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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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es gebe drei Dinge zu beachten«, wandte er sich kurz darauf erneut an Watanapongse, und der Commander nickte.
    »Der dritte Punkt ist vielleicht der Wichtigste von allen«, sagte er, und seine Miene wirkte nun deutlich ernsthafter. »Dabei geht es um dieses Zeitfenster von vier oder sogar fünf T-Jahren zwischen dem jetzigen Zeitpunkt und der Auslieferung der ersten Wallschiffe. Selbst wenn die ersten Superdreadnoughts schließlich fertiggestellt sind, wird es noch eine Weile dauern, bis eine hinreichende Stückzahl davon produziert wurde. Natürlich werden wir so viele ›unserer‹ Wallschiffe zwischen all denen verstecken, die an Erewhon gehen, aber die Chancen stehen ziemlich gut, dass wir in die ersten Gefechte verwickelt werden, bevor wir selbst einen ernstzunehmenden eigenen Schlachtwall haben.«
    Eine gewisse Unruhe durchfuhr Stephens, doch Rozsak warf ihm das träge, zahnreiche Lächeln eines sehr selbstbewussten Tigers zu.
    »Selbst mit dieser Verzögerung von vier oder fünf Jahren, bis wir unser erstes Wallschiff erhalten, werden wir dem Rest der Liga gegenüber immer noch voraus sein, Brent. Weit voraus. Glauben Sie mir, das ›Wir-haben-das-nicht-erfunden‹-Syndrom wird sich selbst dann zu Hause zu Wort melden, wenn die allmählich begreifen, wie hoffnungslos ein jedes SLN-Schiff einem Haveniten-Gegenstück unterlegen ist - und bei den Mantys ist es sogar noch schlimmer. Also, was wir wirklich brauchen, um uns hier hinwegzuhelfen, das wäre etwas, das es mühelos mit allem aufnehmen kann, was uns die Grenzflotte in böser Absicht entgegenschleudern kann. Stimmen Sie mir zu?«
    »Unter der Bedingung, dass wir uns Gedanken machen um die Einheiten, die dieser ersten Angriffswelle folgen werden«, stimmte Stephens ein wenig sarkastisch zu.
    »Na, das stimmt wohl.« Rozsak lachte leise. »Und zufälligerweise ist uns da etwas eingefallen, was uns genau das gestatten dürfte, zumindest so lange, wie niemand auf Alterde irgendetwas auf all diese lächerlichen Gerüchte gibt, Manticore und Haven hätten Mehrstufen-Raketen entwickelt. Ist natürlich auch lächerlich! Diese Berichte sind gewiss ebenso übertrieben, wie Commander Watanapongses Stab das beharrlich meldet. Trotzdem sind wir auf den Gedanken gekommen, falls irgendjemand tatsächlich Mehrstufen-Raketen bauen würde, und wenn dieser jemand dann zufälligerweise ein paar Dutzend Frachter zur Verfügung hätte - Frachter, die vielleicht Antriebe in Militärausführung hätten, vielleicht sogar Seitenschilde -, die gleichzeitig ... ach, ich weiß nicht, dreihundert oder vierhundert Raketen-Gondeln befördern könnten, dann könnte dieser Jemand einer Flotte, die nur mit Einstufen-Raketen ausgestattet wäre, wahrscheinlich ziemlichen Schaden zufügen, meinen Sie nicht auch?«
    Stephens kniff die Augen zusammen, und wieder lachte Rozsak leise. Es klang deutlich rauer.
    »Das war eine der Ideen, mit der Edie und ich uns ein bisschen befasst haben, nachdem wir uns Gedanken über die Doktrin und die Schiffskonstruktion gemacht hatten. Und das ist auch der wahre Grund, warum wir unseren leichten Kampfeinheiten zusätzliche Tonnage gönnen wollen. Ein Großteil davon geht an die Feuerleitung, nicht an zusätzliche Waffen.«
    »Und das Schöne daran ist«, ergänzte Watanapongse, »dass Carlucci bereits ein markttaugliches Design für einen Frachter mit austauschbaren Frachtmodulen hat. Das haben die irgendjemandem in der Silesianischen Konföderation abgeschaut. Das ist so eine von diesen Ideen, die auf dem Papier richtig gut aussehen, aber für die Sillys hat das zumindest im Handel nicht allzu gut funktioniert. Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass so etwas sogar weniger flexibel ist als das, was man erreichen kann, wenn man einen Standard-Frachtraum umbaut. Aber mit diesen Modulen ist ein solches ›Umfunktionieren‹ eben nicht sofort erkennbar, wenn man das Schiff nur von außen sieht, und die Grundkonstruktion des Ganzen passt zufälligerweise genau zu einem ›Handelsschiff‹, das darauf ausgelegt ist, größere Behälter zu transportieren. Von denen wird die Sektoren-Regierung eine ganze Menge kaufen - mindestens mehrere Dutzend. Das ist Teil unserer Bestrebungen, unsere Investitionsbasis auf Erewhon zu erweitern. Wir haben reichlich kurze, systemweite Frachtrouten, genau wie die Sillys. Wenn das also bei denen funktioniert, dann sollte das doch bei uns genauso gut gehen, richtig? Und selbst wenn sich herausstellen sollte, dass sie nicht die

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