Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
sollte.
    Obi-Wan warf sich zu Boden und rollte sich seitwärts weg. Durch seine geschlossenen Lider sah er gelbe und orangefarbene Explosionen, so hell wie eine Zwillingssonne. Mit Hilfe der Macht fand er ein Grabmal und kauerte sich dahinter auf den Boden. Als er die Augen wieder öffnete, konnte er nichts mehr sehen.
    Wieder wurden Blasterschüsse abgefeuert und zwar so schnell hintereinander, dass ihm klar wurde, dass Omega einen Schnellfeuer-Blaster aufgebaut haben musste. Dem Klang nach musste es ein E-Web sein, einer der leistungsstärksten Schnellfeuer-Blaster, die jemals gebaut worden waren. Die Waffe stand auf einem Stativ und normalerweise brauchte man zwei Schützen zur Bedienung - einer allein konnte es nur schaffen, wenn er sehr geübt darin war.
    Omega hatte Obi-Wan nicht entdeckt - noch nicht. Doch dem Jedi war überdeutlich bewusst, dass der E-Web genügend Durchschlagskraft besaß um die Panzerung eines Raumkreuzers zu durchdringen. Obi-Wan hörte, wie die Steingräber neben ihm zersprangen und ihre Trümmer quer durch den Raum flogen. Hier konnte er nicht bleiben. Er musste weiter.
    Obi-Wan hielt sich dicht am Boden und ertastete sich den Weg um das Grab herum. Das Blasterfeuer konnte er mit Hilfe der Macht ausmachen und er konnte sich selbst verteidigen, wenn es sein musste. Kampf ohne Sichtkontakt war ein Teil der
    Jedi-Ausbildung. Jünglinge erlernten diese Kunst mit Helmen, die ihnen die Sicht nahmen. Obi-Wan war auf einmal zutiefst dankbar für diesen Teil seiner Ausbildung.
    Omega würde davon ausgehen, dass er sich verborgen hielt. Schon allein deshalb musste er seine Deckung verlassen. Er musste der Macht vertrauen.
    Geblendet wie er war, lief Obi-Wan los. Er spürte die Luft um sich und nutzte sie zur Orientierung. Gegenstände verdrängten Luft und mit Hilfe der Macht konnte ein Jedi diese Verdrängung spüren und sich danach richten. Obi-Wan bewegte sich voller Zuversicht weiter. Sein Sehvermögen würde wiederkehren.
    Omega war inzwischen näher gekommen. So nahe, dass Obi-Wan das leise Knarzen seiner Tunika aus Panzergewebe hören konnte, als sein Gegner den Arm hob.
    Eine Handgelenksrakete. Obi-Wan schlug einen Haken und duckte sich; er wusste, dass das Laser-Zielsuchsystem versuchen würde ihn ins Visier zu bekommen. Er bewegte sich wie flüssiges Quecksilber, eine Position floss in die nächste über. Er hörte, wie die Rakete abgeschossen wurde und lief schneller. Blindlings rannte er geradewegs auf Omega zu und merkte wie die Rakete an seinem Ohr vorüberzischte.
    »Ich liebe es Euch rennen zu sehen«, sagte Omega. »Auf die Plätze, fertig, los!«
    Noch eine Rakete. Obi-Wan sprang mit Hilfe der Macht. Er spürte die Rakete hinter sich und wich ihr im letzten Augenblick aus. Sie schlug in eine der Grabplatten ein. Felssplitter regneten auf Obi-Wan herab.
    »Das könnte ich den ganzen Tag machen«, sagte Omega.
    Geblendet und schwer atmend, gestattete sich Obi-Wan einen winzigen Augenblick der Ruhe. In seinem Innern flammten die Erinnerungen an jeden einzelnen Kampf gegen Omega auf. Sein Plan war von Anfang an gewesen ihn zu verwirren, zu erniedrigen und zu vernichten. Er hatte die Sith mit seinen Übergriffen auf die Jedi beeindrucken wollen. Es war ihm immer wieder und wieder gelungen und jedes Mal hatte er im allerletzten Augenblick fliehen können. Er hatte es sogar geschafft eine Jedi-Meisterin zu töten. Yaddle hatte wegen der Habgier und Rachsucht dieses Mannes ihr Leben gelassen.
    Das alles musste ein Ende haben. Hier und jetzt.
    Er sah wieder Streifen in seinem Blickfeld, ein Zeichen dafür, dass seine Sehkraft zurückkehrte. Er brauchte nur ein paar wenige, kostbare Minuten.
    »Ihr erwähntet, dass Ihr die Hilfe des Sith hättet, Omega«, sagte Obi-Wan mit erhobener Stimme. »Wie kommt es dann, dass Ihr hier hinten alleine seid?«
    »Ich bin nicht allein«, gab Omega zurück. »Ich habe seine Hilfe.«
    »Wirklich? Könnt Ihr ihn spüren? Ich nicht. Und vergesst nicht, dass ich derjenige bin, der die Macht spüren kann, und nicht Ihr.«
    »Arroganter Narr«, knurrte Omega. »Ich werde bald ein Sith sein! Er selbst sagte es mir.«
    »Und Ihr glaubt es ihm.« Obi-Wan konnte langsam die Form des Grabes gegenüber ausmachen; es war nur eine undeutliche Silhouette in den orangefarbenen Streifen, die seine Sicht durchzogen. »Es scheint, als würde er mit Schmeicheleien weit kommen.« »Er hat mir nicht geschmeichelt! Noch bin ich ein Sith ohne die I Macht. Aber ich kann seine

Weitere Kostenlose Bücher