Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Madame verließ, die ihn in die Hölle wünschte.
    Gefährlich kippend erreichte er den Wagen, zog sich hinein und versuchte, mit den Händen auf dem Boden Halt zu finden. Dann kroch er tastend weiter bis zu der Stelle, die ihm den Trost versprach, nach dem er sich so verzehrte, und legte sich hin.
    Er seufzte erleichtert auf und ließ sich dann in die Schwärze fallen, die jedes Bewu ss tsein verschluckte.
     
    Lydia erwachte von einer angenehmen Last auf ihrer Brust. Zuerst dachte sie, Lee läge neben ihr wie bis vor kurzem, als er nachts noch aufwachte und saugen wollte. Doch so schwer konnte er nicht sein! Schläfrig hob sie die Hand und berührte seidiges Haar, das sich um ihre Finger lockte.
    Sie seufzte vor Wohlbehagen und rückte etwas zur Seite, wobei sie bemerkte, dass das Gewicht auch auf ihrem restlichen Körper lag. Ihre Neugier durchdrang ihre Schläfrigkeit, aber sie wurde noch nicht ganz wach, weil sie das herrliche Gefühl nicht verscheuchen wollte.
    Etwas bewegte sich auf ihr, und sie reagierte mit erwachenden Brustwarzen; ein Kribbeln breitete sich von dort durch ihren ganzen Körper aus. Einen so umfassenden Genu ss hatte sie noch nie empfunden. Sie versuchte ihr Knie zu beugen, und ein leises Ächzen, ganz ähnlich wie das, das in ihrer Kehle steckte, ertönte aus dem schweren Körper über ihr.
    Gähnend öffnete sie die Augen. Dann blinzelte sie und sah unbeweglich an dem Mann hinab, der über ihr lag. Sein Kopf war auf eine ihrer Brüste gebettet, seine große Hand bedeckte die andere. Er schnarchte leise. Sein Atem hatte ihr Nachthemd und die Haut darunter befeuchtet. Eines seiner langen, noch in Stiefeln steckenden Beine ragte über die Bettkante, das andere lag angewinkelt auf ihren Oberschenkeln. Ihr Knie drückte sich fest in seinen Schritt.
    Lydia starrte ihre Hand an, die wie von selbst durch sein Haar strich. Und seine Hand, die liebevoll ihre Brust schützte. Sie hätte am liebsten ihre Hand noch daraufgelegt, um seine dort zu halten, während sie seinen Kopf fest an sich drückte.
    Vielleicht würde er dann wach werden, sie wieder so ansehen wie vorgestern. Vielleicht würde er seine Zunge wieder zwischen ihre Lippen gleiten lassen, und sie könnte ihre samtige Länge in ihrem Mund spüren. Sie würde ihn wieder kosten und seinen harten Körper dicht an ihrem spüren, während sein Schnurrbart ihre Lippen streifte.
    Doch dann fiel ihr ein, wie er sie am vergangenen Abend von seinem Pferd herunter angesehen hatte. Wie er sie vor den Prostituierten fast ausgelacht hatte. Wahrscheinlich war er die Nacht bei ihnen gewesen und erst vor ein paar Minuten zurückgekehrt. Roch er nicht sogar nach Whiskey? Und noch nach etwas anderem, Süßem? Einem billigen Toilettenwasser?
    Seine Hand bewegte sich, und er murmelte im Schlaf. Lydia sah reglos zu, wie seine Finger nach der festen Spitze ihrer Brust griffen, und sie traumverloren streichelten. Er hielt still, tat dann dasselbe noch einmal, berührte sanft die Brustwarze, die immer fester wurde. Er hob den Kopf mit seinem suchenden Mund, seine Lippen bewegten sich eifrig.
    In Lydias Kehle war es schrecklich eng. Wenn sie ihn jetzt nicht bremste, würde sie es nicht mehr schaffen.
    Sie legte die ganze Enttäuschung, Einsamkeit und Scham vom letzten Abend in den Schlag, den sie mit der Faust auf seinem Rücken plazierte, und stieß kräftig gegen seine Schulter. »Runter von mir, du betrunkener ... Ochse!«
    Plötzlich aus seinem alkoholschweren Schlaf erwacht, rollte sich Ross zur Seite, stützte sich mit einem lauten Krachen auf den Ellenbogen und schlug sich den Kopf an der Truhe an. Er setzte sich fluchend auf.
    »Teufel auch«, japste er. Er fa ss te sich an seinen dröhnenden Schädel, der Schmerz aus seinem Ellenbogen durchfuhr seinen Körper. »Verdammt noch mal«, murmelte er und drückte vor Schmerz die Augen zu.
    »Halt deinen schamlosen Mund«, schalt Lydia ihn. Es dämmerte gerade, und sie wollte nicht, dass die Nachbarn seine üblen Flüche hörten.
    Er blinzelte aus blutunterlaufenen Augen in ihre Richtung und versuchte, die schwimmenden Bilder zu einem zusammenzubringen. »Bist du schuld, dass ich so böse geweckt worden bin?« knurrte er.
    »Du wolltest nicht von mir runtergehen«, sagte sie hochmütig, stand auf und sah nach dem schlafenden Lee. »Als ich wach wurde, dachte ich, ein Baum wäre auf mich gestürzt.«
    Ross rieb sich die pochenden Schläfen. Er hatte auf ihr geschlafen? Undeutlich erinnerte er sich daran, dass er

Weitere Kostenlose Bücher