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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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mit einer Hand Speichel vom Kinn, während er sich mit einer anderen das Auge rieb.
    »Nicht wenn er zugestimmt hat, Informationen zu liefern«, sagte Obi-Wan geradeheraus. »Ich möchte, dass Ihr mir ein paar Fragen zu Eurer letzten Reise auf den kodaianischen Meeresboden beantwortet. Es ist an der Zeit, dass Ihr uns sagt, was Ihr wisst.«
    Der Professor sah Obi-Wan ein paar Sekunden mit stechendem Blick an. Es stimmte, dass er zugesagt hatte, Fragen zu beantworten, wenn er im Gegenzug noch einmal einen Blick auf den Holocron werfen durfte. »In Ordnung«, sagte er schließlich.
    »Ihr seid vor zehn Jahren nach Kodai gekommen, um den Holocron zu bergen«, sagte Obi-Wan. »Und einer Eurer Studenten war bei Euch.«
    »Norval«, sagte Lundi und nickte. »Er war mein bester Student. Er hatte einen solchen Wissensdurst.«
    »Dunkles Wissen«, sagte Obi-Wan und sah Dr. Lundi dabei an.
    Lundi zuckte mit den Schultern. »Es liegt nicht in meiner Verantwortung, wie der Junge mit dem Gelernten umgegangen ist. Ich war nur der Lehrer. Ich habe die Informationen nur weitergegeben.«
    Lundis unbeteiligte Antwort machte Obi-Wan wütend. Der Professor nahm seine damalige Machtposition als Lehrer offensichtlich sehr leicht. War er sich des Einflusses, den er auf Leute hatte, nicht bewusst? Wusste er nicht, dass er für die Zerstörung von mindestens einem Leben verantwortlich war?
    »Aber Norval war stark - noch stärker, als ich gedacht hatte«, fuhr Lundi fort. »Er erreichte den Holocron zuerst. Er fand ihn, als er noch in seinem Versteck war. Wir haben darum gekämpft und der Holocron fiel in die Spalte.«
    Obi-Wan schloss die Augen, als ihn Enttäuschung zu übermannen drohte. Obwohl er gewusst hatte, dass der Holocron tiefer in den unterhöhlten Meeresgrund hätte fallen können, hatte er immer gehofft, dass es nicht so gewesen war. Das könnte bedeuten, dass der Holocron sehr tief unten lag. Und er lag in der Nähe eines heißen Geysirs, der selbst bei Ebbe extrem heimtückisch war.
    Der Holocron könnte so tief liegen, dass niemand ihn bergen konnte. Aber was wäre, wenn es nicht so wäre?
    Obi-Wan hatte zu keiner Zeit auf dieser Mission ein gutes Gefühl. Und doch hatte er keine andere Wahl, als weiterzumachen - bevor es jemand anderes tat.

Kapitel 20

    Anakin blinzelte in die Dunkelheit, als der beladene Gravschlitten über den nackten Meeresboden glitt. Das Wasser zog sich bereits zurück, doch sie würden bald wieder darin schwimmen.
    »Diese Richtung«, sagte Obi-Wan und zeigte nach links. Es waren die ersten Worte, die er seit ihrer Auseinandersetzung sprach. Anakin hatte ein schlechtes Gewissen, weil er seinem Meister nicht früher von der Hologramm-Nachricht erzählt hatte. Aber andererseits verstand er nicht, weshalb Obi-Wan ein solches Aufheben darum machte. Er hatte es ihm dann doch gesagt, oder etwa nicht?
    Anakin lenkte das Fahrzeug in die angegebene Richtung. Neben ihm starrte Dr. Lundi durch die Gitterstangen seines transportablen Käfigs. Sein Auge war geweitet und er konnte nicht still sitzen. Er kam Anakin wie ein aufgeregtes Kind vor.
    Er kann es nicht erwarten, den Holocron zu sehen, dachte Anakin. Dem altertümlichen Artefakt eilte ein gewaltiger Ruf voraus und der junge Jedi hoffte im Stillen, dass es diesen Erwartungen entsprechen würde.
    Der Gravschlitten zischte über die Wasseroberfläche und bewegte sich jetzt geradewegs auf den Krater zu. Anakin glaubte, etwas aus dem flachen Wasser ragen zu sehen. Es sah wie eine Tauchplattform aus.
    »Genau vor uns«, sagte Obi-Wan. Anakin hörte die Enttäuschung in der Stimme seines Meisters. Er fuhr mit dem Gravschlitten neben die Plattform, die voller Ausrüstungsteile war, und stellte den Motor ab.
    Obi-Wan starrte den Taucheranzug und die Druckluftflasche auf der Plattform an. »Es war schon jemand hier«, sagte er. »Ich hoffe nur, dass er den Holocron nicht gefunden hat.«
    Anakin suchte die Meeresoberfläche ab. Er spürte, dass sie von einer mächtigen, dunklen Energie umgeben waren. Er war sich nur nicht sicher, ob sie daher rührte, dass der Holocron noch immer dort unten war - oder daher, dass er lange Jahre dort gewesen war.
    »Der Holocron ist weg«, gackerte Lundi. Er hob seine Arme und schlug damit mehrere Male gegen die Oberseite des Käfigs. »Er ist zurückgekommen. Norval hat ihn.«
    Obi-Wan zog sein Atemgerät an und gab Anakin ein Zeichen, dasselbe zu tun. Trotz Lundis Worten konnten die Jedi dieses Mal nicht weggehen, ohne sicher zu

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