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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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versuchen, sich mit roher Gewalt einen Weg durch diese Grenzfläche sich wechselseitig ausgleichender Instabilitäten zu bahnen. Stattdessen müssen wir sie kartografieren, wahrscheinlich ganz in der Art, wie Ozeanographen Strömungen und Winde kartografieren, um die genauen Vektoren zu ermitteln, entlang denen Schiffe ... ja, man könnte wohl sagen ›über die Stromschnellen hinwegschießen‹, wie es ein Freund von mir gerne ausdrückt.«
    Kare schwieg, bis Zachary genickt hatte, und er rechnete es dem Captain hoch an, dass in ihrem Nicken keine Spur von Ungeduld zu erkennen war. Er warf ihr ein kurzes Lächeln zu.
    »Ich weiß, dass das alles für Sie nichts Neues ist, Captain«, fuhr er dann fort. »Aber wenn ich es noch einmal so zusammenfasse, könnte Ihnen das erleichtern, meine derzeitige Besorgnis im richtigen Kontext zu sehen. Wissen Sie, jeder andere ›Impuls‹, oder jede ›Leistungsspitze‹, die wir bisher beobachtet haben, hing unmittelbar mit einer Kraft oder einem Strudel in diesen Mustern fokussierter Instabilität zusammen. Tatsächlich führt uns häufig ein solcher Impuls, wenn wir ihn erst einmal gefunden haben, zu einem Verzerrungsmuster, das wir ansonsten vielleicht nicht entdeckt hätten. Aber in diesem Falle scheinen diese Impulse gänzlich unabhängig von jeglichen Verzerrungsmustern in diesem Terminus zu sein. Die kommen und gehen mit eigener Periodizität und mit eigenen Frequenzverschiebungen und scheinen nicht das Geringste mit all dem zu tun haben, was wir am geometrischen Ort dieses Terminus' beobachten oder messen konnten. Ich will damit nicht sagen, dass es keine regelmäßige Periodizität gibt; ich sage nur, dass wir sie noch nicht haben entdecken können. Und wir haben keinen Aspekt des Terminus' gefunden, der damit in irgendeiner Weise zusammenhinge. Es ist fast ... fast, als hätte das, was wir hier beobachten, überhaupt nichts mit dem Terminus zu tun.«
    Wix stieß ein Schnauben aus. Kare blickte ihn an, und der jüngere Hyperphysiker schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Ach, ich kann Ihnen bei nichts von dem, was Sie gerade gesagt haben, widersprechen, Jordin. Aber was auch immer das hier sonst noch sein mag, es ist eindeutig ein Impuls, wie er an der Grenzfläche einer Hypermauer auftritt. Und die einzigen Dinge, von denen wir wissen, dass sie derartige Grenzflächen-Impulse erzeugen, sind Alpha-Transitionen unter Hyperantrieb und Wurmloch-Termini. Auf die eine oder andere Weise hängt das mit einem Terminus zusammen!«
    »Vielleicht«, gab Kare zurück. Skeptisch hob Wix eine Augenbraue, und Kare verzog das Gesicht. »Also gut, es hängt eindeutig mit einem Terminus zusammen. Bedauerlicherweise haben wir noch nicht herausgefunden, woraus dieser Zusammenhang mit diesem Terminus besteht, oder?«
    »Naja ... nein.« Wix legte die Stirn in Falten, als er das eingestehen musste, dann zuckte er mit den Schultern. »Es ist fast, als käme es von irgendwo anders«, sagte er.
    »Aber ich habe das Gefühl, Sie beide sagen mir gerade, dass wir selbst in einem Worst-Case-Szenario angesichts dessen, was wir derzeit wissen, davon ausgehen dürfen, dass die Harvest Joy den Transit gefahrlos durchführen könnte, richtig?«, erkundigte sich Zachary.
    »So könnte man das ausdrücken«, gab Kare nach kurzem Nachdenken zu.
    »Dann denke ich, es ist an der Zeit, mit Queen Berry und dem Premierminister zu sprechen.«
    »Schauen wir doch mal, ob ich das richtig verstanden habe«, sagte Berry Zilwicki. »Wir glauben genug zu wissen, um die Harvest Joy durch das Wurmloch - Verzeihung, durch den Terminus - schicken zu können, aber wir haben da dieses ›Impuls‹-Dingsbums, und wir wissen nicht, woher das kommt. Und weil das so ist, macht sich Dr. Kare«, sie nickte dem Manticoraner höflich zu, »Sorgen, wir könnten es mit etwas zu tun haben, was noch nie jemand zuvor gesehen hat.«
    »Das trifft es ziemlich genau, Eure Majestät«, stimmte Kare ihr zu. »Es ist nicht die Stärke dieses Impulses, die mich beunruhigt; was mich stört ist, dass wir nicht wissen, was ihn hervorruft. Der Hyperphysiker in mir ist immens fasziniert von der Entdeckung eines neuen Phänomens. Danach halten wir die ganze Zeit über Ausschau, verstehen Sie? Aber der Vermesser in mir ist mehr als nur ein wenig unglücklich darüber, weil der Hyperphysiker in mir nicht in der Lage ist zu erklären, was dort eigentlich vor sich geht, bevor ich ins Unbekannte aufbreche.«
    »Aber Sie gehen davon aus, dass dem Schiff keine

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