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Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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beugen, den sie in ihm weckte. Niemals. Eher würde er sich schon eine Frau mieten, aber sich und die Erinnerung an Victoria so beschmutzen, indem er dieses Mädchen nahm - nein!
    Sie heiraten und Abstand halten! Er wusste , dass er das konnte. Er würde ihr einfach nicht zu nahe kommen, mehr muss te er nicht beachten.
     
    Sie war allein, als er in den Wagen stieg. Mit den Armen über dem Kopf band sie ihre Haare zu einem Knoten. Die Haarnadeln klemmten zwischen ihren Lippen, als sie sich zu ihm umdrehte. Es tat ihm sofort leid, dass er vorhin die Bemerkung über ihre Haare gemacht hatte. Kam das daher, dass ihm seine Unfreundlichkeit leid tat oder daher, dass er inzwischen ihr wildes Haar eigentlich mochte? Die Frage war zu gefährlich, um sie genauer zu untersuchen.
    Hastig steckte sie die restlichen Nadeln in den Knoten und sah ihn an, während sie sich mit beiden Händen seitlich über den Rock wischte.
    »Ich habe nachgedacht«, fing er an. Er ließ seinen Blick über die verschiedenen Dinge im Wagen wandern, damit er nicht an ihr hängenblieb. »Vielleicht sollten wir doch noch mal über alles sprechen.«
    »Ja, vielleicht.«
    Verdammt! Jetzt fing sie mit diesen weichen, kurzen Sprüchen an, aus denen kein Mensch entnehmen konnte, was sie gerade dachte. »Und?«
    »Mir ist es auch durch den Kopf gegangen.«
    Herrgott! »Und?«
    Sie holte tief Atem. » Und ich habe keine Ahnung, wie Ihr auf eine andere Art Lee versorgt bekommt.«
    »Das habe ich auch gedacht.« Ross spürte, wie er sich etwas entspannte. »Aber ich möchte von vornherein klarmachen, dass wir beide jederzeit die Sache abbrechen können.«
    Das gefiel Lydia nicht ganz. Unter anderem ließ sie sich auf die Sache ein, weil sie sich sicherer fühlen wollte. Aber wenn das eine seiner Bedingungen war, würde sie besondere Aufmerksamkeit walten lassen, damit er nicht eines Tages genug von ihr hatte und sie wegschickte.
    »Ich verstehe. Aber ich habe auch eine Bedingung.«
    Diese Herumtreiberin hatte Nerven. Da bot er ihr ein besseres Leben, und sie wollte auch noch Bedingungen stellen. » Lass t sie hören.« Er legte den Kopf arrogant zur Seite, was Lydia ärgerte.
    »Ihr dürft mich niemals schlagen oder mir sonst irgendwie weh tun«, warnte sie mit blitzendem Blick.
    »Wofür haltet Ihr mich eigentlich? Für einen Wilden? Ich würde niemals mit einer Frau grob sein«, rief er wütend.
    »Dann sind alle Schwierigkeiten beseitigt, oder?« scho ss sie zurück.
    Er fluchte und setzte so heftig den Hut wieder auf, dass er sich die Fingerknöchel am rauhen Segeltuch der Plane abschürfte. Mi ss gelaunt wandte er sich zum Gehen. »Ich gehe und sage es Ma und Grayson.«
    Die Sache fing leider übel an.
     
    Zur festgesetzten Zeit stieg Lydia aus dem Wagen. Sie erschrak angesichts der Menge, die sich dahinter versammelt hatte. Alle Blicke waren auf sie gerichtet, doch die, die sie heute morgen noch angeklagt hatten, lächelten jetzt entschuldigend.
    »Kommt, Lydia«, sagte Ma sanft und zupfte sie am Arm. »Sehen wir zu, dass wir die Sache geregelt bekommen, bevor es wieder anfängt zu regnen.«
    Sie stieg die Stufen hinunter und erfreute sich am Rascheln ihrer neuen Kleider. Die Unterwäsche lag weich auf ihrer Haut, der Rock ihres Kleides war weit und angenehm. Gott sei Dank saß auch das Oberteil richtig, und ihr Busen wurde nicht so eingeschnürt wie bei Anabeths Kleid. Die Schuhe pa ss ten recht ordentlich, und das neue Leder quietschte leise bei jedem Schritt. Für eine Frau mit höheren Ansprüchen wären es die Kleider für einen Arbeitstag gewesen, aber Lydia fühlte sich darin wie eine Prinzessin.
    Sie schaute sich um nach Lee und entdeckte ihn auf Anabeths Arm mit einer leichten Decke über dem Kopf. Die Langston-Kinder waren um ihren Vater versammelt und wirkten ausnehmend feierlich. Lydia nahm an, dass man ihnen mit Prügeln gedroht hatte, falls sie sich nicht ordentlich benahmen. Dann betrachtete sie flüchtig die Menge, und als sie schließlich nirgendwo anders mehr hinsehen konnte, schaute sie zu Ross.
    Er stand aufrecht und finster da. Ihr Herz vollführte einen seltsamen Satz, als sie ihn sah. Er trug zwar noch seine Arbeitshosen, aber das weiße Hemd und die Krawatte standen ihm wirklich gut. Neben dem Weiß waren sein schwarzes Haar, die gebräunte Haut und der Schnurrbart besonders attraktiv. Seine Augen lieferten die einzige Farbe an ihm, und sie leuchteten grün unter seinen dunklen Brauen hervor.
    Ein kleiner Mann mit Brille und

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