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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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auf Ihren Captain ausüben, aber wie es aussieht, werden Sie von Ihrem Captain beeinflusst.«
    Während Riones Bild verschwand, schaute Geary zu Desjani, die vor Freude strahlte. »Wissen Sie«, vertraute sie ihm an, »das ist das erste Mal, dass diese Frau etwas sagt, was ich wirklich gern höre.«
    Er entgegnete darauf nichts, doch er wunderte sich, wieso ihm etwas an dem so wichtig erschien, was Rione soeben gesagt hatte. Seine Gedanken schweiften ab, er dachte zurück an seine ersten Begegnungen mit Desjani, an den Eindruck, den er damals von ihr bekommen hatte, an den Schock, als er feststellen musste, welche brutalen Akte sie zu der Zeit noch als ganz normale Bestandteile einer Militäroperation der Allianz angesehen hatte … »Genau, das ist es!«
    Desjani musterte ihn fragend, und ihm wurde klar, dass sie in Schweigen verfallen war, als sie bemerkt hatte, dass er in seine Gedanken versunken war. Mittlerweile machte sie das ganz automatisch, um ihm Zeit zu geben, damit er auf eine Lösung für welches Problem auch immer kommen konnte. Ihm fiel das nur viel zu selten auf. »Ich nehme an, Sie reden von etwas Wichtigerem als davon, welche Meinung ich von einer Politikerin habe«, sagte sie.
    »Danke, dass Sie mir Zeit zum Denken gegeben haben. Sie machen das immer, und das kommt mir sehr entgegen. Nein, ich rede davon, welche Meinung ein Politiker von mir hat.« Er deutete auf sein Display, wo die bewohnte Welt in leuchtenden Farben dargestellt wurde. »Dieser Syndik-CEO. Er weiß, er hat mit mir zu tun. Nicht mit irgendeinem beliebigen Offizier der Flotte, sondern mit mir .«
    Ihre Augen blitzten verstehend auf. »Mit dem Mann, der nicht einfach eine Welt in Grund und Boden bombt. Mit dem Mann, der noch nach dem alten Prinzip der Ehre kämpft. Wir wissen, dass Ihre Verhaltensweisen sich bei den Syndiks ziemlich schnell herumgesprochen haben.«
    »Richtig, und während des Kriegs meistens zu unserem Vorteil. Aber dieser CEO glaubt, er kann sich mit mir ein Spielchen erlauben, weil ich zurückhaltend und zivilisiert reagieren werde.« Er zog eine düstere Miene. »Möchte wissen, ob sich seine Einstellung ändern würde, wenn er mit einem anderen Offizier der Allianz-Flotte zu tun hätte.«
    »Mit einem, der nicht so zivilisiert ist?«, fragte sie.
    »Tanya, ich meine nicht …«
    »Ich weiß genau, was Sie meinen, und das ist auch in Ordnung. Ich glaube nämlich, dass Sie ins Schwarze getroffen haben.« Sie sah ihn ernst an. »Ich kann sehr einschüchternd wirken, aber …«
    »Ich finde, die nächste Nachricht an diesen CEO muss von einem Offizier kommen, dem die Aufgabe zugeteilt worden ist, sich um alles zu kümmern, was mit dem Thema Kriegsgefangene zu tun hat, und Sie …«
    »Aber sind Sie sich ganz sicher, dass ich das sein sollte?«, warf sie mit schneidigem Tonfall ein. »Ich kann nicht für all Ihre Aufträge die erste Wahl sein.«
    »Ein gutes Argument.« Obwohl Desjani für diese Aufgabe bestens qualifiziert war, durften sie vor den anderen Offizieren nicht den Eindruck erwecken, dass ihr eine Sonderbehandlung zuteil wurde. Nach kurzem Überlegen sagte er: »Tulev.«
    »Hervorragend«, pflichtete sie ihm bei. »Wenn die Syndik-Akten über das Allianz-Personal etwas taugen, wird Tulev bei ihnen als Überlebender von Elyzia geführt. Dieser Syndik-CEO wird wissen, dass er es mit dem Mann zu tun hat, dessen Heimatwelt von den Syndiks in eine unbewohnbare Ruine verwandelt wurde.«
    »Ich informiere Tulev, kümmern Sie sich um Ihr Lichterspektakel. Tulevs Botschaft und Ihre Steine dürften den CEO dazu veranlassen, seine Einstellung doch noch einmal zu überdenken.«
    Die Allianz-Flotte war nur noch dreißig Lichtminuten vom zweiten Planeten entfernt, als das Lichterspektakel begann.
    »Was halten Sie davon?«, fragte Desjani ein wenig selbstgefällig.
    »Ich weiß nicht, welchen Effekt das auf die Syndiks haben wird, aber ich bin davon auf jeden Fall beeindruckt«, antwortete Geary. Auf einem Teil seines Displays, das auf die ausschließliche Darstellung von sichtbarem Licht eingestellt worden war, wurde die Kugel des zweiten Planeten zu einem Drittel als eine weiß und blau gesprenkelte Murmel angezeigt, während der in die Schwärze der Nacht getauchte Rest von den Lichtern der Städte auf dieser Welt durchwirkt war. Aber all diese Lichter verblassten, als glühende feurige Streifen über den Nachthimmel zogen, und selbst als sie die Tagseite des Planeten erreichten, waren sie noch immer heller als

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