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Jenseits Der Unschuld

Jenseits Der Unschuld

Titel: Jenseits Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nackenhaare streichelte. Ihre schweißnassen Körper waren eng aneinandergeschmiegt. Sofie fühlte sich unendlich seidig und warm an. Plötzlich durchbohrte ihn ein stechender Schmerz.
    Gütiger Himmel - was hatte er getan?
    Er zog sich behutsam aus ihr zurück und rollte auf den Rücken. Du Dreckskerl, beschimpfte ihn eine innere Stimme. Du lausiger, hundsgemeiner Dreckskerl!

    Er spürte, wie Sofie sich auf den Ellbogen stützte und ihn ansah. Sie strich ihm sanft durchs Haar und über die Wange. Edward lag stocksteif da und kniff die Augen zusammen. Sofies Finger liebkosten seine Schultern, seine Brust unendlich zart. Er spürte, wie sehr sie ihn liebte.
    »Edward?«
    Alle Verzückung war von ihm gewichen. Wie konnte er ihr in die Augen schauen? Wie konnte er je wieder in den Spiegel schauen?
    Und dennoch wandte er sich ihr zu und öffnete die Augen.
    »Ich wusste es nicht«, hauchte sie, ihre riesigen Augen glühten. In ihren lächelnden Zügen spiegelte sich das Glück einer tief befriedigten und staunenden Frau. »Ich hatte keine Ahnung, dass es so schön ist.«
    Er brachte ein Lächeln zustande, wusste aber, dass es nicht überzeugend war, denn ihr Blick wurde unsicher.
    »Edward?« Sie beugte sich über ihn, ihr Haar liebkoste seine Schulter. Ihre hoch angesetzten, kecken Brüste streiften ihn, auf ihrer alabasterhellen Haut zeichneten sich rote Flecken von seinen unrasierten Wangen ab.
    Seine Lenden spannten sich erneut. Ihr Mund war rot und geschwollen von seinen Küssen. Schließlich hob er den Blick zu ihren Augen.
    »Edward? Stimmt etwas nicht?« Sie zitterte. Die Frage in ihren großen Augen verwandelte sich in Angst.
    Er konnte und durfte ihr nicht weh tun. Nicht jetzt, nicht hier. Niemals. Dieser Gedanke nahm ein wenig von seiner Scham, dem Abscheu vor seinem Tun, die sein Inneres zerfraßen. Edward setzte sich auf und zog sie in die Arme.
    Das Sprechen fiel ihm schwer; er hatte Mühe, seine Gefühle zu verbergen. »Nein, Sofie. Es ist alles in Ordnung.«
    Seine Finger gruben sich in ihr goldglänzendes Haar, und er legte ihre Wange an seine Brust. Edward schloss die Augen, um seine Verzweiflung zu vertreiben. Er hatte ihr Vertrauen verraten, ihren Glauben an ihn missbraucht.
    Edward erschrak über das Ausmaß des Schmerzes, der sein Inneres zerriss, hatte er doch noch vor wenigen Minuten in verzückten Wonnen gejauchzt.
    Kapitel 15
    Sofie spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie schmiegte sich an ihn, barg ihr Gesicht an seiner Brust. Beklommenheit schlich sich in ihr Herz. Edward war bedrückt von dem, was geschehen war, nicht wie sie in überirdischer Hochstimmung.
    Sanft löste Edward sich aus ihrer Umarmung und stand auf.
    Sofies Herz wurde schwer. Er wirkte so ernst, beinahe grimmig. Schamhaft zog sie das Nachthemd über die Schultern hoch und band die Schleife am Ausschnitt. »Edward?«
    Sein Lächeln wirkte gezwungen. »Einen Augenblick, Sofie.« Er verschwand in seinem Zimmer und knöpfte sich im Gehen die Hose zu.
    Sofie kämpfte gegen Panik und aufsteigende Tränen an. Sie zerrte den Saum des Nachthemds nach unten, um ihre Beine zu bedecken, ihren missgebildeten Knöchel. Dann verschränkte sie die Hände und wartete.
    Wie seltsam, dachte sie düster, dass ein Partner während des Geschlechtsakts Liebe empfinden konnte und der andere nicht. Hastig wischte sie sich eine Träne von der Wange.
    Dann stand Edward in der Verbindungstür. Er trug sein Hemd, das er zwar zugeknöpft, aber nicht in die Hose gesteckt hatte. Er sah komisch aus, doch Sofie lächelte nicht, denn seine finstere Miene gab keinen Anlass zu Scherzen. Sie sah ihm in die Augen. »Edward? Ist ... ist etwas nicht in Ordnung?«
    Seine Augen waren so ernst, dass ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief.
    »Ich muss mich bei dir entschuldigen«, sagte er bedächtig und wählte seine Worte mit Sorgfalt. »Sofie, das hätte nicht passieren dürfen.«
    Sofie starrte ihn entgeistert an. Wollte er ihr zu verstehen geben, dass er den Liebesakt mit ihr bereute? Wie war das möglich? War denn die Lust, die sie beide in höchste Gefilde der Ekstase getragen hatte, nicht etwas Außergewöhnliches? Oder war es für ihn alltäglich, ein Ereignis, das er tausendmal erlebt hatte und noch tausendmal erleben würde mit anderen Frauen?
    Er verlagerte das Gewicht. »Eine Entschuldigung klingt belanglos und abgedroschen, wenn man bedenkt, was wir gerade getan haben.« Er errötete bis an die Haarwurzel. »Was ich getan habe.«
    Sofie schüttelte

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