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Jenseits aller Tabus

Jenseits aller Tabus

Titel: Jenseits aller Tabus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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zu.
    Die Libelle war erneut zum Leben erwacht.
    Lässig lehnte Craig zwei Türen weiter gegen ein Sideboard und beobachtete sie. Sein Blick ging ihr durch und durch. Es erschien ihr, als würde seine Hand über ihre Spalte streicheln, sanft, dann zunehmend fester, doch in Wahrheit strich sein Daumen nur über die Fernbedienung und nicht über ihre empfindsamste Stelle.
    Lucilles Schoß schwoll an. Das Blut rauschte durch ihre Mitte. Craig hatte die Libelle perfekt ausgerichtet, sodass die Vibration bis tief in Lucilles Klitoris und Schamlippen drang.
    Empört schnappte sie nach Luft, weil Craig sie in eine peinliche Situation brachte. Jederzeit konnten Taylor, Patrick oder einer der Wachleute in den Korridor treten. Garantiert würde Lucille ihre Erregung kaum verbergen können. Ausgerechnet dieses Szenario fachte ihre Lust weiter an. Es machte sie wütend, und gleichzeitig erregte es sie, dass Craig sie in der Hand hatte. Sie war ihm ausgeliefert, solange sie den Umschnallvibrator trug. Aber sie konnte ihn sich nicht vom Körper reißen oder ihre Finger darunterschieben, da sie an einer exponierten Stelle stand.
    Obwohl Craig die Stärke der Vibration nicht höher einstellte, wuchs ihre Erregung mit jeder Sekunde. Sie krampfte eine Hand um den Griff des Staubsaugers zusammen und krallte ihre andere in den Stoff ihres Kleides. Angespannt vor süßer Erregung verharrte sie im Korridor, unfähig, sich Craig auch nur einen Schritt zu nähern, um ihm die Fernbedienung zu entreißen. Sie spürte, wie ihre Lust emporklomm. Immer weiter. Stufe für Stufe dem Gipfel entgegen.
    Er würde sie doch nicht zum Orgasmus bringen. Nicht hier.
    Flüche lagen ihr auf der Zunge, doch sie öffnete ihren Mund nur, um zu stöhnen. Je offensichtlicher ihre Erregung wurde, desto breiter wurde Craigs Lächeln. Er musterte sie von Kopf bis Fuß und entnahm der Schachtel ihren Slip. Ohne Lucille aus den Augen zu lassen, hob er ihr Höschen an seine Nase und roch daran.
    Sein Blick war so sinnlich, dass Lucilles bittersüße Qual dadurch noch stärker wurde. Sie begehrte diesen Mann so sehr!
    Plötzlich schwieg die Libelle. Zurück blieb nur das Pochen ihrer Scham. Lucille stellte den Staubsauger aus, und als sie aufschaute, war Craig bereits verschwunden. Schwer atmend lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und schloss kurz ihre Augen. Sie versuchte sich zu entspannen und ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. Noch während sie so dastand und nach Luft rang, rann ein Tropfen ihrer Feuchtigkeit ihren Oberschenkel hinab. Wenn das jemand sah, was würde man von ihr denken?
    Rasch ging sie zur Toilette, um sich trockenzulegen. Dabei schob sie ihr Kleid so weit nach oben, dass sie die geröteten Stellen um ihren Bauchnabel sah. Noch war ihr Tattoo nicht vollkommen entfernt, aber immerhin bestand es nur noch aus geröteten Stellen. Hätte sie Craig davon erzählen sollen? Offensichtlich hatte er nicht erkannt, dass er eine ehemalige Tätowierung vor sich hatte, und machte sich nun die wildesten Gedanken.
    Doch wozu hätte das geführt? Den Skorpion wollte sie auf keinen Fall erwähnen, weil der Prozess von Richard und somit auch das Kartell durch die Medien geisterten und die Presse auch erwähnte, dass seine Frau untergetaucht wäre. Glücklicherweise existierten keine Fotos, die Lucille an der Seite ihres Nochehemanns zeigten, und die Medien hatten ihren Namen bisher nicht herausgefunden. Sie hätte Craig eine Lügengeschichte auftischen müssen, die er ohnehin nicht mehr geglaubt hätte, nachdem er die Narben auf ihren Beinen entdeckt hatte. Also hatte sie geschwiegen.
    Doch diese Geheimniskrämerei fühlte sich schlecht an. Sie mochte Craig mehr, als es gut für sie war, denn eines Tages würden sich ihre Wege trennen müssen.
    Das Prickeln zwischen ihren Schenkeln wurde milder, doch die Hitze in ihrem Geschlecht blieb. Lucille wusch sich ihre Hände und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht.
    »Wird das den ganzen Abend so weitergehen?«, fragte sie ihr Spiegelbild und stützte sich erschöpft am Waschbecken ab. »Das halte ich nicht lange aus.«
    Während sie weiter ihren Aufgaben nachging, schaute sie sich ständig nach Craig um, nicht aus Furcht, sondern aus Vorfreude, aber er ließ sie in Ruhe – bis auf einmal; da ging der Vibrator an, ohne dass sie Craig irgendwo ausmachen konnte. Allerdings war der Spuk vorbei, ehe er richtig begonnen hatte. So ein Schuft, dachte sie und kicherte.
    Erst beim Abendessen entspannte

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