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Jenseits aller Tabus

Jenseits aller Tabus

Titel: Jenseits aller Tabus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Angst hatte sich gelohnt, fand Lucille. Der Orgasmus war großartig gewesen!
    »Freu dich nicht zu früh.« In Craigs Augen trat dieses gefährliche Funkeln, das Lucilles Alarmglocken schrillen ließ. »Das war noch nicht alles.«
    »Nicht die ganze Strafe?« Sie krauste die Stirn. Ihr wurde mulmig.
    »Du hast die Bestrafung viel zu sehr genossen.« Er kraulte sein Kinn und tat, als würde er nachdenken. »Eigentlich kam sie einer Belohnung sehr nah.«
    »Du hast mich geschlagen!«, empörte sie sich. Ihr Nacken tat schon weh, weil sie den Kopf ständig anhob, um zu sehen, was Craig tat.
    »Und du bist gekommen, das kannst du wohl kaum leugnen. Aber ich sagte dir schon damals, als wir Sex in der Küche hatten, dass es Schlimmeres als Schmerz gibt. Etwas Wunderschönes kann grausam sein, wenn man zu viel davon genießt.«
    Lucille verstand kein Wort.
    »Nehmen wir das Kochen.« Er zog den Gürtel an und wirkte für einen Moment wie ein Koch, der seine Schürze anlegte. »Muskatnuss ist ein köstliches Gewürz. Aber in hohen Dosen ist es für den Menschen giftig. Sagte ich nicht am Anfang deiner Erziehung, dass eine Strafe nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit Schmerz?«
    Lucille versuchte sich seine Worte in Erinnerung zu rufen. »Es gibt andere Methoden. Ich könnte dich zum Beispiel fesseln und dich in einem Dauerzustand der Erregung halten.« Das hatte er in etwa gesagt.
    Als er das, was er schon die ganze Zeit in seiner Hosentasche trug, herauszog, schluckte Lucille schwer. Es war ein purpurner Vibrator, um dessen Griff weiße Ornamente rankten. »Du willst mich stundenlang erregen, aber nicht kommen lassen?«
    »Im Gegenteil, ich werde dir viele, viele Orgasmen schenken. Ist das nicht großzügig von mir?« Seine Mundwinkel zuckten.
    »Danke, aber der eben war toll.« Sie bemühte sich, ihre Beine wenigstens ein Stückchen zu schließen, doch die Seile gaben keinen Deut nach. »Er reicht mir.«
    »Welch ein Pech, dass du kein Mitspracherecht hast! Ich bestimme über dich und will dich immer wieder vor Lust schreien hören.« Er hielt das Gerät so würdevoll hoch, als wäre es sein kostbarster Besitz. »Das ist der modernste Massagestab, den es zurzeit auf dem Markt gibt, und auch der stärkste. Er wurde extra für Frauen mit Orgasmusproblemen entworfen.«
    »Habe ich aber gar nicht, wie ich dir eben bewiesen habe.«
    »Nachdem ich dich drei-, viermal zum Fliegen gebracht habe, wird es dir schwerfallen, zum Höhenflug abzuheben.« Demonstrativ schaltete er den Vibrator ein.
    Das Summen war extrem laut, als wäre er voll aufgedreht, aber Lucille konnte sehen, dass er auf Stufe eins stand. Es gab zwar nur zwei Stufen, aber das stimmte sie nicht zuversichtlicher. »Viermal? Ist das nicht ein wenig übertrieben? Keine Frau kann so viele Orgasmen haben.«
    »Vielleicht auch fünf- oder sechsmal.« Craig strich über den großen Kopf des Geräts, nahm seine Hand abrupt weg und formte ein Wow! mit den Lippen. »Mit diesem Wunderwerk – ich nenne es Waffe – werden wir beide das hinkriegen.«
    Ihr Hals fühlte sich an wie Schmirgelpapier, ihre Zunge klebte am Gaumen. »Der von eben zählt mit, richtig?«
    Craig antwortete ihr nicht, sondern schmunzelte nur vieldeutig und ging wieder hinter ihrem Gesäß in Position. Als er den Vibrator an die Innenseite ihres linken Oberschenkels hielt, zuckte Lucille, erschrocken über die Intensität.
    » › Markerschütternde Vibrationen ‹ stand auf der Verpackung.« Gemächlich führte er den Massagestab hoch bis zu ihrem Knie. »Wenn du mich fragst, hält das Gerät, was es verspricht.«
    Ihre Haut kribbelte außerordentlich. Lucille entspannte sich, da das Hilfsmittel nicht zurück zu ihrem Schoß kehrte, sondern von Craig höher hinauf bis zu ihrer Ferse geschoben wurde. Doch das war ein Trugschluss, denn er strich mit dem vibrierenden Kopf über ihre Fußsohle. Lucille zappelte in ihren Fesseln, als stünde sie unter Strom. Das Kitzeln war so durchdringend, dass sie beinahe aufgeschrien hätte. Im letzten Moment riss sie sich zusammen, schließlich wollte sie nicht, dass das Personal im Haus auf sie aufmerksam wurde.
    Craig lachte amüsiert und kam um den Tisch herum an ihre Seite. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie den purpurnen Vibrator an, der sich ihrem Busen näherte.
    »Nein«, wimmerte sie, doch da streifte der Stab schon ihre Brustspitze.
    Lucille konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, es klang gequält. »Das ist zu stark!«
    Unbeeindruckt von ihrem Jammern

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