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Jenseits Der Unschuld

Jenseits Der Unschuld

Titel: Jenseits Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schwelle und sah zu, wie sie ihr Kind stillte.

    Sofies Puls raste. Ihre prallen weißen, von blauen Äderchen durchzogenen Brüste waren entblößt. Edward starrte sie unverwandt an.
    Sofie durchlief eine heiße Woge. Sie musste keine Hellseherin sein, um Edwards Gedanken zu lesen. Abrupt machte er kehrt und schloss die Tür hinter sich.
    Sofie atmete erleichtert auf. Sie setzte Edana an die linke Brust, wo sie schmatzend weitertrank.
    Sofie hatte gehofft, sie könne Distanz zu ihm wahren, körperlich und auch gefühlsmäßig. Sie hatte gedacht, Edward könne ihr nichts mehr anhaben. Wie dumm von ihr.
    Sie wagte nicht daran zu denken, was als nächstes geschehen würde. Sie wusste nur eines ganz genau. Edward war schon einmal sorglos und selbstverständlich in ihr Leben getreten und hatte es beinahe zerstört. All ihre Sinne sagten Sofie, dass es ihm diesmal gelingen würde - wenn sie es zuließ.
    Sofie ließ die Schlafzimmertür einen Spalt offen. Edward zog die Augenbrauen hoch. »Sie schläft«, sagte sie leise.
    Er sah sie eindringlich an. Sofie dachte an seinen glühenden Blick auf ihre Brüste. Sie dachte an seine Zudringlichkeiten auf der Straße, an seinen fiebrigen, hungrigen Kuss. Und trotz seines dreisten Überfalls war das Verlangen ihr wie Lava durch die Adern geflossen.
    »Wann wollen wir heiraten, Sofie?«
    »Was?«
    Seine Kiefer mahlten. »Du hast mich verstanden. Wann wollen wir heiraten? Heute? Morgen? Es hat keinen Sinn, länger zu warten. Je früher Edana meinen Namen trägt, desto besser.«
    Sofie rang nach Atem. Es war genau, wie sie befürchtet hatte. Ihm ging es nur um Edana. Sofie versuchte krampfhaft, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es gelang ihr nicht. »Wie hochmütig von dir anzunehmen, ich würde dich wegen Edana heiraten.«
    Seine Augen verengten sich. »Herrgott noch mal Du musst mich heiraten, das weißt du genau! Hast du mir nicht deshalb geschrieben?«
    »Nein! Genau deshalb habe ich dir erst so spät geschrieben!« brauste Sofie auf, wobei sie das schlafende Baby vergaß.
    Edward packte sie bei den Armen. »Ich verstehe dich nicht.«
    »Ich heirate dich nicht, Edward. Nicht wegen Edana.«
    Er war weiß wie die Wand. Er ließ sie los, zu verdutzt, um sprechen zu können. »Gütiger Himmel«, raunte er schließlich. »Ich fasse es nicht!«
    Sofie wich zurück, um Abstand zu gewinnen.
    »Willst du lieber in diesen Verhältnissen weiterleben?«
    Sofie würdigte ihn keiner Antwort.
    Und dann kochte Wut in ihm hoch. »Es ist wegen ihm, stimmt's?«
    Sie zögerte, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
    »Es ist wegen ihm!« schrie er. Edana begann im Nebenzimmer zu weinen. »Verdammt, wenn es so ist ... Es muss ja keine richtige Ehe sein, Sofie! Wenn du deinen Liebhaber behalten willst, mir soll's recht sein! Nimm dir meinetwegen zehn Liebhaber. Es ist mir einerlei! Aber Edana soll meinen Namen tragen. Meine Tochter darf nicht mit dem Makel aufwachsen, ein uneheliches Kind zu sein, verflucht noch mal!«
    »Du hast das Baby geweckt«, schrie Sofie, zitternd vor Zorn und Schmerz. »Es ist Zeit für dich zu gehen, Edward.
    jetzt sofort! «
    Er zögerte. Edana schrie aus Leibeskräften. »Na gut. Wir reden morgen darüber und treffen eine Entscheidung.
    Aber wir treffen sie, Sofie.«
    Sofie eilte ins Schlafzimmer, um vor ihm zu fliehen und ihr Kind zu trösten. Sie hob Edana aus dem Bettchen. »Es ist alles gut, Liebling, alles ist gut. Schsch, Mama ist nicht böse, Mama ist ganz ruhig. Mama liebt dich. Und dein Papa liebt dich auch.« Sie wiegte Edana wieder in den Schlaf, während ihr die Tränen übers Gesicht liefen.
    Als die Kleine sich beruhigt hatte, legte Sofie sie behutsam in ihr Bettchen und zog die rosafarbene Decke hoch, die eine Nachbarin für sie gehäkelt hatte. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. Dann sah sie Rachelle in der Tür stehen, ernst und still. Ihre Miene verriet ihr, dass sie die hitzige Auseinandersetzung gehört hatte. Sofie schloss die Schlafzimmertür hinter sich.
    »Was wirst du tun?« fragte Rachelle und nahm ihre Hand.
    Sofie zitterte. »Hast du den Streit gehört?«
    »Ja.«
    »Ich heirate ihn nicht. Ich kann nicht. Nicht unter diesen Umständen.« Ein Schreckensszenario entstand vor Sofies geistigen Augen. Sie lag in einem luxuriösen Himmelbett und stillte Edana mitten in der Nacht. Sie war allein und wusste, dass Edward bei einer anderen Frau war und nicht vor Morgengrauen zurückkehren würde. Und wenn er zurückkehrte, kam er nicht zu ihr. Er

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