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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass lässt sich wirklich nur schwer sagen. Aber ... ich denke, es wird mindestens ein paar Monate dauern, Cathy, und es könnte leicht auch ein Jahr oder mehr werden.«
    »Jou, genau das hatte ich mir auch schon gedacht. Ach verdammt, wenn ich doch nur ...«
    »Sei nicht albern. Die Lage der Freiheitler auf Manticore ist viel zu kritisch, als dass du das Sternenkönigreich wieder verlassen könntest, wenn du erst einmal nach Hause gekommen bist. Wahrscheinlich hast du die Zeitspanne ohnehin schon mehr als ausgereizt, indem du nach Berrys Krönung noch so viele Wochen hier auf Torch geblieben bist.«
    »Aber ich bedauere es nicht im Mindesten. Keinen einzigen Augenblick.«
    »Ich auch nicht - und Berry wusste das auch ganz bestimmt zu schätzen. Aber während ich mir vorstellen könnte, dass du dir gut einen ausgedehnten Urlaub leisten konntest« - er lächelte ebenso schief, wie sie vorhin - »schließlich ging es um die Krönung deiner Tochter, kannst du das aber kein zweites Mal machen. Nicht, bis dieses ganze politische Chaos beseitigt ist.«
    »Sprechen wir lieber von ›politischen Gelegenheiten‹. Die Auswirkungen deiner kurzen Heimreise vor ein paar Wochen dürften mittlerweile durchgesickert sein.«
    Nachdem Anton von Smoking Frog nach Erewhon zurückgekehrt war, im Gepäck entscheidende Informationen über Georgia Young, und bevor er bei der Befreiung von Torch mitgeholfen hatte, war ihm gerade - wirklich nur gerade - genug Zeit geblieben, kurz nach Manticore zurückzukehren und, zusammen mit Cathy, Young zu konfrontieren. Sie hatten sie ins Exil gezwungen. Zudem hatten die beiden sie dazu genötigt, vor ihrer Flucht die berüchtigten North-Hollow-Dateien zu vernichten, die eine so vergiftende Rolle in der Politik des Sternenkönigreichs gespielt hatten.
    »Das mag wohl sein«, sagte er.
    Als Cathy ihren riesigen Koffer schließlich gepackt hatte, wollte Anton schon den Haushalts-Robot rufen. Doch Cathy schüttelte den Kopf.
    »Keine Chance, Kumpel. Ich werde nicht riskieren, dass eine hirnlose Maschine meinen kostbaren Besitz durch die Gegend schleppt, wenn ich meinen ganz persönlichen Gewichtheber zur Verfügung habe.« Beifällig betrachtete sie Antons Statur, die der eines Zwergenkönigs gleichkam. Er war einige Zentimeter kleiner als sie und schien dabei mindestens einen Meter breiter.
    Auf einer Party hatte Cathy einmal gehört, im Notfall könnten Antons Schultern als Parkplatz für Bodenfahrzeuge herhalten. Jeder der Anwesenden hatte dieser Behauptung vehement widersprochen und darauf hingewiesen, sie sei schlichtweg absurd - allerdings erst, nachdem sie betreffende Schultern zumindest einige Sekunden lang genau betrachtet hatten.
    Anton packte das Gepäckstück am Griff und wuchtete es sich auf die Schulter. Es war eine fließende Bewegung, die sehr leicht aussah, als habe er es hier mit einem Besen zu tun, nicht mit einem Koffer, der gut fünfzig Kilogramm wog.
    Cathy trat an Antons andere Seite heran und schlang den Arm um seine Taille. »Und jetzt sollten wir aufbrechen - bevor unsere geliebte Tochter beschließt, eine weitere Neuerung in die Gebräuche des Königshauses von Torch einzuführen. Eine achtstündige Abschiedsparty für die Königinmutter, nach der ich mich dann fühle wie eine gestopfte Gans und vor lauter Alkohol nicht mehr richtig geradeaus laufen kann.«
    Auf dem Weg zur Tür wurde ihre Miene auf einmal nachdenklich. »Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Bin ich jetzt gemäß dem Protokoll von Torch so etwas wie eine dem Königshaus angehörige Matrone?«
    »Das bezweifle ich, Herzchen. Auf Torch gibt es praktisch kein echtes königliches Protokoll - und wenn man sich Berry so anschaut, ist auch nicht damit zu rechnen, dass sich das sonderlich ändert, solange sie auf dem Thron sitzt.«
    »Na, da bin ich aber erleichtert. Als ich gerade das Wort ›Matrone‹ ausgesprochen habe, da hatte ich das Gefühl, ich hätte schlagartig dreißig Kilo zugenommen.«
    Letztendlich war das ›offizielle königliche Abschiedszeremoniell‹ so formlos, wie Cathy es sich nur hätte wünschen können. Es befanden sich nur eine Hand voll Personen in Berrys Audienzzimmer, um ihr eine gute Reise zu wünschen. Berry selbst, Prinzessin Ruth, Web Du Havel, Jeremy X und Thandi Palane. Web und Jeremy waren alte Freunde, und während das für Ruth nicht galt - vor ihrer Reise nach Torch hatte Cathy im Rahmen ihrer Pflichten am Hofe von Manticore mit ihr lediglich einige Worte gewechselt -,

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