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Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Titel: Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Mörder die Leiche transportierte, und - den Mörder selbst.«
    Ich seufzte. Derriks Hartnäckigkeit zwang mich, die Karten aufzudecken.
    »Also schön, Sergeant. Mein Name ist Jerry Cotton. Ich bin FBI-Beamter.«
    Ich sagte schon, dass sich in John Derriks Gesicht Gemütsbewegungen nur sehr spärlich abzeichneten. Auch bei dieser Eröffnung zuckte er mit keinem Muskel. Immer noch hielt er in der rechten Hand die Dienstpistole. Immer noch blieb die Mündung auf mich gerichtet. Der Daumen lag am Sicherungsflügel.
    »FBI-Beamter?«, wiederholte er langsam. »So.«
    ***
    »G-man«, murmelte John Derrik. »So! Können Sie das beweisen?«
    »Falls Sie meinen Ausweis sehen wollen, müssen Sie sich an das Hauptquartier wenden, Sergeant. Für die Dauer dieses Einsatzes habe ich ihn im Schreibtisch meines Chefs deponiert.«
    Langsam senkte er die Pistole. »Es fällt mir schwer, Ihnen zu glauben. Ich werde mit dem FBI-Hauptquartier telefonieren.«
    »Sergeant, wir dürfen keine Zeit verlieren. Gus Fawess hat diese Falle für mich aufgebaut, damit ich ausgeschaltet, werde. Sie versuchten es gestern mit einer Kugel und heute mit einem Trick. Offensichtlich haben sie es höllisch eilig, und diese Eile muss einen Grund haben. Sie planen ein Verbrechen, und ich stehe ihnen dabei im Wege.«
    Die Hand mit der Pistole wanderte wieder nach oben. Der Lauf richtete sich erneut gegen meine Magengrube.
    »Soll das heißen, dass ich Sie kurzerhand laufen lassen muss, ohne mich vergewissern zu können, ob Sie tatsächlich FBI-Mann sind?«
    »Wir haben keine andere Wahl Derrik. Sie können mich nicht fest halten und mich erst später freilassen. Noch hält der Fawess-Verein mich für einen Ganoven, aber Gus wird sich selbstverständlich Gedanken darüber machen, wenn Sie mich erst festnehmen und dann wieder auf freien Fuß setzen. Ich fürchte, es würde ihm sehr rasch einfallen dass ich in Wahrheit zur anderen Seite gehöre. Es muss so aussehen, als hätten Sie mich nicht erwischt.«
    »Dafür ist es schon zu spät. Wenn Fawess einen seiner Leute zur Beobachtung hergeschickt hat, so können Sie ihm schwerlich erklären, warum ich Sie nach diesem langen Palaver einfach aus dem Schuppen herausspazieren lasse.«
    Ich grinste flüchtig. »Besser sähe es selbstverständlich aus, wenn Sie sich von mir ausknocken ließen. Es ist auch früher schon mal passiert dass ein Gangster einen Cop aufs Kreuz legte.«
    Er zog die Lippen von den Zähnen. »Ihre Vorschläge gefallen mir immer weniger!«
    Ich zeigte auf den Lieferwagen. »Wir inszenieren mit dem Schlitten einen bildschönen Ausbruch. Sie dürfen sogar ein wenig hinterherschießen. Ich bin nicht kleinlich, Sergeant.«
    Er ließ die Waffe zum zweiten Mal sinken. Ich wusste, dass ich gewonnen hatte. »Also los, Cotton, oder wie Sie sonst heißen mögen. Ziehen Sie die Show ab!«
    »Danke, Sergeant!«
    Ich lief zu dem Laster, klemmte mich hinter das Steuerrad und startete den Schlitten. Derrik folgte mir. Ich wendete den Wagen, und als ich an dem Sergeant vorbeifuhr, rief er mir zu:
    »Wenn Sie mich reinlegen, werde ich den Dienst quittieren und so lange hinter Ihnen herlaufen, bis ich Sie für eine private Abrechnung gefunden habe.«
    Ich ließ den Motor aufheulen. »Vergessen Sie das Schießen nicht, Sergeant. Der FBI ersetzt der City Police die Munitionskosten.«
    Ich holte aus dem kläglichen Auto alles heraus, was der klapprige Motor hergab. Ich jagte durch die Ausfahrt. Als ich draußen war, raste ich quer über die verrosteten Gleise. Der Wagen sprang hoch, seine Federn krachten. Ich riss das Steuer herum, wechselte den Gang und hielt auf die Ausfahrt zu.
    Derrik feuerte. Das Bellen seiner Kanone schlug durch den Motorlärm. Im Rückspiegel sah ich, dass er dem Wagen nachlief, stehen blieb und noch einmal schoss.
    Ich gewann die Straße, raste sie hundert Yards entlang, bog in die nächste Querstraße ein, kurbelte das Steuerrad nach links und wechselte noch einmal die Richtung. Nach einer Meile stoppte ich den Laster am Straßenrand und stieg aus.
    Ich beeilte mich und lief einige hundert Yards vom Wagen weg. Von der nächsten Telefonzelle aus rief ich das FBI-Hauptquartier an und ließ mich mit dem Chef-Büro verbinden.
    Helen stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als sie meine Stimme hörte. Sie stellte die Verbindung sofort zum Chef durch. Ich unterrichtete Mr. High in wenigen Sätzen.
    »Falls der Fawess-Verein den jungen Neger nicht selbst umgebracht hat, so kennt Fawess doch

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