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Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Titel: Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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ohne jeden Zweifel den Mörder.«
    »Glauben Sie, dass Doghurst die Morde an den Frauen beging?«
    »Das werden wir wissen, wenn die Ärzte festgestellt haben, wann er umgebracht wurde. Bedenken Sie, dass Ripper II in der vergangenen Nacht eine Frau umbrachte. Wenn Doghurst schon vorher nicht mehr lebte, scheidet er aus.«
    »Ich werde Phil beauftragen, dass er sich mit Sergeant Derrik in Verbindung setzt. Wann höre ich von Ihnen, Jerry?«
    »Sobald ich Jane Morteen gefunden habe.«
    »In Ordnung, Jerry! Haben Sie jetzt eine Waffe?«
    »Noch nicht, Chef! Ich hoffe, ich schaffe es auch so.«
    Ich trennte die Verbindung, warf einen neuen Nickel ein und wählte die Nummer der ›Bronx-Night-Revue‹. Ich fragte nach Jane Morteen. Das Mädchen in der Zentrale telefonierte in der Redaktion herum und gab mir dann Bescheid, Miss Morteen habe vor einer guten Stunde das Haus verlassen.
    Mir fiel ein, dass Jane dem komischen Elmer Pastry Abzüge der Fotos versprochen hatte. Ich machte mich sofort auf die Strümpfe zu dem Zeitungsladen in der 144. Straße.
    Es dunkelte bereits, als ich vor dem schmalen Schaufenster stand. Im Laden brannte Licht; Pastry war hinter der Theke. Die Klingel schepperte, als ich den Laden betrat. Unwillkürlich machte Pastry eine Bewegung nach rückwärts.
    »Was wollen Sie?«, fragte er mit überkippender Stimme.
    »Ich will wissen, ob Jane Morteen bei dir war!«
    Er riss die Augen weit auf. »Nein«, antwortete er viel zu schnell. Er legte beide Hände flach auf die Thekenplatte. Ich folgte der Bewegung und sah, dass er irgendetwas mit den Handflächen verdeckte.
    Ich packte seine Handgelenke. »Lass mich sehen, was du verstecken willst!«
    »Geh zur Hölle!«, kreischte er, riss sich los und schlug nach mir. Ich duckte mich, wich zurück. Die Wucht seines Schlages riss ihn nach vorn, sodass er mit dem Oberkörper über die Theke fiel. Die Dinge, die er zu verdecken versucht hatte, flatterten mir vor die Füße. Ich bückte mich und hob sie auf. Es waren zwei Fotos von Pastry.
    Der Junge richtete sich auf. Bevor er irgendetwas unternehmen konnte, flankte ich über die Theke, packte ihn an den Jackenaufschlägen und riss ihn zu mir heran.
    »Jetzt pack aus, Pastry! Die Fotos beweisen, dass Jane hier war. Was geschah mit ihr?«
    »Ich weiß es nicht«, stotterte er. »Ich verließ gegen fünf Uhr für eine halbe Stunde mein Geschäft. Als ich zurückkam, fand ich die Fotos auf dem Tisch.«
    »Schließt du deinen Laden nicht ab, wenn du ihn verlässt?«
    »Natürlich, aber…«
    »Jane hat keinen Schlüssel. Wie können die Bilder auf den Tisch gelangt sein? Du lügst, Pastry.«
    »Es war so, wie ich sagte.«
    »Hör zu, mein Junge. Bisher habe ich dich nicht für voll genommen, aber jetzt ändere ich meine Meinung. Du scheinst tiefer in der Sache zu stecken, als ich glaubte. Warum hast du deinen Laden verlassen?«
    Seine Augen flackerten. »Es wurde mir befohlen«, stammelte er.
    »Von wem?«
    »Fawess«, flüsterte er.
    »Du bist also einer seiner Handlanger?«
    »Ich habe nichts mit ihm zu tun«, versicherte er hastig. »In Melrose wagt niemand, sich Fawess zu widersetzen.«
    »Wenn sich heraussteilen sollte, dass Fawess hinter den Verbrechen von Ripper II steht, wird das für jeden, der ihn unterstützt hat, teuer werden.«
    Er schüttelte so heftig den Kopf, dass seine großen Ohren wackelten. Seine kleinen Augen begannen zu glühen.
    »Fawess schiebt seine Verbrechen dem Ripper in die Schuhe.«
    »Hast du ein Telefon?«
    »Ja. Warum?«
    »Ich werde das 55. Revier anrufen. Die Cops können dich durch die Mangel drehen, und ich glaube, sie werden herausfinden, wie weit du mit Gus Fawess unter einer Decke steckst.«
    »Rufen Sie nicht die Polizei!«, sagte er hastig. »Ich glaube, ich weiß, wohin sie die Mädchen bringen.«
    »Welche Mädchen?«
    »Alle die Girls, die verschwanden und von denen behauptet wird, der Ripper habe sie umgebracht.«
    »Weiter, mein Junge!«
    »In der 150. Straße liegt eine alte Villa. Das Grundstück grenzt an den Verschiebebahnhof. Die Villa steht leer, weil niemand den ununterbrochenen Lärm der Züge ertragen kann. Dort halten sie die Mädchen gefangen.«
    »Du redest Unsinn, Elmer.«
    »Nein«, versicherte er. »Immer wenn eines der Mädchen verschwand und wenn es hieß, das Girl wäre von dem Ripper umgebracht worden, geschah etwas in der Villa. Zwei- oder dreimal sah ich, dass Fawess das Gelände betrat oder es verließ.«
    »Du wirst mir die Villa zeigen«,

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