Jenseits Der Unschuld
Edward folgte ihr. Sie spürte die Spannung, die in ihm war, brodelnd, knisternd, kurz vor der Explosion.
Sie zitterte, atmete flach und nahm sich vor, um keinen Preis die Beherrschung zu verlieren. Sie hatte erwartet, dass Edward irgendwann hier auftauchen würde. Aber sie hatte nicht erwartet, einen kalten, feindseligen Edward wiederzusehen. Sie blinzelte ihre Tränen zurück und gab sich innerlich einen Ruck, und als sie sprach, klang ihre Stimme sachlich und höflich: »Worüber willst du mit mir sprechen?«
Edward warf ihr einen argwöhnischen Seitenblick zu, dann legte er den Kopf in den Nacken und lachte trocken und böse. »Na, worüber werde ich wohl mit dir sprechen wollen? Über meine Tochter natürlich. Außerdem will ich wissen, was du in dieser verrotteten Spelunke verloren hast.«
Sofie hatte genug von seiner anmaßenden Art. »Du hast kein Recht, so mit mir zu reden, Edward. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«
Er griff wieder nach ihrem Arm und drehte sie unsanft zu sich herum. »Ich habe jedes Recht«, sagte er leise und drohend. »Ich bin Edanas Vater.«
Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und verharrte an ihren schweren Milchbrüsten. Sofie war wütend und zugleich wie gelähmt als sie seine harten Schenkel spürte.
»Wie oft sitzt du in dieser Kneipe?« herrschte er sie an und rüttelte sie.
Sofies Zorn wuchs. Plötzlich hatte sie große Lust, mit ihm zu streiten. Streit war weniger gefährlich als das Verlangen, das er in ihr entfachte. »Das geht dich nichts an.«
»Es geht mich sehr wohl etwas an.«
Ihre Blicke waren ineinander geheftet. Edwards Gesicht veränderte sich. Plötzlich lag seine Hand an ihrem Gesäß, er schob ihre Hüften vor, drückte sie an seine Lenden. Sofie schrie. Seine Männlichkeit war hart und geschwollen.
»Du gehst mich etwas an«, knurrte er.
»Nein«, wimmerte sie.
»Doch«, widersprach er heiser. »Ich begehre dich noch immer.«
Sofie war fassungslos. Sie hatte Edward geliebt. Sie war wütend und verletzt, dass er nicht an ihrer Seite war bei Edanas Geburt und auch nicht hinterher. Sie war wütend und enttäuscht, aber auch erleichtert, und als das Kind geboren war, ging all ihre Liebe auf das Baby über. Es gab keinen Platz mehr für eine andere Liebe in ihrem Leben.
Edward liebte sie nicht, hatte sie nie geliebt. Früher war er wenigstens ein Freund gewesen. Das war nun vorbei. Er benahm sich grob, unhöflich, unverschämt und behandelte sie wie eine billige Dirne.
Und dennoch stürmten Erinnerungen an seine zärtlichen Liebkosungen in jener Gewitternacht auf sie ein, die sie verzweifelt auszulöschen versuchte. Doch es gelang ihr nicht die Gedanken an ihre gemeinsame Leidenschaft zu verdrängen, an ihre entfesselte Lust. Sie sah sein Gesicht vor sich, als er sich in ihr bewegte, in dem sich wollüstige Ekstase und männlich erotische Potenz spiegelte.
Und hinterher hatte er sie so zärtlich in den Armen gehalten, als liebte er sie.
Wenn sie diesmal dem fiebernden Verlangen nachgab, das in ihr hochwallte, gäbe es keine Momente der Zärtlichkeit.
»Willst du mich nicht in dein Bett einladen?« fragte Edward nun mit tiefer Stimme, während sein Becken lüstern an ihrem kreiste.
»Nein«, brachte sie mit erstickter Stimme hervor. »Nein.« Wenn nur ihr Verlangen vergehen würde, doch er stachelte es an, absichtsvoll, kundig. Sie bebte am ganzen Körper und hatte Mühe zu atmen.
»Warum eigentlich nicht, liebste Sofie?« fragte er nun spöttisch und drängte seinen Schenkel zwischen ihre Beine.
Heiß. Hart. Männlich. »Oder bist du etwa dem lieben Georges treu?«
Sofie starrte in Edwards schönes Gesicht in seine kalten blauen Augen, auf seine geschwungenen Lippen. »Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden?«
Er lachte. »Ich wage es. Ich wage alles. «
Seine Absichten waren nur sexueller Natur, das wusste sie. »Du bist abscheulich. Du hast dich verändert. Du bist genauso schlecht und gemein wie dein Ruf!« Sie versuchte, ihn von sich zu stoßen.
Er lachte nicht mehr, ließ aber nicht von ihr ab.
Sofie hörte auf, sich gegen ihn zu wehren. je mehr sie sich wand und gegen ihn kämpfte, desto deutlicher wurde ihr seine Männlichkeit bewusst. »Laß mich los! Augenblicklich! Sonst schreie ich um Hilfe.«
Edward festigte seinen Griff nur noch mehr. »Bist du in ihn verliebt, Sofie? Sag es mir!«
»Du begreifst nichts!« schrie Sofie.
»Oh, ich begreife sehr wohl, mein Schatz.« Sein Schenkel schob sich noch weiter vor,
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