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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
Autoren: Jude Watson
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übrig. Er schnüffelte daran.
    »Ich hab dich«, murmelte er.
    »Was ist denn, Meister?«, fragte Anakin und drehte sich um.
    Obi-Wan zeigte auf den Teller. »Das ist Dexter Jettsters Sandwichsoße. Die würde ich überall erkennen.«
    Siri ging hinüber und sah sich den Teller an. »Gratulation. Unser bester Hinweis ist eine Soße.«
    »Das ist immerhin ein Anfang«, sagte Obi-Wan.
    Siri nickte. »Warum gehen Anakin und du nicht zu Dexter's Diner und stellt ein paar Fragen. Ich denke, Ferus und ich sollten das Wasserversorgungssystem hier auf Coruscant untersuchen. Wir sollten wissen, welchen Schaden man da anrichten kann.«
    »Gute Idee. Wir bleiben in Verbindung.«
    Obi-Wan gab Anakin ein Zeichen und sie verließen das Haus. Dexter's Diner lag nicht sonderlich weit weg in Coco Town. Die beiden Jedi nahmen die dicht bevölkerten Fußgängerrampen. Alle Aufzüge waren voll gestopft mit Wesen, und so war der Fußweg schneller.
    Auf dem Weg zum Diner überquerten sie schließlich den zentralen Platz des Viertels. Die Gebäude um den Platz waren eine Mischung aus billigen Geschäften und heruntergekommenen Lagerhäusern. Dexter's Diner kauerte zwischen den größeren Gebäuden und warf mit seinem Leuchtschild ein rotes Licht in den grauen Tag.
    Anakin ging auf die Tür zu, doch Obi-Wan hielt ihn auf. »Warte. Lass uns zuerst schauen, wer drin ist.«
    Anakin spähte durch das Fenster. In einer der Sitznischen, ganz allein und die Hände um eine Tasse gelegt, saß Astri.

Kapitel 11

    Astri sah überrascht auf, als Obi-Wan und Anakin zu ihrer Nische kamen. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie sie nicht in das Lokal hatte kommen sehen.
    »Komisch, dich hier zu sehen«, sagte sie zu Obi-Wan. »Wie in einem Traum. Ich dachte gerade an die alten Zeiten zurück. Alles hat sich so sehr verändert. Sogar hier.« Sie sah sich um. »Dexter hat tatsächlich ein gewinnträchtiges Unternehmen daraus gemacht.«
    »Na ja, er verschenkt Essen und Trinken nicht, wie Didi das getan hat«, sagte Obi-Wan.
    Sie lächelte. »Das stimmt.« Sie hob ihre leere Tasse hoch. »Er schenkt nicht einmal nach. Aber es gefällt mir hier.«
    »Ja, das waren gute Zeiten«, sagte Obi-Wan. »Die Dinge sind jetzt etwas komplizierter. Wie zum Beispiel der Umstand, dass dein Mann den Jedi-Orden vernichten will.«
    Astris Hände umfassten die Tasse enger. »Ich habe es mir schon vor langer Zeit zum Prinzip gemacht, nicht über Bogs Politik zu reden.«
    »Worüber denkt Ihr dann gerade nach?«, fragte Anakin. Er stellte seine Frage nicht in einem herausfordernden Tonfall, sondern unbeschwert, interessiert. Obi-Wan war froh, dass sich sein Padawan mit so viel Einfühlungsvermögen eingemischt hatte. Ihm wurde klar, dass er zutiefst wütend auf Astri war. Er hatte mehr von ihr erwartet.
    Keine Erwartungen. Akzeptanz.
    Das war die Art der Jedi. Doch manchmal war es schwer, ihr zu folgen.
    »Über meine Arbeit in der Hilfsorganisation«, gab Astri sofort zurück. »Die Wirtschaft meiner Adoptivwelt Nuralee bricht zusammen.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte Obi-Wan. »Das letzte Mal, als ich auf Nuralee war, lief alles hervorragend.«
    Sie sah zu ihrer leeren Tasse hinab. »Das ist wahrscheinlich schon einige Zeit her.«
    Bevor Bog ins Amt kam, dachte Obi-Wan.
    »Es gibt jetzt viele, die zu arm sind, um sich Nahrung zu kaufen. Ich bin nur kurz hier auf Coruscant, um an einer Versammlung teilzunehmen, bei der ich den Hilfsfonds aller Planeten um Hilfe bitte und der Gründungszeremonie beiwohne. Jedi werden als Kuriere und Schutz für eine Sendung von Lebensmitteln und Medizin nach Nuralee fungieren. Ich selbst muss zurückkehren und dafür sorgen, dass alles in die richtigen Hände kommt.«
    »Wisst Ihr, wer diese Jedi sind?«, fragte Anakin.
    »Soara Antana und Darra Thel-Tanis«, sagte Astri. »Ich bin ihnen für ihre Hilfe dankbar.«
    Du bist uns für unsere Hilfe dankbar, wirst uns aber nicht helfen, dachte Obi-Wan. Er wollte es nicht aussprechen.
    Keine Erwartungen. Nur Akzeptanz.
    Und als er diese Worte dachte, wurde plötzlich sein Verstand klar. Jetzt, wo er hier ruhig mit ihr dasaß, gestattete er sich, sie aufmerksam zu betrachten; nicht nur ihre veränderten Haare und Kleider, sondern auch das, was ihr Gesicht verriet. Ja, sie war distanziert und gedankenverloren. Doch wenn er seine Gefühle aus dem Spiel ließ, konnte er deutlicher sehen.
    Etwas stimmte nicht. Er spürte etwas.
    Angst. Sie hatte Angst. Aber wovor?
    »Also werdet Ihr bald
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