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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gebraucht, uns da wieder herauszuholen. Aber nachdem das endlich geschehen war, hat man uns sehr rasch die Staatsbürgerschaft verschafft.« Dieses Mal lächelte Hugh. »Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, die Staatsbürgerschaft von Beowulf zu erhalten. Die Interessensverbände haben auf Beowulf sehr viel Einfluss - zu viel, meiner Meinung nach -, und es kann richtig lange dauern, endlich die Staatsbürgerschaft zu erlangen, es sei denn, man wäre beruflich in genau der Art und Weise ausgebildet, wie es gerade benötigt wird, oder man hat Geld oder irgendetwas anderes, was diese Interessensverbände für wünschenswert halten. Natürlich bekommt man es irgendwie hin, aber man muss doch durch eine ganze Menge Reifen springen, und es dauert seine Zeit. Außer für befreite Sklaven. Wie auch immer ich sonst über Beowulf denken mag, Manpower kann man dort wirklich auf den Tod nicht ausstehen. Und das ist einer der Hauptgründe, dass befreite Sklaven sich praktisch immer an der ganzen Warteschlange vorbeidrängeln dürfen, wenn es darum geht, die Staatsbürgerschaft zu erhalten.«
    »Einiges davon wusste ich schon dank Cathy und Danny, noch bevor Web und Jeremy mich in ihre Finger bekommen haben«, sagte Berry. »Also haben Sie die Staatsbürgerschaft erhalten?«
    »Jou. Andererseits ist auch das OFS nicht allzu gut auf Beowulf zu sprechen. Die reißen sich da nicht gerade ein Bein aus, wenn es um Ausbürgerungsanträge geht. Obwohl die Anti-Sklaverei-Liga sich für uns eingesetzt hat, ließ sich die Grenzsicherheit nach Kräften Zeit. Auch wenn Jeremy das niemals zugegeben hat, habe ich doch immer vermutet, das geheimnisvolle Ableben zumindest eines Sektoren-Kommissars habe etwas damit zu tun, dass irgendwann endlich der Knoten doch noch geplatzt ist.« Er schüttelte den Kopf. »Auf jeden Fall hat es sechs T-Jahre gedauert, bis es endlich erledigt war, und da war ich schon elf Standardjahre alt, bevor Beowulf es endlich gelungen ist, uns aus den Klauen der Grenzsicherheit zu befreien.«
    »Oh. Wie kommt es eigentlich, dass, wann immer Sie ›Grenzsicherheit‹ aussprechen, es sich fast auf ›Jauchegrube sämtlicher Dämonen im Universum‹ reimt?«
    Hugh lächelte. »Vielleicht sollten wir das Thema ›meine Meinung zur Grenzsicherheit‹ lieber nicht anschneiden. Sonst schmilzt nachher noch sämtliches Eis hier. Sagen wir einfach nur, in einem Auffanglager des OFS aufzuwachsen - so heißt das offiziell, aber ›Internierungslager‹ trifft es deutlich besser - ist nicht gerade ein Idealzustand. Für kein Kind, meine ich. Wäre Jeremy - Verzeihung, ich meine damit natürlich, wer auch immer mein anonymer Schutzengel nun gewesen sein mag - nicht in der Lage gewesen, die Sache letztendlich ein wenig zu ... beschleunigen ... Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, was dann vielleicht aus mir geworden wäre.«
    Er lächelte zwar immer noch, doch viel Belustigung war in seiner Miene nicht mehr verblieben. »Als ich elf Jahre alt war, war ich schon ein richtiger Rowdy. Ich habe die Welt zwar immer noch mit den Augen eines Elfjährigen gesehen, aber mein Körper war schon so kräftig wie bei einem Erwachsenen. Und ich bin deutlich stärker, als ich aussehe.«
    »Noch stärker?« Berry kicherte und legte rasch eine Hand vor den Mund. »Ohm ... Hugh. Ich bedauere sehr, dass ausgerechnet ich Ihnen das erzähle, aber es ist wohl kein Zufall, dass meine Amazonen« - sie nickte in Richtung des Nachbartisches, an dem zwei ihrer Ex-Schwätzerinnen saßen - »Sie entweder ›den Gorilla‹ oder ›den Höhlenmenschen‹ nennen.«
    »Ach, jou. So ist das eigentlich schon mein ganzes Leben. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Aber um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen, als dann schließlich Jeremy - persönlich - aufgetaucht ist, um mir zu sagen, Beowulf könne uns jetzt endlich dort 'rausholen, stand ich vor einer glänzenden Karriere eines echten Kriminellen. Ich war eigentlich gar nicht so glücklich, dort wegzukommen, um ehrlich zu sein.«
    »Dann darf ich wohl davon ausgehen, dass Sie es sich letztendlich anders überlegt haben?«
    Hugh musste lachen. »Hat ungefähr drei Monate gedauert. Das können Sie mir wirklich glauben, Berry. Die sicherste und schnellste Methode, um irgendjemandem jegliche Gangster-Attitüden auszutreiben, und zwar so richtig gründlich, ist, Jeremy X als Patenonkel zu haben. Dieser Mann lässt wirklich jeden Gangsterboss und jedes Verbrechergenie wie ein sentimentales Weichei

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