jennissimo (German Edition)
wo sie sich mit Dr. Mark mit dem talentierten Penis treffen sollte. Sie warf einen Blick auf die Bar und fragte sich, wie gefährlich es wäre, sich vollkommen zu betrinken. Der Kellner würde ihr ein Taxi rufen, und Violet konnte sie am nächsten Tag abholen und ins Geschäft fahren. Wobei – sich volllaufen zu lassen war auch keine Lösung.
Schließlich betrat sie das mexikanische Restaurant und entdeckte einen großen, attraktiven blonden Mann, der mit einer Bedienung plauderte. So wie die beiden sich ansahen, bereitete es ihnen einen Heidenspaß, sich kennenzulernen.
Schürzenheld, dachte Jenna angewidert. Seine Begleitung tut mir echt leid. Doch als sie sich Violets Beschreibung von Dr. Mark in Erinnerung rief, musste sie feststellen, dass offenbarsie seine Begleitung war.
Sie räusperte sich, und beide sahen auf. Die Bedienung wirkte verärgert, während der Typ Jenna von Kopf bis Fuß musterte. Dann kam er auf sie zu, lächelnd, und die entstehenden Grübchen ließen ihn noch besser aussehen.
„Bitte sag, dass du Jenna bist.“ Seine Stimme war dunkel und sexy. „Und falls nicht, könntest du dann bitte so tun, als ob?“
Sie wusste nicht, ob sie geschmeichelt sein sollte oder beleidigt.
„Ich bin Jenna“, antwortete sie, weil man mit der Wahrheit nichts falsch machen konnte.
„Ich bin Mark.“ Er nahm ihre Hand, zog sie an seine Lippen und küsste ihre Finger. „Da kann ich Violet aber wirklich dankbar sein.“ Er wandte sich an die Bedienung. „Ein Tisch für zwei, gerne einer, an dem wir etwas unter uns sind.“
Die Bedienung, die gerade noch mit ihm geflirtet hatte, warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, den er nicht wahrzunehmen schien. Jenna hingegen verstand die Botschaft.
Merke, dachte sie, Violet hat es ernst gemeint, als sie gesagt hat, der Typ sei ein Weiberheld, also darfst du dir nicht die geringsten Gefühle erlauben.
Während sie zu einem Tisch im hinteren Teil geführt wurden, fragte sich Jenna, ob sie wirklich Sex mit einem Fremden haben könnte. Mark war attraktiv genug und offensichtlich äußerst erfahren, aber ihr Körper hatte noch nie auf Kommando reagiert. In der Theorie war Sex ohne Gefühl ja interessant, aber wohl eher nicht ihr Ding.
Als sie saßen, schob Mark sofort seinen Stuhl näher an ihren heran. „Hallo, Freundin von Violet! Wie ich höre, bist du neu in der Stadt?“
„Ich bin schon seit ein paar Monaten hier.“
„Und davor?“
„Los Angeles.“
Er betrachtete sie wohlwollend. „Ich kann mir dich gutam Strand vorstellen.“
„Ich bin nicht so der Strandtyp, aber ein paarmal war ich schon dort.“
„Ich liebe den Strand.“
Sie starrte in seine blauen Augen. „Du liebst Mädchen in Bikinis.“
Er lächelte ungerührt. „Gott hat uns nicht grundlos schöne Frauen geschenkt.“
„Sondern, damit du sie anhimmeln kannst?“
„So in der Art.“
Ein Kellner kam. Jenna riskierte es, eine Margarita zu bestellten. Mark entschied sich für Bier vom Fass.
Sie wartete, bis sie wieder allein waren, dann beugte sie sich zu ihm. „Erzähl mir von dir.“
„Ich bin Arzt.“ Er hielt inne, als warte er auf angemessene Aaahs und Ooohs.
„Das hat Violet gesagt. Was für ein Arzt?“
„Orthopädischer Chirurg. Zeig mir einen gebrochenen Knochen, und ich heile ihn.“
„Genau wie Jesus.“
„Ungefähr.“ Er grinste sie an, dann rutschte er mit seinem Stuhl noch etwas näher heran und ergriff ihre Hand mit beiden Händen. „Ich kann sehr gut mit Körpern umgehen.“
Er war nah genug, dass sie den Duft seiner Haut einatmen konnte. Er roch gut, aber sie mochte es nicht, wenn man ihr so auf die Pelle rückte.
„Arbeitest du auch für die Sportmannschaften in der Stadt?“, fragte sie, um ihn abzulenken.
„Überwiegend für die Longhorns. Von denen habe ich einige Spieler zusammengeflickt. Die haben zwar einen Mannschaftsarzt, aber in schwierigen Fällen werde ich gerufen. Sportmannschaften aus anderen Städten lassen mich einfliegen.“
Jetzt war er ganz bei der Sache, erzählte ihr von Privatjets, Operationsräumen in den verschiedenen Städten und wie es war, sonntagmorgens ein Spiel anzusehen und zu wissen, dassman womöglich angerufen werden würde, wenn sich jemand verletzte.
Ihre Getränke kamen. Sie nutzte die Gelegenheit, um ihren Stuhl nach hinten zu schieben, genauso wie ihr Glas, damit er nicht ständig ihre Hand hielt.
Nach seiner Arbeit kam Mark auf seine Reisen zu sprechen. Jenna ertappte sich dabei, wie sie begann, über
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