Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Demoralisierung der Jedi nicht die Hand im Spiel habe. Ich bin nur Zeuge.«
    Obi-Wan stützte sich mit den Fäusten auf den Tisch und sah Sano Sauro direkt in die Augen. »Bleibt Ihr bei Euren Dieben und Mördern, Sauro. Mir ist klar, dass sie Euch bisher sehr geholfen haben, aber eines Tages werden Eure Begleiter auch Euren Sturz einleiten.«
    »Wen nennt Ihr einen Mörder?«, spie Teda hervor. »Oder Augenblick mal, bin ich etwa der Dieb?«
    Obi-Wan drehte sich auf dem Absatz um, ging eilig durch die Korridore und sprang in einen Turbolift. Er wollte jetzt keine Zeit mehr verschwenden. Er musste mit dem einen Wesen sprechen, das am meisten über Intrigen im Senat wusste und den besten Politikerverstand hatte, den er kannte - mit seinem Freund Tyro Caladian.
    Er nahm den Aufzug bis auf die unterste Ebene, wo er einem engen Korridor folgte, der immer enger wurde, je weiter er hinabführte. Nach einer kurzen Rampe führte der Gang um eine Ecke, und Obi-Wan fand sich in einem gedämpft beleuchteten Vorraum wieder. Vor einer Tür standen Kisten und Durastahl-Tonnen. Er grinste. Tyro hatte sich kein bisschen verändert. Man konnte sich einfach auf ihn verlassen.
    Die Tür war leicht angelehnt, also drückte Obi-Wan sie auf und spähte hinein. »Tyro, ich brauche Euch mal wieder.«
    Hinter einem Stapel von Protokollhandbüchern kam eine Stimme hervor. »Meine Ohren freuen sich! Es ist die Stimme meines Freundes Obi-Wan!«
    Ein Svivreni streckte den Kopf hinter den Handbüchern hervor. Sein kleines Gesicht zuckte, und seine Augen leuchteten vor Freude. Er huschte hinter dem Tisch hervor, der beinahe den gesamten Raum einnahm. Er blieb vor Obi-Wan stehen, öffnete seine Hand und schloss sie wieder. Dann legte er sie zuerst auf sein und dann Obi-Wans Herz.
    Obi-Wan erwiderte die Geste. Svivrenis hatten verschiedene Formen, sich zu grüßen oder zu verabschieden, und Obi-Wan und Tyro hatten soeben die ausgetauscht, die die größte Zuneigung ausdrückte. »Wir haben uns lange nicht gesehen.«
    »Ja, das stimmt. Oh, nehmt doch bitte Platz.« Tyro ging zur Seite und fegte Bücher von einem Stuhl. »Ihr Jedi sitzt nie. Ihr seid immer in Bewegung.«
    Obi-Wan setzte sich. Tyro wandte sich ihm zu und lehnte sich gegen den Tisch. Jetzt standen sie sich Auge in Auge gegenüber.
    »Ich muss Euch nicht fragen, weshalb Ihr gekommen seid«, sagte Tyro. Seine dunklen Augen zeigten Sorge. »Ich war bei der Anhörung.«
    Obi-Wan verzog das Gesicht. »Ich war nicht gut.«
    »Ihr wart gut, mein Freund. Und Senator Organa auch. Aber die Anti-Jedi-Fraktion hat den Saal mit Anhängern voll gestopft. Und dann Divinians Befragung!« Tyro warf die Hände in die Luft. »Ein Skandal. Es war offensichtlich, dass er nicht auf der Suche nach der Wahrheit war. In früheren Zeiten wäre es zu offensichtlich gewesen und man hätte Schritte unternommen, ihn aus seiner Machtstellung zu entfernen. Aber heutzutage...« Tyro zuckte mit den Schultern und hantierte mit der Metallspange, die sein hüftlanges dunkles Haar zusammenhielt. Diese Geste machte er immer, wenn er nervös war, und Tyro machte sich oft Sorgen über den Zustand des Senats.
    »Ja, es geht immer weiter abwärts, wie sehr sich der Kanzler auch bemüht«, bemerkte Obi-Wan.
    »Er gibt sein Bestes. Aber dieses Aufbegehren gegen die Jedi. so etwas habe ich noch nie zuvor erlebt. Selbst für den Senat ist das eine lächerliche Angelegenheit. Und frustrierend.
    Es ist nur eine Ablenkung von der Arbeit, die der Senat eigentlich erledigen sollte.«
    Ablenkung. Das Wort brachte bei Obi-Wan innerlich die Glocken zum Läuten. Er wusste allerdings nicht, weshalb. Noch ein anderes Wort war ihm heute aufgefallen. Was war es doch gewesen...?
    Demoralisierung. Sauro hatte von der Demoralisierung der Jedi gesprochen. Behinderung + Demoralisierung + Ablenkung = Zerstörung.
    Xanatos! Granta Omegas Vater hatte diese Formel entwickelt, nach der das Böse Wurzeln fassen konnte. Er hatte sie sogar im Jedi-Tempel in der Hoffnung angewandt, ihn für immer zu zerstören. Könnte es sein, dass sein Sohn dieselbe Formel anwandte, um den Senat zu vernichten? War das das tatsächliche Ziel?
    Wenn Omega hinter dieser Senatsbewegung steckte, dann hatte er bereits erfolgreich den Senat behindert, die Jedi demoralisiert und alle abgelenkt. Aber wenn das der tatsächliche Plan war, wie würde dann die Zerstörung aussehen, die er plante?
    Obi-Wan hatte keine Ahnung. Aber er wusste jetzt, dass sein erster Instinkt ihn nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher