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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Ding von meinem eigenen Geld gekauft.Von meinem Babysittergeld.Geld, von dem ich mir… ich weiß nicht, alles Mögliche hätte kaufen können. Irgendwas Schönes eben.
    »Was hätte ich denn damit machen sollen.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich meine, das hätte ich doch garantiert nie mehr angezogen.«
    »Genau, Scott«, sagte Geri spitz. Die beiden hatten in ihrer Nicht-mehr-Liebesbeziehung bereits das Stadium erreicht, wo sie wieder miteinander frotzeln konnten. Ich war mir zwar nicht sicher, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, freute mich aber darüber, dass anscheinend keiner der beiden an gebrochenem Herzen litt. Im Gegenteil, Geri wirkte sogar wieder ausgesprochen gut gelaunt. »Glaubst du, es gibt viele Gelegenheiten, zu denen man ein rotes Kleid mit einem Blitz vorne drauf anziehen könnte?«
    »Aber klar doch«, mischte sich Kwang ein. »Sie hätte es zum Frühlingsball mit Luke Striker anziehen können.«
    Alle lachten.
    Geri schlug vor, wir sollten zum Klo gehen, das Kleid aus dem Mülleimer retten und zeremoniell verbrennen und/oder begraben. Aber Scott hatte eine noch bessere Idee. »Ihr holt das Kleid und wir besorgen ein paar Chemikalien aus dem Fotolabor. Du hast doch gesagt, dass es aus reiner Kunstfaser ist, vielleicht explodiert es, wenn wir Entwickler draufschütten.«
    Ich hatte kein großes Bedürfnis, so kurz nach dem Zwischenfall wieder in die Nähe des Chorsaals zu gehen, weil ich Mr Hall, Trina und den anderen nicht über den Weg laufen wollte, deshalb zog Geri mit zwei Mädchen aus der Neunten los. Sie kamen allerdings mit leeren Händen zurück. Der Hausmeister hatte das Kleid wohl schon aus dem Müll gezogen.
    Wir stellten uns vor, dass er es behalten und heimlich unter seinem Overall tragen würde. Und wie wir ihn dabei erwischen würden.
    Voll albern,ich weiß.Trotzdem pinkelte ich mir vor Lachen fast in die Hose.
    Weshalb ich es nach der Redaktionssitzung nicht hörte, als Scott meinen Namen sagte, weil ich immer noch so laut lachte.
    »Soll ich dich nach Hause bringen, Jen?«
    Weil er es so beiläufig sagte, begriff ich die Tragweite der Frage erst gar nicht. Das Angebot machte er mir ja sowieso praktisch jeden Tag. »Cool, ja. Danke«, sagte ich, weil ich sowieso nicht bei Trina und Steve hätte mitfahren können – erstens redete Trina nicht mehr mit mir und zweitens waren die beiden nicht mehr zusammen.
    Ich schnappte mir meinen Rucksack und schlenderte neben Scott durch die langen, leeren Gänge zum Schülerparkplatz. Wir quatschten ganz locker miteinander. Scott erzählte mir, er hätte gehört, Avril Lavigne könne überhaupt nicht Skateboard fahren, was sie ja wohl zu einer ziemlichen Heuchlerin machen würde. Ich verteidigte sie aber. Sie hat nämlich nie behauptet, selbst eine Skaterin zu sein, nur dass sie mit Skatern abhängt.
    Daraus entwickelte sich natürlich eine Diskussion über den gesellschaftlichen Nutzen von Skateboardfahrern und darüber, ob wir – falls wir eine neue Zivilisation gründen müssten wie in »Lucifers Hammer« – auch Skater in unsere neue, utopische Gesellschaft aufnehmen würden. (Scott: Auf keinen Fall. Skaten ist keine wertvolle Fertigkeit. Ich: Vielleicht schon, weil Skater oft praktisch-naturwissenschaftlich veranlagt sind. Müssen sie auch, weil sie immer Halfpipes und Schanzen und solche Sachen bauen.)
    Es war so… locker. Durch die Gänge zu gehen und mit Scott zu reden, meine ich. Als hätten wir unser Leben lang nichts anderes getan.
    Aber das hatten wir nicht. Es war immer eine dritte Person dabei gewesen.
    Nur merkte ich (noch) nicht, dass sie diesmal fehlte.
    Als wir aus dem Schulgebäude traten, war immer noch herrliches Frühsommernachmittags-Wetter. Der Himmel sah aus wie eine tiefblaue Salatschüssel, die jemand über uns gestülpt hatte. Schwer vorstellbar, dass da draußen Planeten, Sterne und solche Sachen herumwirbelten. Früher haben die Menschen ja wirklich mal geglaubt, der Himmel sei eine Art Schüssel über der Erdscheibe, und Sterne seien Licht aus dem Paradies, das durch winzige Löcher in der Schutzhülle auf uns herableuchtete. Die Menschen hatten Angst, der Himmel könnte irgendwie Risse bekommen und das ganze Licht ungeschützt durchlassen und dann würden alle sterben…
    Ich erzählte Scott gerade davon, als wir am Auto ankamen und er mir die Tür aufhielt. Erst als ich auf den Beifahrersitz starrte – den leeren Beifahrersitz –, kapierte ich es. Geri Lynn war nicht da. Weil Scott und Geri

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