Jedi Quest 09 - Wachablösung
Sie betrachtete ihn von oben bis unten. »Ich hörte, Qui-Gon starb auf Naboo. Und Yaddle wurde auch erst neulich >eins mit der Macht<, oder nicht? Ein Mitglied des Rates! Das bringt einen doch zum Nachdenken, oder nicht?« Sie schüttelte den Kopf. »Was ist denn los mit den Jedi? Ihre Kraft lässt nach, die besten Anführer geschlagen. Und doch wollen sie nicht einsehen, dass sie nachlassen. So ein Jammer, dabei zuzusehen. So interessant für eine wissenschaftliche Untersuchung.«
Anakin sah, wie Siris Augen aufblitzten. Sie sagte kein Wort. Er wusste aus Erfahrung, dass sie Übeltäter niemals angriff. Sie wartete einfach auf ihren Augenblick. Sie war sich absolut sicher, dass sie letztlich gewinnen würde. Anakin mochte diese Sicherheit. In seinem Kopf war ein Bild von Jenna Zan Arbor auf einer Gefängniswelt, während er, Obi-Wan, Siri und Ferus ihr hinterhersahen, als sie weggeführt wurde. Er brauchte die Vision, um sich daran festzuhalten.
»Jenna, wir brauchen einen Plan«, sagte Teda verstört.
»Oh, König, entspannt Euch«, gab Zan Arbor zurück. »Slam, Valadon, nehmt Euch eine kleine Erfrischung. Wir müssen uns unterhalten. Ihr werdet uns von diesem Planeten wegbringen. Keine Sorge, wir wissen, wo Euer Schiff steht. Und wir haben Euch ein Angebot zu machen, das die Jedi bereits in Eurem Namen angenommen haben.«
Locker wie immer zog Slam einen Stuhl an den Tisch und goss sich etwas Tee ein. »Das klingt schon vielversprechender. Wie froh ich bin, dass mich Eure Boten gefunden haben.«
»In der Zwischenzeit«, sagte Zan Arbor, »ruft den Rest Eurer Wachen zusammen, Teda. Und ich meine alle. Ich möchte, dass General Yubicon das Kommando übernimmt.«
»Aber er ist jetzt mein persönlicher Leibwächter!«
»Oh, seid kein solches Baby. Ich habe genug von Eurem Gejammer.« Sie wandte sich an die Jedi. »Ich versichere Euch, dass sie eine absolut überlegene Bewaffnung besitzen. Und wenn Ihr nicht wollt, dass jemand verletzt wird, dann tut Ihr besser daran, auf mich zu hören.« Sie taxierte die Slams mit einem Blick. Es war deutlich, dass sie sie opfern würde, wenn die Jedi nicht kooperierten.
Die Wachen kamen näher. Teda sprach in einen Comlink, und schon bald war das Summen von Swoops zu hören, als noch mehr Wachen über dem Innenhof schwebten. Anakin sah, dass sie mit Blastergewehren auf sie zielten - und auf Slam, Valadon und die anderen Bandenmitglieder.
»Eure Lichtschwerter«, sagte Zan Arbor. »Gebt sie General Yubicon.«
Obi-Wan nahm sein und Siris Lichtschwert vom Gürtel und gab sie ab. Ferus und Anakin taten dasselbe. Anakin wusste, dass sein Meister niemals sein Lichtschwert abgeben würde, wenn er nicht vorhatte, es in Kürze wieder zurückzubekommen.
»Legt die Lichtschwerter in den Safe des Gefängnisses«, befahl Zan Arbor dem General. »Ich will sie untersuchen. Steckt die Gefangenen in eine Zelle und lasst sie bewachen. Wir holen sie ab, sobald wir hier fertig sind.« Sie sah General Yubicon mit eisigem Blick an. »Lasst sie nicht aus den Augen, hört nicht auf sie und macht keine Fehler. Los.«
General Yubicons Augen funkelten, als er die Lichtschwerter in einen Sack steckte und auf seinen Rücken schwenkte. Anakin konnte sehen, dass er nicht gern Befehle von Zan Arbor entgegennahm. Teda hingegen sagte kein Wort. Es war jetzt klar, wer hier wirklich das Kommando hatte. Zan Arbor hatte Teda unter der Knute.
Slam nickte den Jedi zu. »Tut mir Leid. Ich hatte nicht gewollt, dass es so übel für Euch ausgeht. Aber hier kriegt nun mal jeder die Rechnung, die er verdient.«
»Das stimmt«, sagte Obi-Wan. »Wenn Ihr Euch mit diesen beiden zusammentut, werdet Ihr auch bekommen, was Ihr verdient.«
Die Jedi wurden grob aus dem Haus getrieben und auf einen Trampelpfad geführt. Über dem Weg hingen so dicht mit dunkelgrünen Blättern bedeckte Äste, dass kein Sonnenlicht mehr hindurchdrang.
Sie marschierten weiter und weiter den Weg entlang. Im Augenblick spielten sie noch mit, doch sie warteten nur auf den richtigen Moment, um das Blatt wieder zu wenden. Die Gegend schien verlassenen und es war feucht. Anakin sah, wie General Yubicon mit einem Untergebenen sprach. Er ließ die Macht fließen, damit er über das Geräusch ihrer Schritte und das Summen der Swoops hinweg hören konnte, was der Offizier sagte.
»... dachte, wir hätten einen starken Anführer, doch er ist wirklich so ein Versager, wie man gesagt hat. Soll ich jetzt etwa plötzlich der Großen Regentin Jenna
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