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Jenseits von Timbuktu

Jenseits von Timbuktu

Titel: Jenseits von Timbuktu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gercke Stefanie
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haben Sie die Mädchen abgesetzt?« Drohend baute sie sich vor ihrem Manager auf, der gut einen halben Kopf kleiner war als sie.
    Jetzt schrumpfte er noch mehr. »Hinten bei den Guaven.«
    Â»Direkt an der Grenze zur Straße?«

    Die Antwort war ein Nicken. Der Mann hatte begonnen, stark zu schwitzen und wischte sich nervös sein fleckiges Gesicht und den Hals mit einem Taschentuch ab.
    Liz funkelte auf ihn herunter. »Und dann?«
    Ihr Manager brachte keinen Ton hervor, sondern stierte seine Arbeitgeberin leidiglich mit aufgerissenen Augen an. Jill wurde übel. Kira und Lucy hatten nur über den Zaun der Mortimer-Farm zu klettern brauchen, und da der zwar mit Stacheldraht gesichert aber nicht elektrifiziert war, hatten sie mit Sicherheit einen Weg gefunden. Und wenn sie sich unten hätten durchbuddeln müssen. Löwen ansehen! Herrgott noch mal! Löwen hatten sie auf Inqaba, warum wollte ihre Tochter Löwen hinter Gittern sehen? Sie war so aufgeladen, dass sie am liebsten geschrien und um sich geschlagen hätte, nur um diesen irrsinnigen Druck abzubauen.
    Sie drehte sich zu ihrer Freundin um. »Du weißt, was das heißt, nicht? Die beiden sind über den Zaun, die Straße entlang, um den Hügel herum und zu Lias Farm!«
    Liz runzelte die Stirn. »Na und? Wenn sie dorthin sind, wäre das ja nicht so schlimm. Dann wären sie ja sicher.«
    Jill starrte sie an. Jetzt erst fiel ihr wieder ein, dass Liz nichts von Len Pienaar wusste, nichts von der Drohung, nichts von ihrer furchtbaren Angst.
    Â»Was ist, Jilly? Wie ich Lia einschätze, wird sie die beiden umgehend nach Hause schicken. Nachdem sie sie mit Saft und Kuchen gefüttert hat. Die ist ganz in Ordnung.« Liz fummelte in der Tasche ihres Kleids herum, holte ihr Mobiltelefon heraus und wählte. »Ich rufe sie einfach an. Du wirst sehen, gleich klärt sich alles auf.«
    Jill machte einen Satz auf sie zu, riss ihr das Telefon aus der Hand und schaltete den Anruf weg. Liz war so überrascht, dass sie es ohne Gegenwehr geschehen ließ. Auch als Jill sie am Arm hinüber auf die Veranda zog, leistete sie keinen Widerstand.

    Jill drückte ihre Freundin in einen Korbsessel. »Setz dich hin. Es gibt da etwas, was ich dir erklären muss. Erinnerst du dich an Len Pienaar?«
    Liz nickte vorsichtig. »Den werde ich wohl nie vergessen, den Schweinehund. Er hat damals versucht, auch uns zu vertreiben, um sich unsere Farm billig unter den Nagel zu reißen. Der Tag, an dem er für immer ins Gefängnis kam, zählt zu den erfreulichsten in meiner Vergangenheit. Also, was ist mit ihm?«
    Jill antwortete nicht gleich. Sie war sich nicht sicher, was sie Liz und vor allen Dingen wie sie es sagen sollte. Traute ihrer eigenen Stimme nicht. »Wusstest du, dass Pienaar irgendwie mit Maurice zusammenarbeitet? Bei seinen Löwen, auf Lias Farm?«
    Liz Mortimer wurde blass. »Ach du Sch… Verdammt noch mal, nein, das habe ich nicht gewusst! Weißt du, woher er Maurice kennt? Der hat doch keine Verbindung zu … solchen Kerlen.«
    Jill zuckte mit den Schultern und schüttelte gleichzeitig den Kopf. Sie fühlte sich furchtbar hilflos. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, interessiert mich im Augenblick auch nicht«, sagte sie verzweifelt
    Â»Und was ist mit Lia? Die schätze ich so ein, dass sie Maurice die Hölle heißmacht, falls sie davon erfährt.«
    Â»Da könntest du recht haben, aber mit Lia habe ich noch nicht geredet.«
    Â»Und seit wann weißt du davon?«
    Â»Vorgestern Abend. Einer unserer Gäste, eine Anita Carvalho, war auf Lias Farm – sie hat Maurice auf dem Flughafen kennengelernt und wollte ihm etwas wiedergeben, was er verloren hat, als er ihr mit den Koffern geholfen hat.« Dass Cordelia die Schwester Anitas war, konnte sie ihr nicht erzählen. Sie hatte es Dirk versprochen, außerdem tat es nichts zur Sache. »Auf der Farm hat sie Pienaar kennengelernt und zufällig erwähnt, dass
sie auf Inqaba wohnt, worauf dieses Schwein sie ausdrückliche Grüße an mich und Kira und Luca ausrichten ließ.«
    Liz Mortimer bekam rote Flecken am Hals. »O mein Gott, Jill, wie entsetzlich!«, flüsterte sie. »Ich glaube das keine Sekunde. Was treibt dieser Kerl wirklich auf Lias Farm?«, flüsterte sie.
    Wieder konnte Jill nur hilflos mit den Schultern zucken. »Nils hat noch gestern Leibwächter

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