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Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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beim Einschlafen das weichste Kissen gehabt hatte, das ihm je untergekommen war. Seit Monaten hatte er nicht mehr so gut geschlafen. Jetzt sah er sie an, und sein Blick fiel auf ihre Brüste. Er spürte, wie sein Blut heiß wurde und wandte hastig den Blick ab, damit sie nichts bemerkte.
    Wegen des verdammten, billigen Whiskeys hatte er geschlafen wie ein Toter. Er fühlte sich ziemlich belämmert. Schlimmer, er wusste , dass er auch so aussah. »Rede mich nicht noch einmal so frech an, Lydia«, sagte er mit strafenden Blicken, was allerdings seinen Kopfschmerz nur verstärkte.
    »Und drück du mich nicht noch einmal so platt. Besonders nachdem du die ganze Nacht bei Huren warst. Wenn du dich auf jemandem breitmachen wolltest, warum bist du dann nicht einfach bei denen geblieben?«
    Sie flüsterten immer noch, aber beide waren auf dem besten Weg in einen saftigen Streit. So übel Ross sich auch fühlte, kam er doch auf die Beine und ha ss te es, gebeugt stehen zu müssen, während sie gerade und aufrecht mit in die Hüften gestützten Händen dastand und ihr Kinn trotzig auf seine Brust richtete. »Warum hast du mich nicht gebeten, hierzubleiben?«
    »Weil es mir egal war.«
    »Ach? Worüber beschwerst du dich dann?«
    »Mir war es egal, aber anderen Leuten hier pa ss t es nicht. Ich wollte nur den Schein wahren, von dem du so besorgt meintest, dass ich vielleicht gegen ihn verstoße. Offensichtlich gelten nicht dieselben Regeln für uns beide.«
    »So ist es. Ich bin der Mann.«
    Lydias Nüstern weiteten sich angewidert, und sie wandte sich ab. Sie war so in Fahrt, dass sie sich gedankenlos das Nachthemd über den Kopf zog. Nun stand sie, den Rücken Ross zugewandt, nur noch in ihrem Schlüpfer da.
    Und obwohl er das Gefühl hatte, dass ihm ein Dämon den Kopf zerdrückte, stellte er unfreiwillig fest, wie verlockend und rund ihr Hinterteil war und wie wohlgeformt ihre Waden. Immer noch im Tran, wollte er gerade die Hand ausstrecken und fühlen, ob ihre Haut wirklich so weich war, wie sie aussah, da schnauzte sie: »Zieh dein Hemd aus, es riecht nach dem Parfüm von deinen Huren.«
    »Sie sind nicht meine Huren. Sie waren in Schwierigkeiten geraten, und ich habe ihnen geholfen.«
    Umständlich zog sie ihr Mieder an und drehte sich um. Während sie mit den Knöpfen kämpfte, sah sie zu ihm auf. »Wie nett von dir. Und mich hättest du am liebsten mit dem Stiefel aus diesem Wagen befördert, als du mich für eine Hure hieltest und ich Hilfe brauchte. Woher die Großzügigkeit denen gegenüber?«
    Seine Augen hingen an ihren Brüsten, über denen sie den Stoff zusammenzog und die Knöpfe schlo ss . Trotzdem hob sich ein Teil der Rundungen über den Spitzenrand. Er sah deutlich den dunkleren Kreis der Brustwarzen durch die dünne Hülle. Er war immer noch ganz benommen von ihrem Anblick, als sie sich auf die Matratze fallen ließ und ihre Strümpfe anzuziehen begann, so dass ihre Brüste bei jeder energischen Bewegung auf und ab hüpften.
    Erst das plötzliche Hartwerden seiner Männlichkeit riss ihn aus seiner Faszination. »Ich lerne schnell. Denen habe ich geholfen, weil ich nicht auf ihnen sitzenbleiben wollte wie auf dir!«
    Lydia hob den Kopf und funkelte ihn an. Da er es nicht aushielt, riss er die Knöpfe seines Hemdes auf und ballte es zusammen, als er es ausgezogen hatte. Er suchte nach einem frischen und brachte dabei all die Sachen durcheinander, die Lydia so ordentlich in seine Truhe gestapelt hatte.
    Als sie Schuhe und Strümpfe anhatte, stand sie auf und griff nach ihrem Unterrock. »Ich bin hier gestern abend unter den Blicken der rechtschaffenen Leute sitzengeblieben, nicht du.«
    Er wollte schon aufbrausen, aber hielt plötzlich inne. Sie hatte ihre Brüste zusammengedrückt, um darüber hinwegsehen und den Unterrock in der Taille zuknöpfen zu können. Ross räusperte sich und wünschte, er könnte die Stauung in seiner Männlichkeit ebenso leicht beseitigen. »Wenn du irgendwann mal kurz verschwinden willst, werde ich dich sicher nicht daran hindern.«
    Sie stand ihm mit kriegerischer Miene gegenüber, als sie den Unterrock endlich in ihrer schmalen Taille befestigt hatte. »Ich werde mich doch nicht zum Narren machen wie du, der sich vollsäuft und herumhurt.«
    Er biss die Zähne zusammen und knirschte: »Warum soll ich mit einer Hure geschlafen haben? Dazu hätte ich auch hierbleiben können.«
    Das Schweigen nach diesen Worten war wie ein schwerer Sack greifbar. Es schien Lydia beinahe zu

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