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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Sie das Schlupfloch im Friedensvertrag nutzen, um das Midway-Sternensystem als Vorposten für ein Vorrücken auf das Territorium der Aliens zu benutzen. Genauso klar ist, dass Sie von unserer Kooperation profitieren würden. Ich bin bereit, mit Ihnen über eine solche Vereinbarung zwischen diesem Sternensystem und Ihnen zu reden, und zwar auf einer für beide Seiten nützlichen Grundlage. Ich kann mehr anbieten als nur unser Einverständnis und unsere Unterstützung für Ihre Flottenbewegungen durch Midway hindurch. Ich kann Ihnen noch etwas bieten, was Sie benötigen. Im Gegenzug gibt es aber auch etwas, das ich von Ihnen haben möchte. Ich werde einen Handel besprechen, aber nur mit Ihnen persönlich. Wenn Sie daran interessiert sind, antworten Sie auf diesem Kanal, auf keinem anderen. Für das Volk. Iceni Ende.«
    Und nun? Sollte er Rione fragen? Von einigen seltenen Ausnahmen abgesehen hatte sie aufgehört, ihn mit Ratschlägen zu versorgen. Außerdem wollte Iceni nur mit ihm direkt in Verbindung treten. Charban mochte wegen seines Status als Gesandter politische Autorität besitzen, aber bislang hatte er Geary mit seinen wohlmeinenden, aber unbeholfenen Gehversuchen als Diplomat nicht beeindrucken können.
    Was war es, das Iceni hatte und das Geary brauchte? War es nur ein Köder, damit er reagierte, oder gab es etwas, das seine Flotte tatsächlich nötig hatte?
    Schließlich antwortete er: »CEO Iceni, ich bin bereit, mit Ihnen über jedes Thema zu reden. Bedenken Sie, dass ich keine Zugeständnisse machen werde, die dem Wohlergehen der Allianz zuwiderlaufen. Wenn Sie irgendwelche Grundlagen diskutieren wollen, werde ich die Gesandten der Allianz-Regierung hinzuholen müssen. Lassen Sie mich bitte Ihr Angebot wissen und auch, was Sie im Gegenzug von uns haben wollen. Auf die Ehre unserer Vorfahren. Geary, Ende.«
    Da bis zur Erwiderung rund acht Stunden vergehen würden, war es unsinnig, solange dazusitzen und zu warten. Er widmete sich wieder seiner Arbeit und versuchte, sich mit den Verwaltungsangelegenheiten zu beschäftigen, bis sich Desjani bei ihm meldete: »Ein Shuttle von der Tanuki hat uns Ersatzteile geliefert – und einen Besucher, der zu Ihnen möchte. Das Shuttle wartet im Hangar, bis Sie mit Ihrem Treffen durch sind.«
    »Einen Besucher?« Captain Smythe persönlich, der gekommen war, um sich ein Bild von den bislang erledigten Arbeiten zu machen?
    »Lieutenant Kleeblatt«, antwortete Desjani amüsiert.
    Lieutenant Jamensons grünes Haar wirkte irgendwie nicht ganz so leuchtend, als sie gegenüber von Geary Platz nahm. »Admiral, es gibt da eine Sache, von der Captain Smythe meint, ich sollte Sie darüber informieren.«
    »Ein Problem mit den Reparaturen innerhalb der Flotte?«
    »Nein, Sir.« Jamenson hielt kurz inne, als wisse sie nicht so recht, wie sie weiterreden sollte. »Ich sagte Ihnen ja bereits, dass ich nicht nur Dinge verdrehen, sondern auch entwirren kann. Captain Smythe … nun, er hält sich gern auf dem Laufenden über alles, was sich so abspielt, deshalb überwacht er auch einen Großteil des Nachrichtenverkehrs, der nicht ausdrücklich für ihn oder für sein Kommando bestimmt ist.«
    »Verstehe.« Das bedeutete nichts anderes, als dass Captain Smythe schon in Varandal Allianz-Mitteilungen angezapft hatte, die ihn eigentlich nichts angingen. Es überraschte Geary nicht sonderlich. Rein rechtlich betrachtet war es eine Verletzung der Sicherheitsregeln und der Kommunikationsbestimmungen, aber in der Praxis war Captain Smythe nicht der einzige befehlshabende Offizier, der auf diese Weise Ausschau nach Dingen hielt, die er besser wissen sollte, auch wenn formal nicht festgelegt worden war, dass man ihn davon in Kenntnis zu setzen hatte. Außerdem konnte es nie schaden, wenn man etwas wusste, das eigentlich nur ein anderer erfahren sollte.
    »Wir hatten eine Menge solcher Nachrichten zwischengespeichert, bevor wir das Allianz-Gebiet verließen«, fuhr Jamenson fort. »Es dauert eine Weile, sie durchzuarbeiten, weil sie zahlreiche Details sowie unbekannte Programmcodes und Finanzierungskanäle enthalten, die ich nicht kenne. Aber ich glaube … nein, ich bin mir sicher, dass in diesen Nachrichten ein Muster zu finden ist.«
    Ihr Tonfall war alles andere als ermutigend. »Etwas, das diese Flotte betrifft?«
    »Das weiß ich nicht, Admiral. In wenigen Worten zusammengefasst: In der Allianz werden weiter neue Kriegsschiffe gebaut.«
    »Das ist uns bekannt«, sagte Geary. »Es werden die

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