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Jenseits der Zeit

Jenseits der Zeit

Titel: Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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du den Platz des Hohenpriesters des Tempels einnimmst, mein Sohn, wird der Tag sein, an dem dir all das Nachfolgende wieder bewußt werden wird …
    Der Hammer liegt in deiner Hand, du sollst ihn schwingen. Du wirst es sein, der das Imperium zerschlägt und die Freiheit nach Aldryne und zu den anderen Welten der Galaxis bringt.«
    In diesem Augenblick, als er den Thron berührt hatte, wußte er Bescheid. Er wußte, wo der Hammer sich befand, wie er funktionierte, wenn man ihn benötigte. Ihm war jetzt klar, daß Lugaur Holsp den Hammer niemals besessen haben konnte – sein Standort war ein Geheimnis, das der alte Vail Duyair so tief in das Bewußtsein seines Sohnes versenkt hatte, daß selbst Ras nicht gewußt hatte, daß es dort verborgen gewesen war.
    Jetzt erhob er sich wieder.
    »Der Hammer liegt in unserer Hand. Er wird in Kürze in das Geschehen eingreifen.«
     
6.
     
    Gegen die absolute Schwärze des nächtlichen Himmels waren acht Raumschiffe zu sehen, die von dem Licht des dahinterliegenden Sternhaufens angestrahlt wurden.
    Es waren Kampfschiffe des Imperiums – gigantische Einhundert-Mann-Schiffe, deren schwere Kanonen in der Lage waren, innerhalb weniger Stunden einen ganzen Planeten zu vernichten. Ihre gelb-violetten Außenhüllen glitzerten am Himmel. Sie bildeten einen undurchdringlichen Ring um Aldryne – sie warteten ab.
    Duyair nahm mit Hilfe der Kommunikationsgeräte, die man provisorisch im Tempel aufgestellt hatte, Verbindung mit ihnen auf.
    »Hier spricht Commander Nolgar Millo des Kaiserlichen Flaggschiffs Peerless. Ich habe den Auftrag, mit Lugaur Holsp, dem Hohenpriester des Tempels der Sonnen, in Kontakt zu treten.«
    »Hallo, Commander Millo. Hier spricht Ras Duyair, Nachfolger des Lugaur Holsp, Hoherpriester.«
    »Duyair, wissen Sie, weshalb wir hier sind?«
    »Sagen Sie es mir.«
    Der Kaiserliche Commander schien irritiert. »Um eine Gruppe Verräter aufzunehmen, deren Übergabe uns Ihr Vorgänger zugesichert hat. Oder wissen Sie nichts von dieser Abmachung?«
    »Doch«, sagte Duyair. »Nehmen Sie zur Kenntnis, daß es keine solche Gruppe für Sie geben wird – und daß ich Ihnen befehle, in Ihre Ausgangsbasis zurückzukehren und das Aldryne-System unverzüglich zu verlassen.«
    »Sie befehlen es uns? Mit welchem Recht?«
    »Mit dem Recht meiner Macht«, sagte Duyair. »Verschwinden Sie sofort – oder Sie bekommen den Hammer von Aldryne zu spüren.«
    Auf der anderen Seite der Verbindung herrschte Schweigen. Duyair lief mit unterdrückter Spannung in seinem Raum hin und her, wartete. Ihm war aber auch klar, daß die Spannung an Bord dieser Schiffe noch viel größer sein mußte.
    Es verging etwas Zeit – gerade genug, damit Commander Millo mit dem Kaiser Rücksprache halten konnte.
    Schließlich meldete er sich wieder. »Wir werden landen. Jeder Versuch einer feindseligen Aktion gegen uns wird die Vernichtung des gesamten Planeten zur Folge haben – Befehl von Seiner Majestät.«
    »Sie werden nicht landen«, sagte Duyair. Er trat hinaus auf die Tempelbrüstung und berührte einen Knopf auf der wieder in Dienst gestellten Strahlenkanone. Ein Strahl weißglühender Energie schoß hinauf in den Himmel, wurde von den Schutzschirmen der Peerless abgewehrt und verpuffte wirkungslos im All.
    Duyair wartete erneut. Nach einem wütenden Gemurmel hörte er dann wieder die Stimme Commander Millos. »Nun gut, Duyair von Aldryne. Mit diesem Schuß wurde das Todesurteil für Ihren Planeten gesprochen.«
    Die Schiffe der Imperiumsflotte nahmen Kampfformation ein, ihre schweren Kanonen waren zum Feuern bereit.
    Lächelnd legte Duyair einen Hebel auf den Kontrollen seiner großen Kanone um.
    Im nächsten Augenblick flammte der gesamte Himmel über Aldryne gleißend auf – die Imperiumskanonen waren in Aktion getreten.
    Ein ungeheures Sperrfeuer regnete herab. Tausende von Megawatt prasselten auf Aldryne herunter.
    Und achttausend Meter über der Oberfläche des Planeten warf ein unsichtbarer Schutzschirm sie wieder zurück ins All.
     
    »Weiterfeuern!« schrie Commander Millo. »Er kann nicht den gesamten Planeten mit einem Schutzschirm überzogen haben!«
    Die Imperiumsschiffe setzten ihren Beschuß fort. Duyair stand auf der Brüstung des Tempels und schaute hinauf. Wabernde Energiebündel erhellten den Himmel, grelles Gleißen versuchte vergeblich, den Schutzschild um Aldryne zu durchdringen.
    »Ihr achtes Schiff«, funkte Duyair nach oben. »Achten Sie gut darauf, Commander Millo.«
    Dann

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