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Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Titel: Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Streifenwagen.
    Sergeant Derrik und zwei Cops kamen mir noch auf dem Bahngelände entgegen.
    »Ich bin froh, Sie wieder zu sehen, G-man«, sagte der Detective-Sergeant. »Obwohl mir Ihr Freund versicherte, Sie gehörten wirklich zum FBI, fürchtete ich immer noch, von einem besonders raffinierten Ganoven hereingelegt worden zu sein. Entschuldigen Sie!«
    »Wo ist Phil?«
    »Bei der Villa. Er kümmert sich um die Mädchen. Als die Meldung von dem Brand kam, sausten wir sofort hin.«
    Phil stand neben Marian Dagh und Jane, die man auf Bahren gelegt und zugedeckt hatte. Er sah mich vorwurfsvoll an. »Hattest du keine andere Möglichkeit, mich zu benachrichtigen, als ein Haus anzuzünden?«
    Ich beugte mich zu Jane hinunter. »Wie geht's Ihnen, Jane?« Sie hatte eine Menge Schmutzstreifen im Gesicht, und ich beugte mich so dicht über sie, dass ich den brenzligen Geruch ihrer angesengten Haare wahrnahm.
    Ihre Zähne blitzten in einem Lächeln. »Besser, als mir Ihre Kollegen glauben wollen, Gangster-G-man. Sie zwangen mich auf diese Bahre und lassen mich nicht die Reportage an meine Zeitung telefonieren.«
    »Wo wurden Sie überfallen, Jane?«
    »In Pastrys Laden. Ich ging hin, um ihm Abzüge der Bilder zu bringen.«
    »Wem sagten Sie, dass Sie Pastry aufsuchen wollten?«
    »Niemandem! Ich ging ja nicht freiwillig. Harold schickte mich hin. Er sagte, ich solle Pastry noch einmal interviewen. Aus dem Jungen wäre nach seiner Meinung noch einiges herauszuholen.«
    »Harold Raskin, Ihr eigener Chef, Jane! War er es nicht auch, der Sie in jener Nacht unbedingt zu einer Redaktionsbesprechung in die Zeitung bestellte? Hat er ein Haus, in Yonkers?«
    Jane nickte.
    Ich schnellte hoch. »Das ist es«, rief ich. »Yonkers! Er wollte mich in Yonkers erledigen. Wo ich doch in New York sterben will! Wo ist der Schlüssel für den Jaguar?«
    »Steckt, Jerry.«
    »Pump mir deine 38er!« Schon im Laufen, fing ich den Revolver auf.
    Der Jaguar stand zwischen zwei Polizeifahrzeugen. Ich schob die 38er hinter den Gürtel, startete meinen Wagen und trat den Gashebel bis zum Anschlag durch. Der Motor begann aufzuröhren.
    Der Jaguar schoss auf den Kreis der Neugierigen zu. Ich ließ die Sirene heulen. Die Menschen spritzten nach beiden Seiten auseinander. Der Wagen sprang über die ausgerollten Schläuche der Feuerwehr. Dann hatte ich ihn endlich auf freier Straße. Ich ging mit den Gängen hoch.
    Ich wusste genau, warum ich allein fuhr. Weniger als eine Meile lag zwischen der alten Villa und dem Redaktionsgebäude der ›Bronx-Night-Revue‹. Es bestand die große Wahrscheinlichkeit, dass Raskin erfahren hatte, dass das Haus, in dem er seine Ware umzuschlagen pflegte, in Flammen stand. Nur ein einzelner Mann konnte ihn - vielleicht - noch überrumpeln.
    Ich schaltete Rotlicht und Sirene aus. Drei Minuten nach dem Start in der 150. Straße schoss der Jaguar bereits die Sherman Street hoch, in der die Redaktion der Zeitung lag. Ich bremste meinen Wagen vor der Einfahrt und sprang heraus.
    Ich sauste an dem Pförtner vorbei, ohne seinen Protest zu beachten. Ich zischte die Treppen hoch. Im zweiten Stock zog ich die 38er Special und stieß die Tür zu Raskins Büro auf. Der Raum war leer. Ich kam zu spät.
    Als ich wieder auf den Korridor hinausging, wichen die zusammengelaufenen Redaktionsangestellten bei dem Anblick der 38er in meiner Hand zurück.
    »Wer weiß, wo ich Harold Raskin finde? Ich bin FBI-Agent. Für niemanden von Ihnen besteht Gefahr. Der FBI beschuldigt Harold Raskin schwerer Verbrechen.«
    Ein ältliches Mädchen mit einer dicken Brille drängte sich vor. »Mr. Raskin wurde vor einer knappen halben Stunde angerufen. Ich nahm das Gespräch an und stellte es auf seinen Apparat durch. Unmittelbar darauf verließ er sein Büro, ohne mir zu sagen, wohin er ging. Ich bin seine Sekretärin«, setzte sie erklärend hinzu.
    »Wer weiß, was er danach tat?«
    Der Pförtner hob den Arm. Er war mir nachgelaufen und noch außer Atem. Das Sprechen fiel ihm schwer.
    »Der Chef nahm seinen Wagen«, keuchte er.
    »Typ und Kennzeichen?«
    »Schwarzer Buick - New York AC 5360.«
    »Besitzt Raskin ein Boot oder eine Jacht?«
    Wieder meldete sich das ältliche Mädchen mit der dicken Brille. »Mr. Raskin besitzt einen Hodwell-Kajüten-Kreuzer. Ich durfte einmal ein Wochenende auf seinem Schiff verbringen.« Die Lady errötete. Offensichtlich war sie hoffnungslos in ihren Chef verliebt. Irgendwo lachte jemand.
    »Wo liegt das

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