Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Die Siedlung erstreckte sich um die Tankstation herum. Es dauerte nicht lange, da hatte er schon mehrere Leute gefunden, die Granta Omega kannten.
    Das waren die guten Neuigkeiten. Die schlechten waren, dass niemand viel über ihn zu wissen schien.
    Es gab nur ein Cafe auf Nierport Sieben und es lag genau neben der Tankstation. Das Cafe hieß, Essen und Trinken' und der Eigentümer schien ebenso einfallslos zu sein wie der Name seines Etablissements.
    »Habe ihn nie persönlich kennen gelernt. Nur von ihm gehört. Er ist weg.« Das war alles, was der Mann zu sagen hatte.
    »Gibt es hier sonst noch jemanden, der ihn kennt?«, fragte Obi-Wan. »Irgendjemanden, der noch hier lebt? Omega ging vor sieben Jahren fort.«
    »Die meisten verschwinden hier nach drei Jahren«, sagte der Eigentümer des Lokals. »Halten es nicht länger aus.«
    Obi-Wan wartete. Das hatte er von Qui-Gon gelernt. Die meisten Wesen kamen mit mehr Informationen aus der Reserve, wenn man nur ruhig abwartete.
    »Ihr könntet es mal bei dem Trio da in der Ecke versuchen«, meinte der Besitzer missmutig. »Sie hängen hier fest. Wurden hier geboren und werden hier sterben.«
    Die drei Einwohner von Nierport saßen um einen Tisch herum. Sie trugen dreckige Kleidung, an der Obi-Wan ablesen konnte, dass sie gerade eine Schicht an der Tankstation hinter sich gebracht hatten.
    Obi-Wan nickte zur Begrüßung. Sie sahen ihn müde an.
    »Jedi?«, fragte einer von ihnen. »Hab ich hier noch nie gesehen.«
    Obi-Wan sah, dass ihre Gläser leer waren. »Will jemand noch etwas trinken?«
    Sie schoben ihre Gläser nach vorn und sahen Obi-Wan hoffnungsvoll an. Der gab dem Eigentümer ein Zeichen für eine weitere Runde. »Und ich nehme dasselbe«, fügte er hinzu.
    Die Getränke wurden gebracht und alle stießen mit den verschmierten Gläsern an.
    Obi-Wan betrachtete die undefinierbare rote Flüssigkeit misstrauisch. »Was ist das?«
    »Claing-Saft«, erklärte einer der Männer. »Den trinkt man hier. Wir gewinnen den Saft aus den Dornen der Büsche.«
    Obi-Wan nippte an dem Saft. Die Flüssigkeit brannte auf seinen Lippen und auf der Zunge. Als er schluckte, hatte er das Gefühl, als würde seine Kehle in Flammen stehen. Es gelang ihm, nicht zu husten, seine Augen tränten allerdings.
    Die drei brüllten vor Lachen.
    »Claing zwingt sogar einen Jedi in die Knie«, kicherte einer der Männer.
    »Sieht so aus«, hustete Obi-Wan.
    Seine tränenden Augen und die brennende Kehle waren es aber wert. Er hatte den Test bestanden. Das Trio hatte beschlossen, ihn freundlich zu behandeln. Er fragte sie nach Granta Omega und sie nickten.
    »Er war noch ein kleiner Junge, als er hier wegging«, begann einer von ihnen zu erzählen. »Er ging irgendwohin studieren. Glaube ich zumindest. Seine Mutter Tura starb zwei Jahre später. Er kam nicht zurück, um sie noch einmal zu sehen.«
    »Nicht einmal zur Beerdigung«, sagte jemand anderes.
    »Was ist mit seinem Vater?«, wollte Obi-Wan wissen.
    »Den habe ich nicht gekannt«, sagte der erste Mann. »Tura Omega tauchte eines Abends auf, hatte diesen dreijährigen Jungen und bekam einen Job in der Tankstation. Auf Nierport Sieben stellt niemand Fragen.«
    »Außer den Jedi«, sagte ein anderer, was allgemeines Vergnügen hervorrief.
    »Ich könnte Euch sein Haus zeigen«, bot der erste Mann an. Er leckte sich die Lippen. »Aber eigentlich könnte ich auch noch einen Claing vertragen.«
    »Ich gebe Euch hinterher einen aus«, versprach Obi-Wan.
    Sie traten in die schneidende Kälte hinaus. Der Boden war gefroren. Sie gingen die Hauptstraße entlang und bogen dann in eine schmalere Straße ab. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie den Rand der Siedlung. Der Mann zeigte auf ein kleines Haus. Es unterschied sich in nichts von den anderen Gebäuden auf Nierport Sieben: Es war rund und schien sich irgendwie an den Wind zu schmiegen.
    »Das da ist sein Haus. Es gehört jetzt einem Raumpiloten. Der benutzt es nur, wenn er hier eine Zwischenlandung einlegt. Viele Piloten machen das so. Das ist billig und bequem.«
    Obi-Wan spähte zum Fenster hinein. Das Haus war leer bis auf einen Herd und eine Liege. Der Raum war klein und die Decke niedrig. Hier gab es nichts zu sehen. Nichts zu erfahren. Es war geradezu symptomatisch für die Suche nach Granta Omega.
    »Ihr sagtet, dass seine Mutter an der Tankstation gearbeitet hat?«, fragte Obi-Wan. »Hatte sie eine gute Stelle?«
    Der Mann lachte. »Wenn Ihr es als gute Stelle bezeichnet,

Weitere Kostenlose Bücher