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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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    Aber Luke rief nicht an, um abzusagen. Ganz und gar nicht.
    »Ich hab gehört, was heute passiert ist«, sagte er. »Im Chor, meine ich.«
    Mir wäre fast der Hörer aus der Hand gefallen.
    »Wie gehört? Wie denn? Von wem denn? Etwa von Ms Kellogg? Mein Gott, die weiß es doch hoffentlich nicht, oder?«
    »Nein, nicht von Ms Kellogg.« Luke lachte geheimnisvoll. »Sagen wir mal, ich hab da so meine Quellen.«
    Quellen? Welche Quellen? Wovon redete er?
    »O Gott!« Mich packte die nackte, kalte Angst. »Haben sie es in den Nachrichten gebracht? Dass ich aus dem Chor ausgetreten bin?« Wer hatte es erzählt? Wer konnte es erzählt haben? Und wie tot war ich, wenn meine Eltern es herausfanden?
    »Keine Panik«, sagte Luke, der jetzt laut lachte. »Es kam nicht in den Nachrichten. Aber das wäre nicht schlecht gewesen. Ich hätte echt gern gesehen, wie der Hut in der Tuba landete…«
    »Das ist nicht lustig«, sagte ich, obwohl ich mich ein paar Stunden zuvor selbst darüber tot gelacht hatte. »Jedenfalls nicht so lustig. Jetzt sind alle sauer auf mich. Es waren noch nie so viele Leute sauer auf mich.«
    »Cool«, sagte Luke. »Das heißt, dass es funktioniert.«
    »Dass was funktioniert?«
    »Worüber wir gesprochen haben. Ist doch klar, Jen, dass du keine sozialen Veränderungen bewirken kannst, ohne ein paar Federn lassen zu müssen.«
    Ich schnaubte. »Na ja, dass ich aus dem Chor austrete, nenne ich nicht gerade eine soziale Veränderung.«
    »Ist es aber«, behauptete Luke. »Vielleicht ist es nicht so gravierend wie das, was du für Cara getan hast, aber…«
    »Sekunde mal«, unterbrach ich ihn. »Woher weißt du das mit Cara?«
    »Hab ich doch schon gesagt«, sagte Luke. »Ich hab meine Quellen.«
    Ich fragte mich, von welchen Quellen Luke da redete. Seit seiner »Enttarnung« verkroch er sich in seiner Villa in den Hügeln Hollywoods, wo er laut solcher Promi-Experten wie Pat O’Brian völlig zurückgezogen lebte und sich weigerte, mit den Medien über die Trennung von Angelique und seine darauf folgende – von einem Journalisten als wahnwitzig bezeichnete – Entscheidung zu sprechen, sich inkognito in eine kleine, ländliche Highschool im Mittleren Westen einzuschmuggeln. Alle fragten sich, was Lukes »bizarres« Verhalten zu bedeuten hatte.
    Ich fand seinen Wunsch, allein zu sein oder auf eine Highschool gehen zu wollen, kein bisschen bizarr. Immerhin bezeichnete er sich nicht als Peter Pan, wie gewisse andere Stars.
    »Eigentlich«, sagte er mit seiner warmen, tiefen Stimme, die ihn als Lanzelot so überzeugend gemacht hat (man versteht total, warum sich Guinevere für ihn entschieden hat und nicht für den Typen, der König Artus spielte), »wollte ich bloß anrufen, um dir zu sagen,wie stolz ich auf dich bin.Du machst das echt super.Wie sieht es denn an der Betty-Ann-Front aus?«
    Betty Ann! O Gott, die hatte ich komplett vergessen!
    »Ach so, ja, daran arbeite ich«, behauptete ich.
    »Cool«, sagte Luke. »Dann sehen wir uns am Samstag, okay? Ach ja, und Jen…?«
    »Ja?«
    »Ich wusste, dass du es draufhast.«
    Ich bedankte mich und legte auf. Ich konnte seine Begeisterung nicht so ganz teilen. Ich meine, was hatte ich schon groß getan? Ich hatte mich von meiner besten Freundin entfremdet und den Schulchor vor einem entscheidenden Auftritt verlassen – ich war echt eine tolle Teamspielerin. Und ich musste mich morgen in der vierten Stunde irgendwo im Schulgebäude verstecken und würde wahrscheinlich erwischt werden und von der Schule fliegen.
    Und jetzt musste ich mich auch noch mit dem beliebesten Typen der ganzen Schule anlegen, um die Cabbage-Patch-Puppe meiner Lieblingslehrerin zurückzuholen.
    Super, echt. Reizende Aussichten.
    Fragt Annie
    Stellt Annie eure drängendsten Fragen zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen. Na los, traut euch! Der Clayton Highschool Register behält sich vor, Briefe an Annie abzudrucken, wobei Namen und E-Mail-Adressen der Ratsuchenden selbstverständlich vertraulich behandelt werden.
    Liebe Annie,
    es gibt da so einen Jungen, für den ich mehr empfinde als nur Freundschaft, aber ich glaub, ich bin für ihn nur eine Art guter Kumpel. Er fragt mich bei seinen Weibergeschichten immer um Rat und war mit all meinen Freundinnen schon mal weg, nur mich fragt er nie. Das macht mich echt fertig. Soll ich ihm ganz offen sagen, dass ich ihn gut finde? Aber wenn er nichts von mir will? Ich hab Angst, dass unser Verhältnis dann total verkrampft ist und er nicht mal

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