Jenseits aller Tabus
noch ihre Brüste an, sondern ließ seine Fingerspitzen über ihren Bauch kreisen.
Als er die geröteten Stellen, die um ihren Bauchnabel rankten, berührte, spiegelte sich zuerst Mitgefühl auf seinem Gesicht, dann zogen sich seine Augenbrauen wütend zusammen. Doch er forderte sie kein weiteres Mal auf, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Lucille vermutete, dass er die Magie zwischen ihnen nicht zerstören wollte.
Wie ein Maler einen Pinsel führte er seinen Handrücken zwischen ihrem Busen auf und ab und liebkoste sie in der Falte unter ihren Brüsten, was ein köstliches Kitzeln hervorrief, das Lucille erstaunte, hatte sie doch gar nicht gewusst, wie wundervoll eine Berührung sich an dieser unscheinbaren Stelle anfühlte.
Craigs Blick haftete an ihren Lippen, während seine Finger über das Band des Umschnallvibrators, das das Höschen auf ihren Hüften hielt, glitten, und es lag eine solche Sinnlichkeit in dieser Berührung, dass Lucilles Spalte prickelte, als wäre die Libelle eingeschaltet; ebenso fühlten sich ihre Lippen an, die sich wie von selbst etwas öffneten. Stumm baten sie, von Craig geküsst zu werden, doch er schürte Lucilles Sehnsucht, indem er ihr den Gefallen verwehrte und stattdessen das Band lockerte.
Er ging vor ihr in die Hocke und zog ihr den Slip aus. Als er sich plötzlich vorneigte, hielt Lucille kurz die Luft an. Mit geschlossenen Augen rieb er seine Nase an dem roten Flaum auf ihrem Schamhügel, nur wenige Millimeter entfernt von ihrem Kitzler, der bereits geschwollen war von der stundenlangen bittersüßen Tortur, aber immer noch nicht genug hatte, sondern verlangend pochte.
Lucille sog den Anblick von Craig tief in sich auf. Wie er zu ihren Füßen hockte, wie er sich an ihrem Venushügel rieb und schließlich zu ihr hochschaute. »Sollte ich nicht dir dienen?«, fragte sie atemlos.
»Du sollst dich mir unterwerfen, und das bedeutet auch, die Lust, die ich dir bereite, zu ertragen.« Seine Augen funkelten vor Erregung. Er erhob sich und legte das Höschen weg. »Du überlässt mir die Kontrolle über deinen Körper, deine Gefühle, aber auch deinen Willen. Wenn ich es möchte, wirst du leiden. Wenn mir danach ist, werde ich dir aber auch sexuelle Freuden schenken. Das liegt allein in meiner Hand. Und heute möchte ich deinen Körper erst einmal kennenlernen. Leg dich mit dem Rücken auf den Arbeitsblock.«
Das war Lucille recht, denn ihre Beine zitterten vor Aufregung. Sie wollte die Erdnusscreme und die Marmelade auf die Arbeitsfläche an der Wand stellen, doch Craig hielt sie davon ab und schob die beiden Gläser lediglich zur Seite, sodass Lucille sich danebenlegen konnte. Ihr Brustkorb wogte auf und ab. Freudig nervös wartete sie darauf, was er mit ihr vorhatte.
Behutsam öffnete Craig ihre Beine und platzierte Peanut Butter und Konfitüre dazwischen. »Halte sie gespreizt. Sollte eins der Gläser runterfallen und zu Bruch gehen, werde ich dich bestrafen müssen.«
»Bestrafen?«, echote sie entsetzt und hob ihren Oberkörper. »Du meinst doch nicht etwa schlagen, oder?«
Unnachgiebig drückte Craig sie an den Schultern zurück auf den Block. »Eine Strafe muss nicht zwingend mit Schmerz zu tun haben. Es gibt andere Methoden. Ich könnte dich zum Beispiel fesseln, dir den Umschnallvibrator wieder anlegen und dich die ganze Nacht in einem Dauerzustand der Erregung halten.«
»Und mich an den Rand des Wahnsinns treiben«, führte Lucille den schrecklichen Gedanken zu Ende. Auf den zweiten Blick konnte er gar nicht so furchtbar sein, denn tief in ihren Eingeweiden vibrierte eine dunkle Art von Lust, der dieses Szenario durchaus gefiel. Himmel und Hölle zugleich.
»Sei schön artig.«
Aufgebracht kniff sie ihre Augen zusammen. »Das klingt, als wäre ich ein Tier, das du beabsichtigst zu dressieren.«
»Keine Dressur, Kirby, sondern eine Erziehungsmaßnahme.«
Kirby, dieser Name hätte ihre Lust beinahe zum Erliegen gebracht, hätte Craig sie nicht von ihren Hüften bis zu den Fußrücken gestreichelt. Er hasste Lügen, hatte er gesagt. Zu blöd, dass ihre ganze Identität eine einzige Lüge war.
Er ließ diesen unleidlichen Gedanken verblassen, indem er über die Innenseiten ihrer Schenkel strich und dabei ihrer geschwollenen, feuchten Scham nahe kam und sie dennoch nicht anfasste. Nicht einmal mit dem kleinen Finger, nicht einmal hauchzart.
»Ich kann mit dir machen, was ich will«, säuselte er frivol.
Doch Lucille hegte vielmehr die Befürchtung, dass er
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