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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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und doch hatten sie keine andere Wahl.
    »Weshalb sollte er in den Ploo-Sektor fliegen?«, fragte Anakin.
    Ein paar Meter entfernt steckte Lundi seinen schmalen Kopf durch die Gitterstäbe des Käfigs. »Norval war ein guter Student. Ein großartiger. Eigentlich war das Einzige, was seinen Wissensdurst noch übertraf, seine Habgier.« Dr. Lundi richtete sich so weit auf, wie es in seinem Käfig möglich war. »Unbekannte Gruppen boten mir riesige Reichtümer für den Sith-Holocron, sollte ich ihn je in die Hände bekommen«, fuhr er fort. »Eine dieser Gruppen wollte sich mit mir auf meinem Heimatplaneten Ploo II treffen.«
    Die Jedi tauschten Blicke aus. Sollten sie ihm glauben? Lundi hatte mehrere gute Gründe, sie aufhalten zu wollen. Er empfand vielleicht Vergnügen bei dem Gedanken, dass Norval den Holocron hatte und ihn für seine eigenen üblen Zwecke einsetzte. Er wäre stolz darauf. Immerhin war Norval sein Student gewesen.
    Doch hatte Obi-Wan nun zum ersten Mal das Gefühl, dass er Lundis Gedankengänge verstand. Es war, als wäre eine Mauer gefallen. Obi-Wan spürte, dass der Professor die Wahrheit sagte. Der Quermianer wollte dem Holocron selbst folgen. Er wollte seine Chance bekommen, ihn noch einmal zu sehen, seiner Macht nahe zu sein.
    »Wir brauchen ein Schiff, das uns nach Ploo II bringt«, sagte Obi-Wan. »Schnell.«

Kapitel 22

    Den Aufzeichnungen zufolge war das Schiff, das zum Ploo-Sektor aufgebrochen war, sehr groß und nicht sonderlich schnell. Anakin wusste, dass sie ein schnelles Schiff mit einem starken Hyperantrieb brauchten, wenn sie es einholen wollten.
    Es gab nur ein Schiff im Hangar. Der Pilot sah die Jedi misstrauisch an, als sie näher kamen.
    »Ploo II?«, fragte er voller Ablehnung. »Nein danke. Ich bin gerade erst hier angekommen und werde nichts anderes machen, als mich ausgiebig zu erholen.«
    »Ich kann fliegen«, sagte Anakin. »Ihr könnt hier bleiben und Euch ausruhen. Wir bringen Euch das Schiff zurück, wenn wir fertig sind.«
    Der Pilot sah Anakin an, als wäre der verrückt. Anakin konnte es ihm nicht verübeln. Wenn es sein Schiff wäre, würde er auch nicht zulassen, dass damit ein Fremder vom Planeten wegflog. Auch nicht ein Jedi.
    Aber sie brauchten das Schiff. Dringend.
    Obi-Wan hob eine Hand vor das Gesicht des Piloten. »Ihr könnt uns Euer Schiff anvertrauen«, sagte er langsam.
    »Ich glaube, ich kann Euch mein Schiff anvertrauen«, sagte der Pilot.
    »Wir bringen es zurück, wenn wir fertig sind«, fügte Obi-Wan hinzu.
    »Bringt es einfach zurück, wenn Ihr fertig seid«, wiederholte der Pilot.
    Anakin grinste. Die Jedi-Gedankentricks waren zwar kein Lichtschwert, sie konnten aber manchmal sehr nützlich sein.
    »Ich hole Lundi«, sagte Obi-Wan.
    Anakin nickte und ging an Bord des Schiffes. Er setzte sich in den Pilotensitz und tippte die Koordinaten von Ploo II ein. Ein paar Minuten später, als Obi-Wan und Lundi an Bord waren, flog das Schiff in Richtung äußere Atmosphäre.
    Anakin hatte gehofft, dass er auf dem Flug eine Gelegenheit haben würde, mit Obi-Wan zu sprechen. Doch der Jedi-Ritter verließ schweigend das Cockpit, nachdem sie abgehoben hatten. Anakin nahm an, dass er noch immer wütend war.
    Er versuchte, nicht daran zu denken, und sah sich die Hyperraumroute an, die der Computer anhand der Koordinaten geplant hatte. Falls es einen schnelleren Weg gab, um dorthin zu kommen, wollte er es wissen. Sie mussten den Dieb des Holocron fangen.
    Es schien nur eine direkte Route zu geben und genau diese hatte der Computer ausgesucht. Anakin aktivierte den Hyperantrieb und die umliegenden Sterne verwischten zu blendenden Streifen.
    Als sich das Schiff sicher im Hyperraum befand, konnte Anakin die Kontrollkonsole verlassen und sich ein wenig entspannen. Als er nach hinten in den Rumpf ging, sah er, dass der Professor tief schlief. Er hatte in letzter Zeit viel geschlafen, und als Anakin ihn genauer betrachtete, fiel ihm auf, dass er älter und schwächer aussah als noch zu Beginn der Reise. Er zitterte bei jedem Atemzug. Es schien, als würde seine Lebenskraft schwinden.
    In seinem Käfig schlafend, wirkte der Professor eher hilfsbedürftig als bedrohlich. Anakin hatte beinahe Mitleid mit ihm. Andererseits jedoch hatte der Professor diese Mission nicht gerade leicht gemacht. Er war von Anfang an schwierig gewesen und die Art, wie er seinen Meister behandelte, hatte Anakin wütend gemacht.
    Und jetzt verfolgten sie auf Grund seiner Anweisung ein Schiff auf

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