Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
gesucht, als du noch jünger warst?“
    Das fragte sich Jenna ja auch die ganze Zeit, allerdings nicht so nachdrücklich wie Beth. Jetzt war wohl nicht der richtige Zeitpunkt zuzugeben, dass sie Serenity inzwischen wirklich mochte und es schön fand, sie in der Nähe zu haben. Die veganen Kochkurse hatten ihr die Augen für neue Wege geöffnet. Sie konnte nicht abstreiten, dass Serenity sie auf wichtige Art und Weise inspiriert hatte.
    „Du möchtest nicht, dass ich nach Kalifornien fahre?“
    Ihre Mutter holte tief Luft. „Natürlich fährst du. Es ist wichtig, dass du siehst, was immer du da sehen sollst.“ Sie blickte auf. „Ich komme schon klar. Meistens verstehe ich mich ja ganz gut mit ihr, nur ab und zu erwischt sie mich einfach auf dem falschen Fuß. Wie ich schon sagte, dieses Dramatische stört mich einfach.“ Beth hielt inne. „Du bist schon so lange der Mittelpunkt meines Lebens, da fällt es mir nicht leicht, dich auf einmal zu teilen.“
    „Endlich!“ Jenna stemmte die Hände in die Hüften. „Habe ich nicht immer wieder gesagt, wie komisch ich es finde, dass du mich so zu ihnen drängst? Hat lange genug gedauert, dass du dich bedroht fühlst.“
    Beth lachte. „Tja, nun ist es so weit. Ich weiß, wie unvernünftig es ist, aber ich kann nichts dagegen tun.“
    „Mom.“ Jenna umarmte sie. „Ich hab dich so lieb! Du wirst mich nicht verlieren.“
    „Du gehst zurück nach Kalifornien. Vielleicht gefällt es dir so gut, dass du beschließt, wieder dort leben zu wollen.“
    „Das ist jetzt ganz anders, ich schwöre es.“ Sie schwieg einen Moment. „Und was Ellington betrifft – Serenity hat ihn nicht für mich ausgesucht. Sie hat uns nur miteinander bekannt gemacht.“
    „Ein feiner Unterschied. Jedenfalls wolltest du nie jemandentreffen, den ich vorgeschlagen habe.“
    Jenna zuckte zusammen, als ihr klar wurde, wie recht ihre Mutter hatte. „Gut, dann mache ich das. Wenn ich zurückkomme, kannst du mich verkuppeln, mit wem du willst.“
    „Ich dachte, du magst deinen Heilpraktiker.“
    „Ja, ich mag ihn.“
    „Warum solltest du dann mit einem anderen ausgehen?“ Beth schob den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter und sah auf die Uhr. „Ich möchte nur, dass du glücklich bist, das ist das Wichtigste für mich. Und jetzt muss ich los. Ich habe noch alles Mögliche zu erledigen, damit ich jeden Tag vorbeikommen und Violet im Weg stehen kann.“
    „Du wirst ihr nicht im Weg stehen.“
    Beth ging nicht darauf ein. „Du fährst übermorgen?“
    „Ja.“
    „Ruf uns an, wenn du gut angekommen bist.“
    „Das werde ich.“ Sie zog ihre Mutter wieder an sich. „Es sind nur fünf Tage.“
    „Ich weiß. Und ich freue mich für dich. Wirklich. Genieß die Zeit.“
    Und doch lag Schmerz in Beths Augen und so etwas wie Angst. Jenna sah ihr hinterher, dann rieb sie sich die Stirn. Nichts lief im Moment so, wie sie es geplant hatte. Auf keinen Fall durfte Beth verletzt werden.
    Beziehungen sind immer kompliziert, sagte sie sich, als sie sich umdrehte, um die Frage einer Kundin zu beantworten. Kompliziert und unvorhersehbar.
    Abends verriegelte Jenna die Tür, verbuchte die Kassenerträge und begann dann, die Regale aufzufüllen. Violet sollte den Laden am nächsten Morgen in einem Topzustand vorfinden. Als sie gerade das Licht ausknipsen wollte, wurde an die Eingangstür geklopft.
    Ich werde nie kapieren, warum manche Leute das Geschlossen-Schild einfach nicht beachten, dachte sie, als sie den Ladendurchquerte. Doch vor der Tür wartete nicht etwa ein Kunde, sondern ein ihr durchaus bekannter dunkelhaariger Mann, der nur ein paar Zentimeter größer war als sie und sehr schlank. Als er sie erblickte, warf er ihr dieses strahlende Lächeln zu, bei dem sie früher regelmäßig weiche Knie bekommen hatte.
    Noch gestern hätte es ihr davor gegraut, ihn wiederzusehen. Sie hätte Angst davor gehabt, was er sagen und womit er sie diesmal verletzen würde. Erstaunlich, dass ein kurzes Telefonat alles verändern konnte.
    Sie zog lächelnd die Tür auf. „Hallo, Aaron.“
    „Hallo, Süße.“ Er fegte herein und küsste sie. „Du siehst toll aus! Und dieser Laden. Erstaunlich. Wie geht es dir? Ich musste an dich denken, also dachte ich, ich schaue einfach mal vorbei.“
    „L. A. ist ungefähr zwölfhundert Meilen von hier entfernt.“
    Er schenkte ihr sein schönstes Lächeln … dieses sinnliche, etwas träge Lächeln, bei dem sie immer das Bedürfnis gehabt hatte, sich mit ihm auf den

Weitere Kostenlose Bücher