Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
getäuscht hatte. Hinter dieser Sache steckte Omega.
»... und es tut mir Leid, dass ich derjenige bin, der Euch das sagen muss«, sagte Tyro gerade. »Aber in Anbetracht der Umstände war es wohl unvermeidlich.«
Obi-Wan wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Freund zu. »Worum geht es?«
»Bog Divinians Komitee hat einen ungewöhnlichen Schritt unternommen. Anstatt einer ersten Empfehlung hat es eine offizielle Petition eingereicht, die Jedi aus allen Senatsangelegenheiten auszuschließen. Das war sehr clever. aber nicht clever genug. Senator Organa fand eine Klausel, die es ihm gestattet, sich in einer vertraulichen Sitzung direkt an den Kanzler zu wenden. Es wurde angekündigt, dass Palpatine heute Nachmittag in einem Treffen mit beiden Senatoren über die Petition entscheidet.«
»Und das alles ist seit der Anhörung geschehen? Ich dachte, der Senat wäre langsam.«
»Nur wenn es um die richtige Arbeit geht«, sagte Tyro trocken. »Wenn es aber um politisches Manövrieren geht, muss man schnell sein.« Tyro sah ihn eindringlich an. »Was ist los, mein Freund? Der Jedi-Orden ist in Schwierigkeiten, aber wir werden eine Möglichkeit zum Kampf finden, das verspreche ich Euch. Ihr habt mehr Freunde als Feinde. Ihr müsst sie nur daran erinnern, dass sie Eure Freunde sind. So funktioniert es hier im Senat.«
»So funktioniert es«, wiederholte Obi-Wan voller Ablehnung. »Und wie funktioniert es? Durch Geschwätz. Abmachungen. Bestechung. Korruption.«
»Obi-Wan.« Tyro brachte ihn leise zur Räson. »Ich stimme Euch zu. Es ist alles wahr. Aber dennoch glaube ich noch immer an den Senat. Er ist das lebende Symbol der Galaxis. Vor seiner Gründung tobte Chaos in der Galaxis. Er ist unsere einzige Chance, den tausenden von Welten Frieden zu bringen, die das nicht allein schaffen. Es gibt gute Wesen im Senat, wie Senator Organa. Viele wie ihn. Sie werden letztlich gewinnen.«
Obi-Wan hatte noch nie zuvor gehört, dass Tyro den Senat so leidenschaftlich verteidigte. Normalerweise schimpfte er. Aber natürlich schuftete er deshalb unermüdlich in seinem kleinen Büro - auf der Suche nach Möglichkeiten, die Lage zu verbessern. »Es erstaunt mich, wie sehr Ihr an Eurem Glauben an den Senat festhaltet, egal wie oft er Euch das Herz gebrochen hat.«
»Oh, mein Herz mag immer wieder brechen, aber mein Wille niemals«, sagte Tyro leichthin. »Was das betrifft, ähneln wir uns sehr. Aber jetzt sagt mir, was Euch bedrückt.«
»Es ist weniger die Petition, sondern das, was sie in sich bergen könnte«, erklärte Obi-Wan.
Tyro schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht.«
»Was ist, wenn diese Aktion zur Diskreditierung der Jedi nur ein Manöver zur Ablenkung von etwas viel Schlimmerem ist?«, fragte Obi-Wan.
Was er an seinem Freund mochte, war die Tatsache, dass er niemals Zeit verlor. Sein kleines, fellbedecktes Gesicht wurde aufmerksam. »Ah. Natürlich. Weiter.«
»Ich bin auf der Suche nach Granta Omega und Jenna Zan Arbor, die Ihr beide kennt«, sagte Obi-Wan, während Tyro nickte. »Was ist, wenn beide hinter diesem Komplott stecken? Was ist, wenn das nur eine Tarnung für ihren tatsächlichen Plan wäre?«
Tyro spielte offensichtlich verschiedene Möglichkeiten durch. »Es stimmt, dass das mehr als möglich wäre, wenn sie etwas damit zu tun haben - es ist sogar wahrscheinlich«, sagte er schnell. »Es passt zu der Art, wie Omega arbeitet. Und da Sano Sauro auch in die Sache verwickelt ist, ergibt es einen Sinn.« Tyros Gesicht verzog sich zu einem Ausdruck der Abscheu. Sauro war auch sein Feind. »Das würde erklären, weshalb er sich im Hintergrund hält. Er will nicht, dass wir ihn mit dieser Kampagne in Verbindung bringen, weil er weiß, dass wir sofort die Verbindung zu Omega herstellen.«
»Aber da ist noch etwas, was wir nicht sehen«, sagte Obi-Wan.
»Der Kanzler ist natürlich ein großer Anhänger der Jedi«, sagte Tyro grübelnd. »Es ist unwahrscheinlich, dass er der Petition stattgibt. Bog und Sauro könnten diese Niederlage allerdings in einen Antrag auf ein Misstrauensvotum gegen den Kanzler umwandeln. Damit könnten sie Sano Sauro als Kanzler vorschlagen. Ich weiß, dass das sein eigentliches Ziel ist.«
»Dann würde Omega den Senat kontrollieren«, sagte Obi-Wan langsam.
Tyro tippte mit seinen spitzen Fingern auf seine Unterlagen. »Aber Palpatine ist zu mächtig und zu gewieft, um sich aushebeln zu lassen. Und ich bezweifle auch, dass Sano Sauro genügend Unterstützung für ein
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