiter und weiter zurück. »Dann wisst Ihr auch, dass nicht nur die Jedi sterben werden, wenn die Sith wieder an die Macht kommen!«

Kapitel 21

    Obi-Wan sah zwischen Anakin und Dr. Lundi hin und her. Er wusste, dass der Ausbruch seines Padawans nicht angemessen war. Es war nicht die Art der Jedi und Anakin schien sich nur allzu leicht von Zorn übermannen zu lassen. Obi-Wan sah noch immer ein wütendes Flackern in den Augen des Jungen. Es war seine Pflicht als Anakins Meister, ihn zurechtzuweisen; ihn vor der Gefahr zu warnen, die negative Emotionen in sich bargen.
    Doch genau jener Ausbruch schien auf Lundi zu wirken. Zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch von Coruscant schien der Professor verschreckt zu sein. Der junge Jedi hatte es offensichtlich geschafft, Professor Lundi einzuschüchtern. Dafür war Obi-Wan ihm dankbar.
    Er sah, wie sein Padawan den Professor losließ und den Antrieb des Gravschlittens anwarf.
    Er ist so anders als ich, dachte er. Unsere Beziehung ist so anders als die, die ich zu Qui-Gon hatte.
    Natürlich war Obi-Wan jetzt nicht mehr ein Padawan. Er war Anakins Meister und seine Aufgabe bestand darin, ihn zu unterrichten, ihn zu führen. Er ertappte sich oft bei der Frage, ob er schon reif für diese unglaubliche Verantwortung war. Es war alles so schnell gegangen - an einem Tag war er noch selbst Padawan-Schüler gewesen, am anderen schon Anakins
    Meister. Er konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass das eigentlich Qui-Gons Rolle sein sollte.
    Anakin hatte wie Qui-Gon einen Hang dazu, die Regeln zu übertreten. Er beschloss oft, seinem Instinkt anstatt dem Jedi-Kodex zu folgen. Aber seine Entscheidungen führten fast immer zu einem Ergebnis, so überhastet sie zum Teil auch waren. Sie brachten die Missionen oftmals voran und versetzten Obi-Wan immer wieder in Staunen.
    Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, ihn zurechtzuweisen, dachte Obi-Wan, als sie wieder unterwegs zum Ufer waren. Sie mussten zum Hangar kommen, bevor Norval sein Transportschiff bereit hatte und den Planeten verlassen konnte.
    Der Gravschlitten erreichte schon nach wenigen Minuten den Hangar. Doch ihr gemietetes Schiff und sein Pilot waren nirgendwo zu sehen.
    »Er ist geflohen«, sagte Obi-Wan, als er sich grimmig in dem Hangar umsah.
    »Dieser Feigling«, sagte Anakin voller Abscheu. »Ich hätte nie sein Schiff reparieren dürfen. Das nächste Mal, wenn ich ihn sehe .«
    »Wir haben jetzt keine Zeit, uns damit aufzuhalten«, unterbrach Obi-Wan ihn. »Wir müssen herausfinden, wer in den letzten Stunden den Planeten verlassen hat, damit wir ihn verfolgen können.«
    Nachdem sie den Käfig mit dem noch immer schweigenden Lundi an der Wand des Hangars befestigt hatten, trennten sich Obi-Wan und Anakin, um die Halle zu durchsuchen. Obi-Wan hatte Norval zehn Jahre zuvor gesehen und gab seinem Padawan eine schnelle Beschreibung. Aber abgesehen von einem jungen Mann mittlerer Körpergröße mit dunklen Haaren hatten sie nicht viel, worauf sie zurückgreifen konnten.
    Im Hangar war nicht viel los und keiner der Piloten, mit denen Obi-Wan sprach, hatte Norval gesehen. Zumindest behaupteten sie das, wenn sie überhaupt etwas sagten. Ent-täuscht wie er war, beschloss Obi-Wan, die Aufzeichnungen des Hangar zu prüfen.
    Nur ein einziges Schiff war in den letzten Stunden gestartet. Es war zum Ploo-Sektor aufgebrochen. Es wurde jedoch kein Planet angegeben.
    »Habt Ihr etwas herausgefunden?«, fragte Anakin, als er wieder zu seinem Meister kam. »Mit mir wollte niemand reden.«
    »Nur das hier«, sagte Obi-Wan und zeigte Anakin einen Ausdruck der Aufzeichnungen. Es sah ganz so aus, als würde ihm der Holocron ein zweites Mal entwischen. Ein unbekanntes Schiff in einem riesigen Sektor zu suchen, war eine gewaltige Aufgabe

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