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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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klein und rund – nicht gerade ein angenehmer Gedanke.
    „Tom besorgt uns gerade was zu essen“, sagte Serenity. „Und ich habe mich ausgeruht. Reisen strengt mich immer sehr an.“ Sie wandte sich an Jenna. „Es ist schön, dich wiederzusehen.“
    „Finde ich auch“, sagte Jenna, klang dabei allerdings weniger erfreut als bockig. „Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, was ich sagen soll. Ich war nicht darauf vorbereitet, euch kennenzulernen.“
    Serenity setzte sich auf einen Fußschemel und überließ Beth und Jenna die beiden Sessel.
    „Vielleicht hätten wir anrufen sollen“, murmelte Serenity betroffen. „Das hat Tom auch gesagt. Ich wollte dir nicht wehtun oder dich erschrecken, aber der Wunsch, dich endlich zu sehen, war einfach so stark.“
    „Das Universum“, sagte Jenna und presste die Lippen zusammen.
    „Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie uns sucht“, gestand Serenity an Beth gewandt. „Manchmal dachte ich schon, dass es nie so weit kommen würde, doch dann hat das Universum mir mitgeteilt, dass wir auf sie zugehen müssen.“
    Beth war anderen Menschen gegenüber selten kritisch eingestellt, doch in diesem Fall musste sie ihrer Tochter recht geben. Serenity schien tatsächlich etwas verrückt zu sein. Wobei so eine Form der Verrücktheit meistens harmlos war.
    „Wie lange bleibt ihr in der Stadt?“, fragte sie.
    „Das wissen wir noch nicht. Ein paar Wochen.“ Serenity lächelte Jenna an. „Wir wollten dir die Möglichkeit geben, uns kennenzulernen und Fragen zu stellen.“
    „Das ist schön“, sagte Beth, bevor Jenna etwas entgegnen konnte. „Jenna hat sehr viel mit ihrem Laden zu tun, aber ichbin sicher, dass sie die Zeit dafür finden wird. Wo lebt ihr?“
    „Napa Valley. Wir haben ein Weingut, es ist wunderschön dort.“
    Während Serenity die Fragen beantwortete, sah sie ausschließlich Jenna an. Der hungrige Ausdruck in ihren Augen war Beth ein wenig unangenehm. Aber sie war wild entschlossen, das Richtige zu tun.
    „Habt ihr noch weitere Kinder?“
    Endlich sah Serenity sie an. „Zwei Jungs. Obwohl unsere Eltern nicht glauben wollten, dass Tom und ich uns liebten, sind wir all die Jahre zusammengeblieben. Wir haben direkt nach der Highschool geheiratet, und ich bin sofort schwanger geworden. Ich fand es toll, schwanger zu sein.“
    Ich hätte es auch toll gefunden, dachte Beth grimmig, wenn es mir einmal gelungen wäre, ein Kind auch auszutragen.
    „Was machen deine Söhne?“
    „Wolf, der jüngste, führt das Weingut. Dragon …“ Sie lächelte wieder. „Dragon ist Anwalt. Was wir fast nicht glauben können, aber er schwört, dass er seinen Beruf liebt. Ich weiß nicht, wie er es in der Stadt aushalten kann. Er ist nicht eins mit der Natur, das war er nie.“
    „Kinder gehen immer ihre eigenen Wege“, sagte Beth, die es vermied, ihre Tochter anzusehen. Sonst würden sie beide vermutlich in hysterisches Gelächter ausbrechen. Eins mit der Natur?
    „Möchtet ihr Tee?“, fragte Serenity. „Löwenzahntee. Ich habe ihn selbst getrocknet.“
    „Nein danke“, murmelte Beth. „Zwei Jungs. Das ist wunderbar.“
    „Aber du bist meine einzige Tochter. Es hätte dir bestimmt gefallen, in unserer Familie aufzuwachsen.“
    „Ich bin glücklich so, wie es gekommen ist“, sagte Jenna und räusperte sich. „Aber ich kann es mir lebhaft vorstellen.“
    Serenity begann auf dem Schemel leicht zu schaukeln. „Wir hätten dich Butterfly genannt. Tom hat ein Lied über dich geschrieben.Er soll es dir vorspielen, wenn er zurück ist.“
    Jenna erstarrte. Butterfly?
    „Die Jungs sind große Tiere – und ich wäre ein Insekt gewesen?“, fragte sie, und dann erst wurde ihr klar, dass die „Jungs“ nicht nur irgendwelche Männer, sondern ihre Brüder waren. Ihre Brüder. Sie war ihr Leben lang Einzelkind gewesen, und nun hatte sie mit einem Mal Brüder.
    „Genau genommen ist Dragon die Abkürzung für Dragonfly, also Libelle. Aber er hat uns gebeten, ihn nicht so zu rufen.“
    Jenna warf Beth einen vielsagenden Blick zu. „Dragonfly?“
    Serenity lachte. „Er war nicht besonders begeistert, aber ich habe in der Schwangerschaft ständig Libellen gesehen.“
    Was für ein Glück, dass sie nicht in der Nähe eines Bauernhofs mit richtig großen Schweinen gewohnt hatten, dachte Jenna, hielt aber lieber den Mund.
    Die ganze Sache fühlte sich vollkommen surreal an. Wie konnten Leute, die sie nicht kannte, einfach hier reinschneien und erwarten, dass sie

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