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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gelebt, nie in einem Haus. Aber wenn ich dann mal eines kaufe, brauche ich unbedingt einen dieser Weinklimaschränke.“
    „Den du dann in deine Männerhöhle stellen kannst?“
    Er grinste. „Ich glaube, ich brauche keine Männerhöhle.“
    „Aber irgendwo musst du doch die ganzen Sportübertragungen ansehen.“
    Er sah auf den Tisch, dann wieder in ihre Augen. „Ich hoffe, ich werde jemanden finden, der sie mit mir zusammen anschaut. Wenn ich wieder heirate, möchte ich, dass meine Frau mit mir zusammen ist. Ich suche keinen Freiraum für mich selbst.“
    „Das klingt nett.“
    „Ich weiß, dass es Typen gibt, die gerne mit ihren Kumpeln rumhängen, und das ist von Zeit zu Zeit ja auch in Ordnung.“ Er lachte. „Aber ich ziehe die Gesellschaft von Frauen vor.“
    „Wir riechen besser.“
    „Ja, das stimmt.“
    Die Kellnerin kam zurück, eine hübsche Frau in Violets Alter mit riesigen Brüsten und weißblondem, hochtoupiertem Haar.
    Sie stellte sich vor und zählte ihnen die Tagesspezialitäten auf. Violet war überrascht, dass Cliff sie keines Blickes würdigte. Stattdessen lächelte er Violet an.
    „Was möchten Sie trinken?“, fragte die Bedienung schließlich.
    Als Cliff den Wein bestellte, riss die Frau die Augen auf.
    „Gerne, Sir. Ich bringe ihn Ihnen sofort.“
    Sie nahm die Weingläser, die bereits auf dem Tisch standen,und ersetzte sie schnell durch viel größere, teurer aussehende Gläser.
    Violet hob die Augenbrauen. „Also ist das nicht die 14.99-Flasche.“
    „Er wird dir schmecken.“
    Jetzt hatte er sie neugierig gemacht. Sie nahm sich vor, sich das Etikett einzuprägen und später herauszufinden, was Cliffs Lieblingswein kostete.
    „Willst du lange genug in der Gegend um Austin bleiben, um dir ein Haus zu kaufen?“, fragte Violet.
    „Das hoffe ich. Mein Chef hat mir erklärt, dass er mich mindestens zehn Jahre hier haben will. Ich habe mir verschiedene Wohngegenden angesehen, sie scheinen mir familienfreundlich zu sein. Ich möchte ein hübsches Haus mit viel Platz.“
    „Möchtest du denn Kinder?“ Sie konnte sich nicht erinnern, wann ein Mann das letzte Mal so unbeschwert über seine Zukunftspläne gesprochen hatte. Den meisten war es ja schon zu viel, länger als zwei Tage im Voraus zu planen.
    „Zwei Kinder, vielleicht drei. Auf jeden Fall ein Junge und ein Mädchen. Und einen Hund.“ Er zog den Kopf ein. „Ich weiß, was du jetzt denkst: ganz schön langweiliger Spießertraum. Aber ich kann nicht anders. Ich mag Vororte, so bin ich aufgewachsen.“
    „Das denke ich keineswegs“, erklärte Violet, überrascht, wie sehr sie sich selbst auf einmal nach so einem Leben sehnte. Nach einem Ehemann und Kindern. Weder das eine noch das andere hatte sie sich jemals gewünscht – höchstwahrscheinlich, weil es für Mädchen wie sie sowieso nie ein Happy End gab. Andererseits hatte sie ihr Leben nun schon vor einiger Zeit vollkommen umgekrempelt. Inzwischen traf sie bessere Entscheidungen, was wirklich das Schwierigste gewesen war – ihr altes Leben hinter sich zu lassen und die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Sie war einen Schritt nach dem anderen gegangen, hatte jeden Tag aufs Neue entschieden, was für ihre Zukunft richtig war. Vielleicht war Cliff die Belohnung fürdie harte Arbeit.
    „Ich hoffe, dass du genau das bekommst, was du willst“, fügte sie lächelnd hinzu.
    „Keine Sorge, das bekomme ich immer.“
    Die Kellnerin kam mit dem Wein zurück und entkorkte ihn mit großem Gehabe. Cliff versuchte einen kleinen Schluck. Violet hatte sich schon darauf eingestellt, dass er lange das Glas kreisen lassen, schnuppern und den Wein laut schlürfend einsaugen würde, aber er nahm nur einen Schluck und nickte.
    „Sehr gut.“ Er sah Violet an. „Ich hoffe, du magst ihn.“
    „Ganz bestimmt.“
    Die Kellnerin goss Wein in ihre Gläser und ging.
    Cliff wartete, bis Violet probiert hatte. Sie kannte sich nicht gut genug aus, um etwas anderes zu sagen als: „Er ist gut“, was auch stimmte.
    „Er schmeckt dir?“ Er klang besorgt.
    „Sogar sehr.“
    „Das freut mich.“ Er beugte sich zu ihr. „Bisher habe ständig ich geredet, Violet. Jetzt erzähl mir mehr über dich. Wo bist du aufgewachsen?“
    „In einer kleinen Stadt in Louisiana“, antwortete sie.
    „Du hast kaum einen Akzent.“
    „Wenn ich will, schon“, sagte sie lang gezogen, dann wechselte sie wieder zu ihrer normalen Sprechweise. „Ich habe früher eine Menge Filme gesehen und wollte

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