Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
Typ.“
    „Warum läufst du nicht so schnell wie möglich davon?“
    „Weil ich nirgendwo anders sein möchte als hier.“
    Sie wollte ihm glauben, aber zu oft war ihr Vertrauen erschüttert worden.
    „Mach dir darüber mal keine Sorgen“, sagte er, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte. „Du kannst dir alle Zeit der Welt nehmen. Ich werde nirgendwohin gehen.“
    „Du lebst in San Francisco.“
    Er lächelte leicht. „Na schön. Wenn du jetzt kleinlich werden willst … dafür finden wir schon eine Lösung.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich werde nichts mit dir anfangen. Ich wurde gerade von meinem Freund verprügelt. Findest du es da nicht unpassend, gleich wieder mit jemandem zusammen zu sein?“
    „Nein. Und jetzt komm ins Bett.“
    Weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, gehorchte sie ihm. Er zog die Bettdecke über sie, ging dann auf die andere Seite und kletterte neben sie. Trotz der Bettdecke zwischen ihnen spürte sie die Wärme seines Körpers, als er sie sanft in den Armen hielt. Sie drückte den Kopf an seine Schulter, während er leicht über ihren Rücken strich. Ab und zu küsste er sie aufs Haar.
    Irgendwann begann sie endlich, sich zu entspannen.
    „Möchtest du nicht das Licht ausmachen?“, fragte sie mit schläfriger Stimme.
    „Nein. Du wirst bestimmt besser schlafen, wenn es hell ist.“
    Stimmt, dachte sie und schloss die Augen. Doch woher wusste er das?
    „Danke“, murmelte sie, bevor sie wegdämmerte.
    Er drückte sie zart an sich. „Ab jetzt wird alles gut werden, Violet. Vertrau mir.“
    Komisch, dachte sie noch, aber vielleicht kann ich das ja wirklich.
    Jenna blickte auf, als Violet den Laden betrat. Der Bluterguss auf ihrer Wange verblasste langsam, und zum ersten Mal, seit Cliff sie angegriffen hatte, wirkte sie entspannt und ausgeruht.
    „Gut geschlafen?“, fragte Jenna.
    Violet zögerte kurz und nickte dann.
    „Das freut mich. Das alles war ziemlich hart für dich.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert, bis die Erinnerungen weggehen“, gab Violet zu. „Dragon ist bei mir geblieben. Es ist nichts passiert, er wollte nur, dass ich richtig schlafen kann, also ist er geblieben. Mit ihm hatte ich keine Angst mehr.“ Sie knabberte an ihrer Unterlippe. „Bist du jetzt sauer?“
    Violet und Dragon? Das war nicht überraschend. Er hatte sie während ihres Besuchs in Napa über Violet ausgefragt. Hauptsache, er geht es nicht zu schnell an, dachte sie.
    „Du bist sauer“, meinte Violet. „Ist okay. Ich werde mich nicht mehr mit ihm treffen.“
    Jenna schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin überhaupt nicht sauer! Ich finde es sogar toll und kann mir euch beide gut zusammen vorstellen. Ich dachte nur gerade, dass er ziemlich hartnäckig sein kann, wenn er etwas will. Und ich möchte nicht, dass er dich zu etwas drängt.“
    „Hat er nicht“, beteuerte Violet. „Wie ich schon sagte, ist nichts passiert. Ich weiß nicht, wohin das führen wird – wennüberhaupt. Ich brauche jetzt erst mal Zeit, um wieder gesund zu werden, und ich bin mir ja nicht mal sicher, ob er sich wirklich für mich interessiert. Du sollst einfach nur wissen, wo er letzte Nacht war.“
    Jenna lächelte. „Normalerweise weiß ich das ja auch nicht.“
    „Schon, aber das ist etwas anderes.“
    „Ich freue mich, dass er dir geholfen hat. Und dass du schlafen konntest.“
    „Ich mich auch.“
    Jenna musterte sie prüfend. Vor wenigen Monaten hatten sie sich noch nicht einmal gekannt, doch jetzt war Violet eine Freundin geworden – eine viel engere Freundin als die Frauen, die sie noch von der Highschool kannte.
    „Danke für alles“, sagte Jenna. „Dafür, wie du mir mit dem Laden und meiner Familie geholfen hast. Ohne dich hätte ich das alles nicht hingekriegt.“
    „Dasselbe wollte ich gerade auch sagen. Du warst immer so großzügig!“
    Sie umarmten sich.
    „Ich werde jetzt nicht weinen“, schniefte Jenna. „Denn sonst verschmiert meine Wimperntusche und ich sehe aus wie ein Waschbär.“
    „Das wäre nicht so gut.“
    Sie fingen an, die Küche vorzubereiten. Serenity würde wieder einen veganen Kochkurs abhalten, und die Anmeldungsliste war voll.
    Kurz nach zehn kam Beth herein.
    „Wie geht es euch?“, fragte sie fröhlich.
    „Gut“, antwortete Jenna. „Kommst du zum Kochkurs?“
    „Ja.“ Beth klang trotzig. „Serenity hat mir letzte Nacht erklärt, dass ich mir als Veganerin nie mehr Sorgen um mein Gewicht machen müsse. Außerdem ist es gesund, und

Weitere Kostenlose Bücher