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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Soara hatte ihm den Padawan mit den besten Kampfeskünsten auf den Hals gehetzt. Sie wollte sehen, wie er sich halten würde.
    Er würde gewinnen.
    Was Soara nicht wusste, war, dass ihn dieses Mal keine Freundschaft bremsen würde. Nicht bei Ferus.
    Ferus begann langsam. Er würde klug kämpfen. Er würde seine Energie aufsparen und sich zurückhalten. Anakin beschloss daher, ihn zu überraschen.
    Er startete einen derart wilden Angriff, dass Ferus' Augen überrascht aufblitzten. Der Padawan zog sich schnell zurück, denn er musste sich neu sammeln. Anakin blieb ihm auf den Fersen und schwenkte pausenlos sein Lichtschwert. Er berührte ihn beinahe, doch Ferus drehte sich gerade noch rechtzeitig weg und wandelte die Bewegung in einen Sprung zur Seite. Er überraschte Anakin, indem er sofort mit einer Rückhand zurückschlug. Anakin duckte sich und spürte das Zischen in der Luft, das durch Ferus' mächtigen Hieb entstanden war.
    Ferus war groß und kräftig gebaut, aber er war beweglich.
    Und er war ein Experte, wenn es darum ging, sich den Boden zu Nutze zu machen.
    Und anders als Tru konnte er beide Hände gleich stark einsetzen.
    Der felsige Boden hier war geradezu perfekt für seinen Stil geeignet.
    Er sprang, drehte sich und sprang wieder. Er hielt Anakin auf Trab. Jetzt bestimmte er den Kampf. Anakin hatte keine Ahnung, wie Ferus in diesem Kampf die Oberhand hatte gewinnen können, aber er war alles andere als glücklich darüber. Er musste auf Ferus' Züge reagieren - und nicht anders herum! Was dachte wohl Soara?
    Anakin machte einen kurzen Satz nach links und dann direkt nach vorn. Zu seiner Überraschung ließ sich Ferus auf den Boden fallen, rollte unter Anakin weg und kam in einer einzigen flüssigen Bewegung wieder auf die Beine. Jetzt war er hinter Anakin, der nur einen Sekundenbruchteil später die Klinge des Lichtschwerts an seiner Schulter spürte. Sie verfehlte nur ganz knapp seinen Hals. Als er sich wegdrehte, sah er Triumph in Ferus' Augen leuchten.
    Er kochte vor Wut. Ferus wollte ihn vor Soara erniedrigen!
    Jetzt tat er etwas, das Ferus niemals erwarten würde. Er ahmte Ferus' Zug nach, ging auf die Knie und rollte unter ihm weg, bevor er den nächsten Satz machte. Er sprang auf die Füße und lief auf die Felswand zu.
    Die Macht durchfloss ihn. Er konnte es spüren. Er sah die Felswand wie eine bewegliche Form, die nur auf ihn zu warten schien. Er sprang von der Wand ab, geradewegs über Ferus' Kopf hinweg. Es kam ihm wie die leichteste Sache der Galaxis vor, sich einfach nach vorn zu beugen und Ferus' Hals seitlich mit der Lichtschwertklinge zu berühren.
    Er landete und blickte auf. Soara hatte alles gesehen. Noch nie hatte er so gut gekämpft.
    »Danke, Ferus«, rief sie von der Felsklippe herunter. »Anakin, bleib, wo du bist.«
    »Gut gekämpft«, sagte Ferus, als er sein Übungs-Lichtschwert an den Gürtel zurücksteckte. »Abgesehen von einer Kleinigkeit.«
    »Und die wäre?«, fragte Anakin irritiert. Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn.
    Ferus lächelte nur. Dann ging er davon.
    Anakin steckte wütend das Lichtschwert weg. Niemand konnte ihn so zur Weißglut bringen wie Ferus.
    Da kam Soara zu ihm. »Das war deine letzte Lektion«, sagte sie.
    Anakin war ebenso überrascht wie erfreut. Sie hatte sicher gesehen, wie nahtlos er mit der Macht in Verbindung gestanden hatte.
    »Vor diesem Kampf hat mich dein Talent beeindruckt«, sagte Soara. »Ich war überzeugt, dass du das Potenzial hast, einer der größten Jedi-Kämpfer aller Zeiten zu werden. Ich dachte, ich könnte dir etwas beibringen. Aber jetzt habe ich tiefe Zweifel an dir, Anakin.«
    Anakin konnte nicht glauben, was er da hörte. »Was habe ich falsch gemacht?«
    »Genau diese Frage ist das Problem«, gab Soara kopfschüttelnd zurück. »Genau das ist falsch. Du weißt nicht, was du getan hast. Hast du denn deinen Zorn nicht gespürt, Anakin? War dir denn nicht klar, dass er diesen Kampf genährt hat?«
    »Obi-Wan hat Euch erzählt, dass Ferus und ich einander nicht leiden können«, sagte Anakin missgelaunt.
    »Obi-Wan hätte mir nichts erzählen müssen«, stieß Soara hervor. »Ich habe es gesehen. Aber nicht bei Ferus, sondern bei dir.«
    »Er wollte gewinnen«, sagte Anakin. »Ich habe den Triumph in seinen Augen gesehen, als er mich überraschte.«
    »Und es hat dich wütend gemacht«, sagte Soara mit einem Seufzen. »Ferus hat sich nicht von seinen Gefühlen treiben lassen, Anakin. Wenn du Triumph in

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