Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe
wie üblich ausweichend mit den Schultern zucken, als eine Explosion die Wände erschütterte. Sand rieselte von der Decke und Auben wurde beinahe von den Beinen gerissen. Anakin und Ferus erhoben sich.
Auf der anderen Seite der Mauer duckten sich die Jedi und versuchten das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Dann hörten sie das Geräusch von schweren Stiefeln und das unverwechselbare Klackklack von Spinnen-Droiden, die in Angriffsposition gingen.
Auben hatte sich getäuscht. Die Armee der Handelsgilde war ihnen ins Kloster gefolgt.
Auben sprang in ihrem Zimmer auf, die beiden Blaster bereits schussbereit in den Händen. »Sie kommen durch den Hauptsaal. Es gibt nur einen Fluchtweg. Mir nach.«
Obi-Wan wartete, bis er sah, wie Auben in einer kleinen Öffnung in der Wand verschwand. Er beugte sich zu Tru und
Darra hinüber. »Bleibt bei Anakin und Ferus, was auch geschieht. Wir kümmern uns um die Droiden und folgen euch nach.«
Darra und Tru nickten. Dann schlüpften sie schnell in die jetzt leere Kammer und folgten den anderen.
Obi-Wan, Siri und Soara liefen zurück zum Hauptsaal und wappneten sich für den Zusammenprall mit der Armee.
Kapitel 10
Anakin wollte Auben keinesfalls aus den Augen verlieren. Er hatte das Gefühl, dass sie der Schlüssel zu Granta Omegas Ergreifung war. Sie wusste so vieles über Dreshdae und als sie sie nach dem Paar gefragt hatten, war etwas in ihren Augen aufgeblitzt. Sein Instinkt sagte ihm, dass sie etwas wusste.
Unglücklicherweise hatte auch Ferus diesen Umstand erkannt.
Anakin spürte Ferus hinter sich bei jedem einzelnen Schritt. Sie gingen in dem engen Gang jetzt dicht hintereinander und er konnte Ferus' Atem in seinem Nacken spüren.
Anakin erkannte, dass Auben sie parallel am großen Saal entlang führte. Trotz der dicken Mauern konnte er das Klacken der Droiden-Beine und das regelmäßige, schnelle Blasterfeuer hören.
Als der Lärm der Blaster leiser wurde, lief Auben so schnell sie konnte. Jetzt hatte sie keine Angst mehr entdeckt zu werden. Der Korridor führte leicht abwärts. Die Steine waren feucht und rutschig.
»Wohin gehen wir?«, fragte Ferus.
»Folgt mir einfach«, stieß Auben hervor. »Und beeilt euch!«
Der Gang beschrieb eine plötzliche Biegung und sie kamen vor einer teilweise eingefallenen Mauer heraus. Auben stieg über die Steine und sprang in einen Raum, der etwas größer als ihr Versteck war.
»Es gibt hier ein riesiges System von Gängen, die früher getarnt waren«, erklärte sie. »Ich schätze, die großen Mönche benutzten sie dazu, die anderen auszuspionieren.«
Für Anakin klang das wie eine übliche Vorgehensweise der Sith. Vertrauen war kein Teil der Sith-Lehre. Anakin empfand das als sehr freudlose Art zu Leben.
Auben führte sie in einen größeren Gang. Sie bewegten sich permanent abwärts, tiefer und tiefer in das Bauwerk hinein. Die Wände waren hier tropf nass. Anakin schätzte, dass sie sich jetzt in dem Teil des Klosters befanden, der im Berg lag.
Sie bogen um so viele Kurven und Ecken, dass sich Anakin fragte, ob sie einen Peilsender brauchen würden, um den Ausgang wieder zu finden. Selbst mit seinen Jedi-Fähigkeiten beschlich ihn langsam ein deutliches Gefühl der Desorientierung.
Endlich blieb Auben stehen. »Was ich euch jetzt zeige, kann man von oben nicht sehen.« Sie öffnete eine verfaulte Tür und ging hindurch.
Anakin folgte ihr. Mitten in einem großen Saal stand ein altertümliches Raumschiff. Er hatte noch nie zuvor so etwas gesehen. Grobschlächtig und unförmig wie es war, musste es seinerzeit zum Besten gehört haben, was es gegeben hatte. Die Nachbrenner-Tanks waren riesig.
»Das stammt höchstwahrscheinlich aus der Zeit, bevor der Unterlicht-Antrieb perfektioniert wurde«, sagte Anakin zu sich selbst. Unter anderen Umständen hätte er nichts lieber getan als die alte Technik dieses Schiffes in näheren Augenschein zu nehmen.
Um das alte Fahrzeug herum lagen allerlei Teile verstreut, die aussahen wie Reste von Droiden. Anakin konnte keinerlei Typen oder Baureihen identifizieren. Er sah Bruchstücke von
Durastahl und anderen Metallen auf dem Boden und erkannte, dass es sich um alte Servo-Schraubenzieher, Ventile und Pumpen handelte, deren Schläuche schon längst verrottet waren.
»Das ist eine Wartungsbucht«, sagte er. »Wir müssen uns in der Nähe eines Landehangars befinden.«
»Gut erkannt«, sagte Auben. »Seht mal.«
Sie führte sie durch einen offenen Torbogen in die Dunkelheit.
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