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Jenseits Der Unschuld

Jenseits Der Unschuld

Titel: Jenseits Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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würde.
    Lisa löste die Spannung. »Oh, Sofie«, hauchte sie, und ihre Augen glänzten. Sofie nickte ihr zu, Lisa löste sich von ihrem Verlobten und nahm Rachelle das Baby ab. »Mein Gott, bist du süß!«
    Sofie warf dem Marquis einen verstohlenen Blick zu, der auf ihre unberingte Hand starrte. Dann hob er den Blick und sah ihr in die Augen, kühl ohne jede Gefühlsregung.
    »Darf ich auch Ihnen meine Tochter vorstellen?« sagte Sofie, um der Situation die Peinlichkeit zu nehmen. »Edana Jacqueline O'Neil.«
    In den Augen des Marquis flackerte etwas auf, Verwunderung vielleicht über ihren Mut gewiss aber nichts, was mit Wohlwollen zu tun hatte. Wenige Minuten später verabschiedete St. Clare sich, da ihn Geschäfte in der Stadt erwarteten.
    »Ich freue mich wahnsinnig, dass du wieder daheim bist«, sagte Lisa eifrig, als die drei sich in den kleinen Salon zurückzogen, der nur der Familie vorbehalten war. Edana lag auf dem Perserteppich und spielte mit einer Rassel.
    »Nächste Woche ist mein offizieller Verlobungsball. Jetzt kannst du dabei sein. Ohne dich wäre ich doch ein wenig traurig gewesen, Sofie.«
    »Ich komme natürlich gern«, versprach Sofie. »Wie lange kennst du bereits den Marquis?«

    »Wir haben uns im Frühling kennengelernt. « Lisa lächelte, und ihre Augen strahlten. »Ach Sofie. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.«
    Sofie konnte Lisas Empfindungen nachfühlen. Hatte sie sich nicht auch in der ersten Sekunde in Edward verliebt?
    »Ist er nicht wundervoll?« fragte Lisa verträumt.
    Sofies Herz zog sich zusammen. »Er sieht sehr gut aus. Ihr seid ein wunderschönes Paar.«
    »Ja, das höre ich öfter. « Lisas Lächeln schwand. »Hab' ich dir geschrieben, dass er schon einmal verheiratet war?«
    »Nein. Ist seine Frau gestorben?«
    »Ja, vor einigen Jahren, sagt Papa. Der Marquis ... Julian ... will aber nicht darüber sprechen. Ich habe ihn einmal kurz danach gefragt, und er ... nun ja ... er wurde richtig wütend.« Lisa blickte Sofie bekümmert in die Augen. »Er sagte, die Vergangenheit sei passe, und ich dürfe nie wieder davon sprechen.«
    Vielleicht hatte der Marquis seine erste Frau zu sehr geliebt, oder er liebte sie immer noch und konnte nicht darüber sprechen, dachte Sofie besorgt. Um Lisa aufzumuntern, meinte sie zuversichtlich: »Wenn ihr erst verheiratet seid und euch besser kennt, wird er schon darüber sprechen können.«
    »ja, das hoffe ich sehr«, seufzte Lisa. Dann lächelte sie wieder und nahm Sofies Hand. »Genug von mir. Erzähl mir von Paris ... und erzähl mir alles über die süße Edana.«
    Sofie stillte Edana, als Suzanne ins Zimmer stürmte.
    Rachelle hatte sich zurückgezogen, um nach der anstrengenden Reise ein wenig zu ruhen. Lisa kleidete sich für den Abend um, da der Marquis sie zu einer Gesellschaft ausführen wollte. Sofie war mit dem Baby allein. Ein beklemmendes Gefühl hatte sie beschlichen, mit ihrer Tochter in ihrem Elternhaus zu sein, in dem Zimmer, das sie schon als Kind bewohnt hatte. Sie hätte es vorgezogen, in ihrem eigenen Heim zu sein, nicht im Hause ihrer Eltern.
    Sie musste an Edwards Heiratsantrag in Paris denken.
    »Sofie!« unterbrach Suzannes scharfe Stimme ihre Grübeleien.
    Sofies Kopf fuhr hoch. Ihre Mutter stand mit schreckensweiten Augen in der Tür, als habe sie noch nie eine stillende Mutter mit ihrem Kind gesehen. »Mutter.«
    »Ich fasse es nicht! Was tust du da?« Suzanne blieb wie angewurzelt stehen, als fürchte sie, näher zu treten.
    »Edana ist hungrig. Ich stille sie. Danach lege ich sie gleich schlafen.«
    »Nein!« schrie Suzanne. »Guter Gott! Wie kannst du das Kind hierher bringen! Bist du wahnsinnig geworden?«
    Sofie spannte sich an. »Mutter, ich bin nicht wahnsinnig Willst du Edana nicht begrüßen?«
    »Nein!« schrie Suzanne schrill.
    Schweißperlen sammelten sich auf Sofies Stirn und zwischen ihren Brüsten. Es kostete sie große Mühe, ruhig zu bleiben. »Mutter, ich bitte dich. Komm zu mir.« Verzweiflung schwang in ihrer Stimme. »Bitte komm und sieh dir meine Tochter an. Deine Enkeltochter.«
    Suzanne rührte sich nicht von der Stelle. »Ich habe dir verboten, das Kind hierherzubringen! Du hättest dem Personal sagen müssen, es sei das Kind dieser Französin! Hast du den Verstand verloren?«
    Sofie biss die Zähne aufeinander. Sie streichelte Edanas flaumiges Köpfchen, und ihre Hand zitterte. Dennoch schaffte sie es, mit ruhiger Stimme zu sprechen. »Ich denke nicht daran, Edana als Rachelles

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