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Jedi Quest 09 - Wachablösung

Jedi Quest 09 - Wachablösung

Titel: Jedi Quest 09 - Wachablösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Steinterrasse und ging in den duftenden Garten hinaus. Die Luft fühlte sich schwer an. Die Hitze das Tages war der Nacht gewichen. Obi-Wan ging zwischen den blühenden Pflanzen umher. Er fand es beruhigender, das Spiel des Mondlichts auf den glänzenden Blättern zu beobachten, als in seinem Bett zu liegen und darauf zu warten, dass er einschlafen würde. Er würde sich von den Bildern und Klängen des Gartens in eine Art Entspannung lullen lassen, die - wie er hoffte - so erholsam wie Schlaf sein würde.
    Er folgte einem von Büschen gesäumten Weg, der sich plötzlich in eine kleine, grasbewachsene Lichtung öffnete. Ferus saß im Schneidersitz und mit geschlossenen Augen mitten in der Lichtung. Obi-Wan blieb stehen. Er wollte den Padawan nicht stören.
    Er drehte sich gerade wieder zum Haus um, als Ferus ihn ansprach.
    »Ihr konntet auch nicht schlafen, Meister Kenobi?«
    Obi-Wan ging zu ihm. Er setzte sich neben Ferus ins Gras. Es war etwas feucht und roch süßlich.
    »Mir gehen viele Fragen durch den Kopf«, sagte Obi-Wan. »Der Schlaf will nicht kommen.« »Wir stehen einer großen Feindin gegenüber«, sagte Ferus. »Und jetzt müssen wir feststellen, dass sie sich mit einem noch größeren getroffen hat.«
    »Genau.«
    »Und deshalb habt Ihr und meine Meisterin heute Abend diese Entscheidung getroffen.«
    »Du bist nicht einverstanden.« Obi-Wan sprach vorsichtig.
    »So ist es nicht«, sagte Ferus. »Ich muss nur feststellen, dass ich nicht die Reife besitze, um anzufechten, was Ihr sagt.«
    Obi-Wan unterdrückte ein Seufzen. Er konnte verstehen, dass es Anakin manchmal schwer mit Ferus hatte. Siris Padawan konnte immer genau das Richtige sagen. Obi-Wan zog die Spontaneität seines Padawans vor.
    »Ich spüre Eure Ungeduld«, fuhr Ferus fort. »Ihr denkt, dass ich nur das Richtige sage, um Euch und meine Meisterin zu beeindrucken.«
    »Das denke ich nicht«, erwiderte Obi-Wan. »Na ja, nicht genau das.«
    »Kann ich etwas dafür, dass die Jedi-Weisheit, die ich auswendig gelernt habe, zu meinem Herzen spricht?«, fragte Ferus. »Ich sage diese Dinge nicht, weil ich Euch gefallen möchte. Ich sage sie, weil ich sie für richtig halte. Es war schon immer so, seit meinen ersten Tagen im Tempel. Wenn man mir etwas beibrachte, hatte ich immer das Gefühl, ich würde es schon wissen. Jede Jedi-Lektion schien in meinem Kopf auf eine Schiene zu passen, die bereits befahren war. Deshalb fiel mir das Lernen so leicht.«
    »Du hast eine großartige Verbindung zur Macht«, sagte Obi-Wan. »Das ist zweifellos der Grund dafür.«
    »Anakin hat diese Verbindung auch«, wandte Ferus ein. »Und sie ist viel stärker als meine. Ich kann das spüren. Aber er hatte im Tempel nie die Probleme, die ich hatte. Er schloss dort tiefe Freundschaften.«
    Obi-Wan war überrascht. »Aber du warst beliebt in deiner Klasse. Jeder hat zu dir aufgesehen.«
    »Ja, ich war derjenige, den alle mochten, aber mit dem niemand reden wollte. Ich war an jedem Tisch im Speisesaal erwünscht, aber an keinen ausdrücklich eingeladen. Alle waren meine Freunde, aber niemand war mein echter Freund.« Ferus riss ein paar Grashalme heraus und ließ sie lustlos durch seine Finger rieseln. »Ich habe gehört, wie sie mich hinter meinem Rücken nannten. Eine Tunika, die mit Federn und der Macht ausgestopft ist. Der Regent vom Planeten Langeweile.«
    Obi-Wan runzelte die Stirn. Er hatte diese Dinge nicht gewusst.
    Ferus winkte ab. »Das ist schon in Ordnung. Es stimmt doch auch, oder nicht? Ich konnte noch nie mit den anderen zusammen scherzen. Ich weiß, dass ich arrogant und zu korrekt sein kann. Ich habe nie gelernt, wie man mit anderen Schülern Streiche ausheckt. Sie kamen zu mir, wenn sie Hilfe bei ihren Aufgaben brauchten, aber niemand wollte mein Freund sein. Nicht mein echter Freund, so wie Anakin Tru Veld und Darra hat.«
    War es das Mondlicht, oder sah Ferus plötzlich wirklich jünger aus als er war? Normalerweise erschien er viel älter. Sein aristokratisch wirkendes Gesicht und die goldene Strähne in seinen dunklen Haaren hatten ihm schon immer ein reifes Aussehen verliehen.
    Doch jetzt sah er unsicher und fragend aus. Jung.
    »Du wirst später in deinem Leben Freundschaften schließen«, sagte Obi-Wan nach einer kurzen Pause. »Es ist für die Jedi schwer, Freundschaften aufrecht zu erhalten. Deshalb sind sie uns auch so wertvoll. Lass deine Sehnsüchte gehen, dann wird kommen, was du dir wünschst.«
    »Oder vielleicht bin ich dafür bestimmt,

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