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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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(wenngleich längst nicht alle) Beowulfianer.
    »Ich könnte jetzt sofort aufbrechen!«, rief Brice Miller aus. »Ich auch!«, echoten seine beiden Gefährten.
    Ganny bedachte sie mit einem strafenden Blick. »Ist das so? Ihr wisst schon, dass diese Reise mehrere Wochen dauern wird, oder?«
    Die drei Jungs nickten.
    »Und ihr wisst auch, dass, obwohl die Ouroboros so konstruiert wurde, dass sie aussieht wie ein Sklaventransporter, und dass man oberflächlich betrachtet dies auch glauben kann, unsere Freunde hier sich immer noch weigern, ihre wahre Identität preiszugeben, obwohl sie völlig offenkundig ist, und sie sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, ihre eigenen Quartiere entsprechend zu tarnen. Weil sie ein Haufen fauler Beowulfianer sind.«
    Als Butry bemerkte, wie sehr sich Hugh bemühte, nicht zu grinsen, schürzte sie die Lippen. »Glaubt ihr, ich wäre von gestern?« Wieder schaute sie die Jungs an. »Das wisst ihr alles, oder?«
    Die drei Jungs nickten.
    Gut. Jetzt muss ich also herausfinden, dass meine drei Urgroßneffen Schwachköpfe sind. Wo wollt ihr denn die ganze Zeit über schlafen?«
    Die drei Jungs runzelten die Stirn.
    Hugh räusperte sich. »Wir sind leider nicht darauf ausgelegt, Gäste mitzunehmen. Und auch wenn die Kajüten von June und Frank natürlich frei sind, wird das kaum für euch alle ausreichen. Also werdet ihr die Versorgungsgüter wegräumen müssen, die wir in einigen der anderen Schlafkabinen eingelagert haben. Das wird eine Weile dauern, weil ... na ja ...«
    »Wie ich schon sagte«, fiel ihm Ganny ins Wort, »ein Haufen fauler Beowulfianer.«
    »Warum gehen wir denn nicht in die Sklaven-Quartiere?«, fragte Andrew Artlett. »Klar, die werden natürlich schrecklich spartanisch sein, aber wen interessiert das schon? Ist doch nur für ein paar Wochen.«
    June Mattes schüttelte den Kopf. »Es gibt einen feinen Unterschied zwischen ›spartanischen Quartieren‹ und ›nackten Deckplanken‹. Wir hätten niemals zugelassen, dass jemand, der uns inspizieren will, so weit kommt, deswegen haben wir uns auch nie die Mühe gemacht, diese Quartiere entsprechend herzurichten. Wir haben ihnen immer nur die Killer-Hangars gezeigt - etwas anderes braucht man ja nicht, um eindeutig als Sklavenhändler identifiziert zu werden.«
    Mit den ›Killer-Hangars‹ waren die großen Hallen gemeint, in die man mit Hilfe eines Reizgases sämtliche Sklaven treiben konnte, falls ein Sklavenschiff im Begriff stand, von einem Flottenschiff eingeholt zu werden. Wenn die Sklaven dort erst einmal angekommen waren, wurden die Hangartore geöffnet, sodass die Sklaven schutzlos im Vakuum des Alls verschwanden und somit auch keine Beweise des Sklavenhandels mehr vorlagen.
    Diese Taktik ging nicht auf, wenn besagtes Fremd-Schiff der Flotte von Manticore, Haven oder Beowulf angehörte, da von diesen Navys alleine schon der Besitz derartiger Killer-Hangars als Beweis erachtet wurde, es handle sich tatsächlich um ein Sklavenschiff, ob sich nun auch nur ein einziger Sklave an Bord befand oder nicht. Tatsächlich war bekannt, dass einige Captains die gesamte Besatzung eines solchen Schiffes sofort des Massenmordes für schuldig befand und sie an Ort und Stelle ins All ausschleusen ließ - ohne Raumanzug.
    Genau das war das Schicksal der Besatzung des Sklavenschiffes gewesen, auf dem sich Hugh selbst befunden hatte, als er gerettet wurde. Das beowulfianische Schiff, das die Sklavenhändler aufgebracht hatte, war rasch genug an Bord gekommen, um zu verhindern, dass sämtliche Sklaven diesen grässlichen Tod fanden, und so hatten Hugh und einige andere überlebt. Doch seine Eltern waren gestorben, zusammen mit seinem Bruder und seinen beiden Schwestern.
    »Also gut«, entschied Artlett. »Ganny kann eine der Kajüten haben, schließlich werden June und Frank die ja nicht brauchen. Oddny und Sarah teilen sich dann die andere. Der Rest von uns geht da hin, wo Sie uns haben wollen.«
    Jetzt bedachte Artlett Brice, Ed und James mit einem strengen Blick. »Eines muss ich noch ganz klar sagen, ihr Gauner: keine Mätzchen. Keine Streiche. Wir wissen nicht, ob diese Beowulfianer, die sich als sonstwas ausgeben, nicht unsere Kajüten mit dem gleichen Gas-Mechanismus ausstatten, um uns in die Killer-Hangars zu treiben. Dann könnte dieser Oger da nämlich« - mit dem Daumen wies er auf Hugh - »einfach einen Knopf drücken, und schon fliegt ihr alle in die endlose Schwärze hinaus. Na ja, wenn es nur euch drei betreffen

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