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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gefahr kommen werdet, zumindest nicht bis kurz vor dem Ende des Ganzen. Vielleicht werdet ihr am ›Ende‹ nicht einmal beteiligt sein, schließlich dient ihr vor allem als Nothilfe, falls irgendetwas schiefläuft. Trotzdem kann man es nicht ganz ausschließen - und die Tatsache, dass irgendetwas ganz gewaltig schiefläuft, wenn ihr tatsächlich daran beteiligt seid, bedeutet auch, dass es wahrscheinlich ziemlich gefährlich sein wird.«
    »Und wenn er sagt ›ziemlich gefährlich‹«, meldete sich nun Zilwicki zu Wort, »dann meint er damit, dass ihr euch geradewegs in die Höhle der skrupellosesten und boshaftesten Leute der Welt hineingewagt und ihnen ziemlich kräftig am Bart gezogen haben werdet. Wir reden hier nicht von ›ziemlich gefährlich‹ in dem Sinne, dass ihr euch auf dem Schulhof auf einen Kampf mit ein paar Kindern eingelassen habt, die ein bisschen größer sind als ihr.«
    »Also wird es euch niemand übel nehmen, wenn ihr es doch ablehnt«, schlussfolgerte Cachat.
    »Wir machen es!«, wiederholte Brice.
    »Jou!«, und »Jou!«, kamen die Echos von James und Ed.
    »Ihr verkommenen Schummler«, zischte Ganny. Mit ausgestrecktem Zeigefinger wies sie auf die drei Jungs. »Ihr wisst doch ganz genau, dass deren Gehirne noch nicht vollständig entwickelt sind.«
    »Na, sicher«, entgegnete Zilwicki. Er tippte sich mit der Fingerspitze gegen die Stirn. »Der Kortex ist noch ein wenig ungeformt, vor allem in den Bereichen, die für Risikoabschätzungen verantwortlich sind. Aber wenn Sie sich damit besser fühlen, sage ich Ihnen gerne, dass für mich vermutlich genau das Gleiche gilt, trotz meines fortgeschrittenen Alters.« Mit dem Daumen wies er auf Cachat. »Und für ihn gilt das auf jeden Fall.«
    »Na, wunderbar«, sagte Ganny nur. Brice konnte sich nicht erinnern, dass seine Urgroßmutter jemals zuvor so mürrisch geklungen hatte.
    Er selbst hingegen konnte sich kaum noch bremsen. Endlich hatte er begriffen, was hier ablief. Seine wildeste, unwahrscheinlichste Fantasie kam gerade zum Vorschein!
    Der echte Klassiker sogar. Der jugendliche Held, der rausgeschickt wurde, um die Prinzessin zu retten. Na ja, die sehr junge Königin. Fast das Gleiche.
    Die traditionelle Belohnung für derartige Tollkühnheit war allgemein bekannt. Sie war sogar praktisch unantastbar heilig.
    Sein Blick zuckte nach links und nach rechts. Gewiss, in den Fantasien gab es immer nur einen jugendlichen Helden - er wurde stets alleine ausgeschickt, was angesichts der anstehenden Belohnung ja auch sinnvoll war -, doch Brice war sich sicher, seine Freunde jederzeit ausstechen zu können. Und Zilwicki und Cachat zählten nicht, weil Zilwicki der Vater der Königin und Cachat anscheinend mit Palane zusammen war. Und kein Mann, ob mit oder sogar gänzlich ohne Frontallappen, wäre dämlich genug, dieser Frau den Laufpass geben zu wollen.
    Und dann ruinierte Ganny alles. »Dann komme ich auch mit, Cachat, ob Ihnen das jetzt passt oder nicht.«
    Cachat nickte. »Gewiss. In gewisser Weise steht und fällt damit sogar der ganze Plan.«
    »Und mein Großneffe Andrew Artlett auch.« Sie deutete auf die betreffende Person, die sich an die gegenüberliegende Wand gelehnt hatte.
    Wieder nickte Cachat. »Ergibt durchaus Sinn.«
    Ein weiteres Mal deutete Ganny auf eine Person, die vor besagter Wand stand. »Und Sarah kommt auch mit.«
    »Das wäre perfekt«, stimmte Cachat zu. Er nickte zwei anderen zu: Oddny Ann Rødne und Michael Alsobrook. »Die beiden könnten wir auch gut gebrauchen.«
    Ganny schüttelte den Kopf. »Oddny muss Parmley Station informieren und dabei mithelfen, alles zu organisieren. Und was Michael angeht ...« Sie zuckte die Achseln. »Wie passt er denn in den ganzen Plan 'rein? Naja, ich würde sagen, das ist eigentlich ziemlich offensichtlich.«
    »›Ziemlich offensichtlich‹ oh ja«, bestätigte Zilwicki. »Sie sind die Matriarchin, die das Sagen hat, Andrew und Sarah sind verheiratet, und die jungen Burschen sind deren Kinder.« Kurz blickte er Brice und seine Freunde an. »Vom Alter her passen sie nicht ganz zusammen, es sei denn, sie wären Drillinge, und man sieht doch deutlich, dass dem nicht so ist. Aber wenn man sich die körperlichen Unterschiede der drei anschaut, könnten sie sowieso nicht mit den beiden verwandt sein, außer ... ja, nur James könnte das leibliche Kind von Andrew und Sarah sein. Also wurden zwei von ihnen adoptiert.«
    »Oh, das ist widerlich«, beklagte sich Sarah. Sie bedachte Artlett mit

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