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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
Autoren: Jude Watson
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ging gegen alles, woran er glaubte. Er konnte jedoch nicht leugnen, dass Palpatines starke Hand den Senat in all diesen Jahren des wachsenden Konflikts mit der Separatistenbewegung zusammengehalten hatte.
    »Ihr wollt die Jedi zu Politikern machen«, sagte er schließlich.
    »Nein. Ich möchte, dass sie erkennen, dass sie Politiker sind, ob es ihnen gefällt oder nicht. Einfluss und Politik sind untrennbar miteinander verbunden.« Der Kanzler erhob sich. »Du, Anakin Skywalker, hast Einfluss. Ich sehe es in dir. Deine Verbindung mit der Macht verleiht dir Klarheit und Verwegenheit. Der Jedi-Orden braucht mehr von deiner Sorte.«
    »Ich bin noch ein Schüler«, sagte Anakin und stand ebenfalls auf.
    »Dann lerne«, sagte Palpatine zu ihm. »Nimm diese Gelegenheit wahr. Finde heraus, wie du innerhalb der Senatspolitik manövrieren kannst. Es könnte sich herausstellen, dass dies die Fähigkeit ist, die der Jedi-Orden am nötigsten braucht. Das ist vielleicht nicht der Ruhm von LichtschwertKämpfen, aber dennoch sehr wichtig.«
    »Wie soll ich das anstellen?«, fragte Anakin.
    »Komm mit mir zu Versammlungen, während du hier bist«, sagte Palpatine. »Sieh zu. Hör zu. Sag mir, was du denkst und ich werde dir meine Gedanken mitteilen.«
    Das war ein außergewöhnliches Angebot. Anakin wusste, dass er es annehmen musste. »Ich muss meinen Meister um Erlaubnis fragen.« Palpatine nickte leicht. »Selbstverständlich. Und wer weiß, vielleicht kannst du am Ende Meister Kenobi auch die eine oder andere Sache beibringen.«

Kapitel 9

    Obi-Wan verfolgte Teda durch das Labyrinth der Korridore, das sich in den verschiedenen Flügeln im Senatsgebäude erstreckte. Er hasste es, dass Teda hier umherspazierte, so als gehörte er hierher. Er musste wieder an das Gefängnis denken, das er auf Romin gesehen hatte und das voller zerlumpter und ausgehungerter Gefangener gewesen war. Er dachte an die Slums, die er am Rand der Hauptstadt gesehen hatte, an das luxuriöse Leben, das Teda geführt hatte und an das Leid, das er vor die Stadtmauern verbannt hatte. Er verdiente es nicht, ein ruhiges Gewissen zu haben. Er verdiente es nicht, so unbeschwert zu sein.
    Irgendwann ging Teda zu einem der vielen kleinen Cafés, die sich in die Nischen der Senatsgänge drängten. Hier machten viele Wesen Pause und nahmen eine kleine Erfrischung zu sich, bevor sie wieder ihren Pflichten nachgingen. Teda blieb am Eingang kurz stehen und sah sich um. Dann ging er zu einem Tisch im hinteren Teil des Raumes. Obi-Wan ging zu einer Selbstbedienungstheke mit Getränken. Als er sich etwas Tee einschenkte, sah er in einem Spiegel über der Theke, dass Teda sich mit Senator Sauro traf.
    Obi-Wan machte sich nicht die Mühe, sich zu verstecken. Er stellte seine dampfende Tasse ab und ging zum Tisch der beiden hinüber.
    »Ich könnte nicht behaupten, dass ich überrascht bin«, sagte er. »Ich hatte schon vermutet, dass Ihr es seid, Sauro, der hinter dem Komplott zur Diskreditierung des Jedi-Ordens steckt«
    »Wie üblich beginnt Ihr jede Unterhaltung mit einer Unhöflichkeit«, sagte Sano Sauro kühl. Sein schmales Gesicht sah blass aus, wie immer. Seine Lippen waren beinahe weiß. Er trug einen schweren schwarzen Mantel. »Ich weiß nicht, womit ich Eure Abneigung verdient habe und es interessiert mich auch nicht, es ist allerdings immer wieder ermüdend, dauernd damit umgehen zu müssen.«
    »Ihr wisst sehr gut, was Ihr in der Vergangenheit getan habt -und was Ihr jetzt tut«, sagte Obi-Wan. »Ihr steht hinter dieser Anhörung.«
    Sauro nippte an einem Glas Wasser, der einzige Gegenstand, der vor ihm stand. »Senator Divinian steht dieser Anhörung vor, nicht ich.«
    »Wie eigenartig, dass Ihr Euch mit dem Hauptzeugen gegen die Jedi trefft«, sagte Obi-Wan.
    »Ich führe lediglich mit einem im Exil befindlichen Regenten, der von Jedi-Aggressoren gestürzt wurde, eine freundliche Unterhaltung«, gab Sauro zurück.
    »Das stimmt«, sagte König Teda, der damit offensichtlich seine Bedeutung bei der Diskussion demonstrieren wollte.
    »Es ist auch seltsam, dass Ihr Euch ausgerechnet so weit weg vom Versammlungssaal in einem entlegenen Teil des Senats trefft«, bemerkte Obi-Wan.
    »Ich suche gerne Ruhe«, sagte Sauro. »Offenbar finde ich gerade keine.«
    »Das stimmt genau«, wiederholte Teda nickend. Er schien verzweifelt darauf aus zu sein, Sauro zu gefallen.
    Sano achtete nicht auf Teda. Er sah Obi-Wan kühl an. »Ihr müsst wissen, Obi-Wan, dass ich bei der
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