Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
Vom Netzwerk:
war.«
    »Rich und Harris Tomel haben sie gefunden«, sagte Jesse.
    »Nachdem sie drei Tage lang im Sumpf rumgeirrt ist. Sie wäre umgekommen, wenn die beiden nicht gewesen wären.«
    »Hauptsächlich ja ich«, grummelte Culbeau.
    »Harris macht sich nicht gern die Stiefel dreckig.«
    »Das haben Sie gut gemacht«, sagte Sachs steif.
    »Ich möchte nur nicht, dass Sie irgendwelchen Flurschaden anrichten, der uns die Suche nach den Mädchen erschwert.«
    »Das mach ich bestimmt nicht. Deswegen müssen Sie nicht gleich so heftig werden.« Culbeau drehte sich um und trottete davon.
    »Heftig?«, fragte Sachs.
    »Na ja, das heißt so viel wie sauer.« Sie meldete sich bei Rhyme und berichtete ihm von der Begegnung. Er legte keinen Wert darauf.
    »Wir haben keine Zeit, uns um die Befindlichkeiten der Einheimischen zu kümmern, Sachs. Wir müssen eine Spur finden. Und zwar schnell. Schaff deine Funde schleunigst hierher.«
    »Was ist dem alles zuzutrauen?«, fragte Sachs, als sie in dem Boot saßen und wieder zur Einmündung des Kanals übersetzten.
    »Culbeau?«, erwiderte Lucy.
    »Der ist vor allem faul. Kifft und säuft zu viel, aber er hat noch nie Schlimmeres angestellt, als jemandem eins aufs Maul zu hauen. Wir denken, dass er irgendwo immer noch eine Destille hat, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sich davon allzu weit entfernt.«
    »Was machen er und seine beiden Kumpel?«
    »Ach, die haben Sie auch gesehen?«, sagte Jesse.
    »Na ja, Sean -das ist der Dürre - und Rich haben keinen festen Job. Sie schlagen sich halt so durch und machen mal dies, mal das. Harris To-mel war auf dem College - zwei Jahre immerhin. Er ist der Geschäftsmann, versucht immer, irgendwas auf die Beine zu stellen, irgendwas einzufädeln. Hat aber meines Wissens nie geklappt. Aber alle drei haben Geld, und das heißt, dass sie schwarz Schnaps brennen.«
    »Schwarzbrenner? Und Sie nehmen sie nicht fest?« Jesse überlegte einen Moment lang.
    »Hier bei uns«, sagte er dann,
    »legt man sich manchmal mit jemandem an. Ab und zu lässt man's aber auch sein.« Eine Einstellung, die, wie Sachs wusste, weit verbreitet und keineswegs nur bezeichnend für die Ordnungshüter im Süden der Vereinigten Staaten war. Sie legten am Südufer des Flusses an, neben den beiden Tatorten, und Sachs stieg aus dem Boot, ehe ihr Jesse die Hand reichen konnte, was er nichtsdestotrotz tat. Plötzlich tauchte etwas Dunkles auf, riesengroß. Ein schwarzer Frachtkahn, gut fünfzehn Meter lang, der durch den Kanal tuckerte und an ihnen vorbei den Fluss ansteuerte. DAVETT INDUSTRIES stand an der Bordwand.
    »Was ist das?«, fragte Sachs.
    »Eine Fabrik am Stadtrand«, antwortete Lucy.
    »Die schaffen ihr Frachtgut per Schiff auf dem Intracoastal Waterway quer durch den Sumpf nach Norfolk. Asphalt, Dachpappe und dergleichen.« Rhyme hatte über Funk mitgehört.
    »Wir müssen uns erkundigen, ob zu dem Zeitpunkt, als sich der Mord ereignete, ein Schiff vorbeigekommen ist«, sagte er.
    »Und uns die Namen der Besatzungsmitglieder besorgen.«
    »Schon erledigt«, sagte Lucy, als Sachs sie darauf ansprach.
    »}im und ich haben das zuallererst gemacht.« Sie klang schnippisch.
    »Kam aber nichts dabei raus. Und nur zu Ihrer Information - wir haben auch alle Pendler in der Stadt befragt, die normalerweise um diese Zeit auf der Canal Road und der Route 112 zur Arbeit fahren. Hat nichts gebracht.«
    »Eine gute Idee«, sagte Sachs.
    »Bloß die übliche Vorgehensweise«, erwiderte Lucy kaltschnäuzig und stolzierte zu ihrem Wagen wie das unscheinbare Mauerblümchen, das der Klassenschönsten endlich einmal die Meinung gesagt hat.

... Sieben

    »Er wird gar nichts tun, solange Sie keine Klimaanlage hier hereinschaffen.«
    »Thom, dazu haben wir keine Zeit«, stieß Rhyme hervor. Dann erklärte er den Arbeitern, wo sie die Geräte hinstellen sollten, die von der Staatspolizei geliefert worden waren.
    »Steve ist unterwegs und versucht eine aufzutreiben«, sagte Bell.
    »Ist aber nicht ganz so leicht, wie ich dachte.«
    »Ich brauche keine.«
    »Ich mache mir Sorgen wegen der Dysregulation«, erklärte Thom geduldig.
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal irgendwo gehört zu haben, dass Hitze schlecht für den Blutdruck ist, Thom«, sagte Rhyme.
    »Hast du das irgendwo gelesen? Ich habe es nicht gelesen. Vielleicht kannst du mir zeigen, wo du es gelesen hast.«
    »Ich kann auf deinen Spott verzichten, Lincoln.«
    »Ach, ich bin also

Weitere Kostenlose Bücher