Jedi Quest 09 - Wachablösung
Jedi ihre Villa zum Außenposten ausgebaut, den sie gegen die wütende Menge verteidigten und von dem sie Jenna Zan Arbors Villa beobachteten, die bislang unberührt geblieben zu sein schien. So lange Zan Arbor dort blieb, hatte Obi-Wan dasselbe vor. Scharen von Rominern saßen im Garten der Jedi-Villa - Leute, die aus ihren geplünderten oder zerbombten Häusern geflohen waren. Die Jedi hatten gar nicht erst damit begonnen, zu sortieren, wer in Tedas Regierung beschäftigt gewesen war und wer nur in der Stadt gelebt oder gearbeitet hatte. Sie gewährten allen Flüchtlingen Zugang zu ihrem Garten.
Die aufgehende Sonne brachte ein wenig Ruhe in die Straßen. Die Arbeiter der Widerstandsbewegung patrouillierten jetzt und versuchten, die Ordnung wiederherzustellen. Obi-Wan und Anakin waren auf alles gefasst, obwohl sie schon seit Stunden nicht mehr bedroht worden waren.
»Eine lange Nacht«, sagte Anakin.
»Ja.«
»Aber auch nach dieser Nacht bin ich noch nicht der Meinung, dass wir einen Fehler gemacht haben.«
Obi-Wan seufzte. Er versuchte, das zertrampelte Gras unter seinen Händen glatt zu streichen. »Fehler oder nicht - ich bin nicht bereit, das zu beurteilen. Wir haben die Entscheidung anhand der Tatsachen getroffen, die uns bekannt waren.«
»Aber wir hatten Recht«, beharrte Anakin.
Obi-Wan sah den Willen, von dem Ferus gesprochen hatte, das Bedürfnis, die Situation auf Anakins Sichtweise hinzubiegen. Das Bedürfnis, Recht zu haben.
»Anakin, manchmal ist die Überzeugung, das Richtige entschieden zu haben, nicht erstrebenswert. Ein wenig
Unsicherheit in deinem Kopf kann eine gute Sache sein. Wird sich am Schluss erweisen, ob wir Recht hatten? Ich hoffe es. Haben wir getan, was wir konnten? Ja. Daran glaube ich fest. Und das ist vorerst genug.«
Siri rief sie von der Villa. »Es werden Nachrichten übertragen. Die Widerstandsbewegung hat jetzt die Kontrolle über das Kommunikationssystem. Joylin wird eine Ansprache halten.«
Obi-Wan und Anakin gingen schnell nach drinnen. Siri, Ferus und ein paar der Flüchtlinge hatten sich um den Videoschirm versammelt. Durch die Tür kamen noch mehr, und noch mehr standen an den Fenstern, damit sie hineinsehen konnten.
Joylin erschien auf dem Schirm. Selbst auf dem Videobild war seine Anziehungskraft eindeutig. Seine Kleidung war fleckig und zerknittert. Sein Gesicht zeigte, wie mitgenommen er war. Und doch strahlte sein Körper eine unglaubliche Stärke aus und sein Blick war voller Entschlossenheit.
»Romin ist jetzt in den Händen seines Volkes«, sagte er.
Ein Geräusch drang aus der Menge, halb Keuchen, halb Schreien. Niemand hatte gern unter Teda gelebt. Doch die Befreier hatten beinahe die Stadt zerstört. Wie sicher war es unter ihnen?
»Die Widerstandsbewegung der Bürger hat jetzt den Palast des Tyrannen Teda sowie die Regierungsgebäude besetzt. Wir haben die Kommunikation und das Transportwesen unter Kontrolle. Es hat bedauerlicherweise Plünderungen und Brandstiftung gegeben, doch dem wurde jetzt Einhalt geboten. Niemand darf Romin ohne das Einverständnis der Bürgerlichen Widerstandsbewegung verlassen. Die Armee des Großen Regenten ist desertiert und zu uns übergetreten. Lasst uns unseren Sieg feiern, Bürger. Unser Tyrann ist erledigt.«
Eine Frau neben Obi-Wan begann zu weinen. Ein Mann wandte sich mit der Hand vor dem Mund ab.
»Obwohl wir heute den ersten Tag einer Regierung des Friedens und der Freiheit begehen, ist der Tyrann, der unser Vertrauen, unsere Städte und unser Land missbrauchte, noch immer auf freiem Fuß. Der Feigling ist geflohen.«
Obi-Wan und Siri warfen sich Blicke zu. Also war es noch nicht überstanden. Solange Teda noch frei war, war die Regierung der Widerstandsbewegung bestenfalls als wacklig zu bezeichnen.
»Teda floh mit den wenigen, die ihn noch unterstützen. Unter ihnen ist sein Stabschef General Yubicon und die galaktische Verbrecherin Jenna Zan Arbor.«
Anakin schlug mit der Faust gegen die Wand. Es war eine seltene Demonstration von Wut. Zan Arbor war ihnen wieder entwischt.
»Teda ist jetzt ein gesuchter Krimineller. Wir klagen ihn hiermit der Verbrechen gegen Romin an. Und wir verkünden das Folgende: Wir halten den Rest seiner Führungsriege und seiner Regierungsbeamten in Gewahrsam. Wenn Teda sich nicht ergibt, werden wir sie exekutieren. Einen nach dem anderen.«
Joylin sah mit stechendem Blick in die Kamera. »Wachen, Sorgen, Schützen. König Teda liebt sein Volk. Beweist uns, dass Ihr kein
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