Jedi Quest 09 - Wachablösung
treffen und gleichzeitig vor seinen Mitstreitern das Gesicht zu wahren.«
»Politik hat immer auch ein wenig mit Stolz zu tun«, sagte Ferus.
»Ferus hatte diese Situation besser durchschaut als wir«, sagte Siri. »Er hat eine chaotische Übernahme vorausgesehen. Er sagte, dass Joylin uns überraschen würde, und er hatte Recht.«
»Gut, Ferus«, sagte Mace. »Wir müssen Probleme voraussehen.«
Obi-Wan fiel auf, dass Anakin unglücklich aussah. Mace hatte sein Lob Ferus allein zuteil werden lassen. Obi-Wan ging näher an seinen Padawan heran.
»Ich bin stolz auf dich«, sagte er. »Du hast gut gekämpft«, sagte er. »Mit Hingabe und Präzision.«
Doch Anakin hörte nicht zu.
Etwas stimmte nicht.
Kapitel 17
Anakin hielt sich im Hintergrund und beobachtete Joylin aufmerksam. Er wusste, dass die Macht ihm half. Er wusste, dass diese neue Fähigkeit eine Seite der Macht war, die er noch nie erfasst hatte und er hatte plötzlich das Gefühl, als müsste er jubeln. Er besaß also noch mehr Kräfte, als ihm klar war. Er konnte plötzlich in Joylins Herz blicken. Er sah nicht nur das, was Joylin vor ihnen durchblicken ließ, oder das, was ihm gleichgültig war, wenn sie es sahen. Er sah sein geheimstes Inneres. Joylin war plötzlich so klein. Er war eine solch einfache Beute.
Das wusste ich nicht, dachte Anakin. Die Macht kann nicht nur Objekte manipulieren. Ich kann auch lebende Wesen manipulieren. Ich kann ihre Ängste und Geheimnisse gegen sie einsetzen.
»Ihr habt es getan«, sagte er zu Joylin. »Ihr habt ihn gehen lassen.«
Die Jedi drehten sich überrascht zu ihm um.
»Diese Wachen bringen Teda nicht ins Gefängnis«, sagte Anakin. »Ihr wolltet nie, dass er sich ergibt. Ihr wusstet, dass er ein viel zu großer Feigling war, um sich zu ergeben. Ihr habt ihm das Ultimatum nur gestellt, um einen Grund dafür zu haben, all seine treuen Anhänger hinzurichten. Ihr hattet Angst davor, dass sie, wenn sie überleben, eine mächtige neue Basis bilden und Euch dann vernichten würden. Ihr wusstet, dass Teda ohne sie bedeutungslos war, dass er nicht in der Lage war, eine Regierung zu führen. Er war nur eine Marionette. Ihr fürchtet ihn nicht, und deshalb müsst ihr ihn auch nicht töten. Es reicht, wenn er verschwindet. Wenn Euch jemand wie Zan Arbor genügend bezahlt, lasst ihr ihn davonlaufen. Sie schloss schon vor der Revolution einen Handel mit Euch ab, oder nicht?«
Die Jedi drehten sich zu Joylin um. Sein wütendes Schweigen sagte alles.
»Wo sind sie?«, fragte Mace.
»Ich schätze, Teda und Zan Arbor sind auf dem Weg zu Slams Schiff«, sagte Anakin. »Und ich würde außerdem davon ausgehen, dass die Slams eine Erlaubnis zum Verlassen des Planeten haben, was auch immer Joylin uns erzählt hat. Er hielt die Erlaubnis trotz der Abriegelung der Landeplattform aufrecht.«
»Widerruft die Erlaubnis«, befahl Mace.
»Es ist zu spät«, gab Joylin zurück.
Mace und die Jedi warfen Joylin noch einen verächtlichen Blick zu und verließen den Raum.
Sie rannten zur Landeplattform und fuhren in einem der Turbolifte nach oben. Als sie oben ankamen, versteckten sie sich schnell hinter einem Gravschlitten, der voller Ausrüstungsteile stand. Sie konnten sehen, wie die Slams das Schiff zum Aufbruch bereitmachten. Anakin konnte hinter der Frontscheibe eine blonde Person sehen.
»Sie sind noch da«, sagte Mace. »Ausgezeichnete Arbeit, Anakin. Los!«
»Wartet«, sagte Obi-Wans scharf. Mace drehte sich überrascht um. Man wies ihn nur selten an, zu warten.
»Wir sollten sie gehen lassen«, sagte Obi-Wan. »Dies ist eine Chance für uns. Sie sind auf dem Weg zu Granta Omega. Es ist die einzige Möglichkeit, ihn zu finden. Wenn wir einen Peilsender an Bord schmuggeln können, haben wir ihn.«
»Obi-Wan, wir haben hier und jetzt Jenna Zan Arbor«, sagte Mace. »Sie ist zu großem Übel imstande. Seid Ihr willens, sie wegen Granta Omega gehen zu lassen?«
»Ich habe das starke Gefühl, dass wir es tun müssen«, sagte Obi-Wan. »Omega ist die größere Bedrohung.«
Ferus biss sich auf die Lippe und sah von Obi-Wan zu Mace. Anakin wartete ab, die Hand auf dem Lichtschwert.
Siris Augen funkelten zustimmend. »Obi-Wan hat Recht. Ferus und ich sind bereit, sie auf dieser Mission zu begleiten«, sagte sie zu Mace.
»Ich weiß nicht, ob Ihr Recht habt«, sagte Mace. »Eine Position, in der ich mich in letzter Zeit nur allzu oft befinde. Wenn Ihr so entschieden darüber denkt, Obi-Wan, unterstütze ich Eure
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