Jenseits aller Tabus
ihren Kopf, um zu sehen, wo er hinging. Zu ihrer Erleichterung ließ er sie kein zweites Mal allein, sondern stellte sich in den Eingang, hob die Verkleidung eines kleinen grauen Kastens über dem Lichtschalter und drückte auf einen Knopf.
Augenblicklich sprang die Sprinkleranlage an. Sprühregen benässte die Karnivoren – und Lucille. Er war weniger dazu gedacht, die Pflanzen zu gießen, als die Luft feucht zu halten, wusste Lucille von ihrem Studium, deshalb bedeckte nach kurzer Zeit nur ein Schleier aus feinen Tropfen ihre entblößten Rundungen.
Nachdem Craig die Anlage wieder abgeschaltet hatte, stellte er sich seitlich neben Lucille. »Deine Haut glänzt, als hätte jemand Diamantstaub daraufgestreut.«
Zärtlich strich er über ihre Brüste und wischte die Nässe von ihrem Hals. Es lag eine solche Sinnlichkeit in allem, was Craig tat, dass Lucille zu ihm aufschaute wie eine Süchtige. Mit der Magnolienblüte streichelte er ihre harten Brustspitzen, kreiste damit um ihre Warzenhöfe und zog ihre Lippen nach.
Seine Worte jedoch trafen sie wie ein Peitschenhieb: »Ich werde dich jetzt schlagen, und es wird schmerzhaft sein. Eine Strafe muss doch wehtun. Das siehst du ein, nicht wahr? Sonst wäre es ja keine Sühne.«
»Ich will das nicht«, beeilte sie sich zu sagen, doch ein Teil von ihr konnte diese neue Erfahrung kaum erwarten. Der ängstliche Teil in ihr allerdings ärgerte sich über Craig, denn er schürte mit seiner Ankündigung absichtlich ihre Furcht.
»Doch, du willst es«, widersprach Craig zu ihrer Überraschung, als hätte er ihrem inneren zwiespältigen Dialog gelauscht. »Sonst wärst du nicht so nass.«
Er legte die Blüte zwischen Lucilles Brüste und öffnete die Dornenschnalle seines Gürtels. Langsam zog er den Leibriemen aus den Laschen. Dabei sah er Lucille in die Augen. Ihr eigener Blick flog immer wieder zwischen seinem Gesicht und dem Leder hin und her.
Seine Hose wölbte sich im Schritt. Dieses außergewöhnliche Spiel machte ihn genauso an wie sie. Aber was mochte er in seiner Hosentasche tragen? Auch diese war ausgebeult.
Gleich würde er sie mit dem Gürtel schlagen. Oh mein Gott! Ihr Puls schlug immer schneller, ihr Brustkorb hob und senkte sich, und ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Erregung und Angst wechselten sich im Sekundentakt ab, eine Mischung, die es in sich hatte, denn Lucille stand kurz davor, Craig anzubetteln, sie sofort zu nehmen. Er konnte sie haben. Jetzt sofort!
Dumme Gans, das kann er sowieso, wann immer er möchte, dachte sie und zerrte an ihrer Fesselung, obwohl Craig nichts weiter tat, als den Riemen um seine rechte Hand zu wickeln und stramm zu ziehen. Das Leder knarrte, er musste noch recht neu sein.
Beruhige dich, wiederholte Lucille in Gedanken wie ein Mantra. Was hatte Craig gesagt? »Meine Bestrafungen sind manchmal hart, aber stets gerecht und überschreiten niemals das Maß des Erträglichen.« Sollte sie das etwa mutig stimmen? Oder bewirkte es nicht eher das Gegenteil? Sie wollte es hart, aber nicht, was die Schläge betraf, sondern Craigs Stöße. Er würde sie jedoch nicht mit seinen Hieben zum Weinen bringen, so weit würde er nicht gehen, da war sie sich sicher.
Bedächtig schritt er zu ihrer Kehrseite. Als er mit dem Gürtelende über ihre heißen Schamlippen strich, schwoll ihre Lust weiter an. Das Leder, das ihr bald Schmerzen zufügen würde, liebkoste ihre empfindsamste Stelle so sachte, dass Lucille ihr Becken immer wieder anhob, soweit ihr das möglich war, um die Zärtlichkeiten intensiver zu spüren, doch den Gefallen tat Craig ihr nicht.
Wie gern hätte sie ihre Hände über seinen nackten Brustkorb gleiten lassen! In diesem Moment hatte er nichts mehr von einem chaotischen Exzentriker, sondern war ganz der Dominus. Craig Bellamy hatte sich als der attraktivste Mann entpuppt, den Lucille jemals getroffen hatte. Er trug seine Sexualität nicht vor sich her und versprühte sie verschwenderisch wie Richard, sondern er schenkte sie ausschließlich seiner Geliebten – ihr!
Süffisant grinsend stellte er sich schräg hinter sie und ließ das Ende des Gürtels baumeln. Er stachelte ihre Furcht an, indem er das Leder wog, ihren Po dann und wann anschaute und Schlagbewegungen andeutete.
Am liebsten hätte Lucille ihm den Gürtel aus der Hand gerissen! Noch lieber hätte sie Craig zu Boden geworfen, sich ohne zu zögern auf sein Glied gesetzt und ihn geritten. Doch er hatte sie dazu verdammt, stillzuhalten und hinzunehmen, was er
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