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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sagte.
    „Wollen wir das wiederholen?“
    „Ja.“
    Sie hatten ihr Auto erreicht. Bevor sie den Schlüssel aus der Tasche fischen konnte, trat er einen Schritt auf sie zu und nahm ihr Gesicht in beide Hände.
    Ein Kuss ist unvermeidbar, sagte sie sich und wappnete sich. Sie hatte den Dreh raus, wusste genau, wie sie es anstellen musste, damit niemand ihre Gleichgültigkeit mitkriegte. Denn anzufassen und angefasst zu werden war für sie nicht so wie für andere Frauen. Nicht, weil sie Berührungen nicht mochte, sondern weil sie so gut wie nichts davon spürte. Durch ihre Vergangenheit war ihr Köper völlig abgestumpft. Sie war so daran gewöhnt, sich von allem, was geschah, abzutrennen, dass es für sie unmöglich war, so etwas wie Lust zu empfinden.
    Er beugte sich vor und berührte ihre Lippen mit seinen, sanft und zärtlich. Es war, als würde er etwas anbieten, statt zu fordern, und sie spürte, wie sie sich entspannte. Das war schön, dachte sie, und irgendwann, wenn sie Geduld hatte, würde bestimmt mehr draus werden.
    „Ich rufe dich an“, flüsterte er. Dann richtete er sich auf. „Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“
    Er ist ein netter Mann, dachte sie später im Auto. Andere Frauen würden so etwas für selbstverständlich halten, aber nicht sie. Sie kannte die dunkle Seite des Lebens nur zu gut und hatte sich geschworen, nie zurückzukehren.

9. KAPITEL
    J enna kam am Sonntagmorgen um zehn Uhr dreißig bei ihren Eltern an, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie der Lieferwagen eines Partyservices davonfuhr. Sie starrte ihm entsetzt hinterher.
    Sie hatte die ganze Zeit darauf geachtet, ihr Problem für sich zu behalten. Sie wollte nicht, dass Beth erfuhr, wie unglücklich ihre Tochter tatsächlich war. Doch dieser Lieferwagen bewies, dass ihre Mutter von ihren Problemen wusste und ihr nicht zutraute, für so ein wichtiges Ereignis zu kochen.
    Jenna sammelte die Zimtschnecken ein, die sie gebacken hatte – mehr mitzubringen hatte ihre Mutter nicht gestattet –, und ging ins Haus.
    „Was war denn das?“, fragte sie beim Betreten der Küche.
    Beth, die gerade eine Quiche in den Ofen schob, sah auf. „Was war was?“
    „Du hast einen Partyservice bestellt?“
    „Das musste ich. Ich will einen guten Eindruck auf Serenity und Tom machen.“
    Jenna fühlte sich, als hätte sie einen Schlag in die Magengrube bekommen. Sie schluckte. „Mom, ich bin Köchin. Ich hätte das übernehmen können.“ Einen Brunch zusammenzustellen war leicht, Rezepte gab es genug.
    „Ich weiß, aber du hast so viel mit deinem Laden zu tun. Da wollte ich dir das nicht auch noch aufhalsen. Auf diese Weise kannst du den Tag einfach genießen!“ Beth strich über ihre Wange. „Ich will dich nicht noch mehr belasten, wenn gerade so viel in deinem Leben los ist.“
    Jenna sah ihr in die Augen und sagte sich, dass sie Beths Worten ruhig Glauben schenken konnte.
    „Okay.“ Sie stellte die Zimtschnecken auf den Tisch. „Die müssen vierzig Minuten bei 180 Grad in den Ofen.“
    Ihr Vater kam in die Küche spaziert und breitete die Arme aus.
    „Wie geht es meinem Mädchen?“ Er umarmte sie fest.
    „Gut.“
    „Hat deine Mutter dir erzählt, dass hier auf einmal vegetarisch gegessen wird?“
    „Das ist doch gar nicht wahr“, versetzte Beth, die gerade Sektgläser aus dem Schrank nahm. „Ich sagte, dass es heute auch vegetarische Gerichte gibt. Serenity meinte, dass sie Eier und Käse essen. Ich nehme doch nur Rücksicht. Davon abgesehen gibt es auch Frühstücksfleisch.“
    „Nur, weil ich darauf bestanden habe.“ Marshall zwinkerte seiner Tochter zu. „Gott hat uns nicht ohne Grund an die Spitze der Nahrungskette gesetzt.“
    „Sieh dich vor!“, sagte Jenna. „Serenity bringt auch etwas mit.“
    „Das ganz sicher köstlich schmecken wird“, meinte Beth. „Und ihr beide werdet euch bitte benehmen.“
    „Frühstückslinsen“, rief Jenna. „Lecker!“
    Marshall stöhnte. „Warum genau kommen sie noch mal?“
    „Weil ich sie eingeladen habe. Sie gehören zur Familie.“
    Ihr Dad drückte sie. „Deine Familie, nicht meine“, flüsterte er. „Mit mir sind sie nicht verwandt.“
    Jenna lachte.
    „Hör auf mit dem Theater, Marshall! Geh raus, bis es klingelt. Dann kannst du die Tür öffnen und den Sekt aufmachen.“
    „Wir trinken Alkohol zum Frühstück?“
    „Sekt mit Orangensaft. Und jetzt verzieh dich.“
    Marshall verschwand wieder in die Richtung, aus der er gekommen war.
    „Dieser Mann“, grummelte Beth.

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